07. September 2023

Ausbildungszahlen steigen deutlich

In diesem Jahr beginnen 2.159 junge Menschen bei den regionalen Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel ihre berufliche Ausbildung und damit ihren Weg in ihre berufliche Zukunft. Das sind 11,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Insbesondere die Zahl der Auszubildenden, die in einem technischen Ausbildungsberuf beginnen, ist sehr deutlich um 17 Prozent angestiegen. Damit setzt sich der positive Trend bei den Ausbildungszahlen weiterhin fort.
„Dass die Zahl der neubeginnenden Auszubildenden in diesem Jahr so deutlich ansteigt, nachdem uns die Coronapandemie einen erheblichen Rückgang beschert hatte, freut uns sehr. Und nach wie vor sind die Chancen für junge Menschen einen Ausbildungsplatz in einem unserer regionalen Unternehmen zu bekommen hervorragend“, so Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm.
Rein rechnerisch übersteigt die Anzahl der angebotenen Ausbildungsstellen weiterhin deutlich die Zahl der suchenden Bewerberinnen und Bewerber.
„Was für die Bewerberinnen und Bewerber hervorragende Chancen bedeutet, ist für die Unternehmen ein echtes Problem“, erläutert Engstler-Karrasch.
In einer jüngst bundesweit durchgeführten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gaben knapp 42 Prozent der Unternehmen in der IHK-Region Ulm an, dass im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsstellen besetzt werden konnten. Jeder dritte Betrieb mit offen Plätzen gab sogar an, überhaupt keine Bewerbung auf freie Lehrstellen erhalten zu haben.
„Die berufliche Ausbildung ist ein zentrales Instrument, um dem Fachkräftemangel aktiv begegnen zu können. Die Unternehmen verstärken ihre Bemühungen, um junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen. Viele Unternehmen suchen auch jetzt noch Auszubildende für dieses Jahr, was Chancen für Spätentschlossene bietet“, so Engstler-Karrasch weiter.  
Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz lohnt sich nicht nur der Blick zu den größeren Ausbildungsunternehmen. Auch mittelständische und Kleinunternehmen bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Ausbildungsberufen und gute Rahmenbedingungen.
In der IHK-Region Ulm werden 124 verschiedene Ausbildungsberufe in unterschiedlichen Branchen ausgebildet. Um die beruflichen Möglichkeiten zu überschauen, unterstützt die Industrie- und Handelskammer mit ihrem Beratungsangebot die Jugendlichen und deren Eltern bei den Überlegungen zur Berufswahl.
Zukunftssicherheit für beruflich Qualifizierte
„Gerade in unsicheren Zeiten bietet eine duale Ausbildung jungen Menschen hervorragende Perspektiven. Der Fachkräftemonitor der IHK zeigt auf, dass in den kommenden Jahren in der Region jährlich durchschnittlich 23.600 Fachkräfte fehlen, am größten ist der Bedarf an Fachkräften mit einer klassischen dualen Ausbildung. Die Entscheidung für eine duale Ausbildung ist also mit Blick auf Arbeitsplatzsicherheit und Karrierechancen genau die richtige,“ so Engstler-Karrasch.
Karriere machen mit der passenden Weiterbildung
Nach einer Ausbildung eröffnet die berufliche Weiterbildung mit den bewährten Abschlüssen zum Betriebswirt, Fachkaufmann, Fachwirt, Meister oder IT-Professional vielfältige Karriere- und Entwicklungsperspektiven. Und: eine berufliche Höherqualifizierung in vielfacher Hinsicht. Absolventinnen und Absolventen schaffen damit regelmäßig den Aufstieg in Fach- und Führungspositionen, arbeiten selbstbestimmter und erzielen ein höheres Einkommen. Damit bietet eine Ausbildung und im Anschluss eine Weiterbildung eine interessante Alternative zu einem akademischen Bildungsgang.
Welche Weiterbildungsangebote für den Einzelnen passen und welche Fördermöglichkeiten dafür in Frage kommen, klären die Weiterbildungsberaterinnen und –berater der IHK in persönlichen Gesprächen.
 Hinweis: Die inhaltlichen Aussagen beziehen sich auf Beschlüsse der Vollversammlung der IHK Ulm. Innerhalb der Mitgliedsunternehmen der IHK Ulm können zu den dargestellten Positionen auch abweichende Meinungen bestehen.