09. Februar 2024
Berufliche Ausbildung im Aufwind
Im vergangenen Jahr haben in der IHK-Region Ulm 2.278 junge Menschen in den Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel eine duale Berufsausbildung begonnen. Das sind sieben Prozent mehr neu geschlossene Ausbildungsverhältnisse als noch im Vorjahr 2022. Damit verzeichnet die IHK Ulm im zweiten Jahr in Folge wachsende Ausbildungszahlen, nach den zuvor rückläufigen Vertragszahlen aufgrund des Ausbruchs der Coronapandemie.
„Die positive Entwicklung der letzten beiden Jahre zeigt, dass mehr und mehr junge Menschen die Vorteile und Karrieremöglichkeiten, die eine duale Berufsausbildung bietet, erkennen“, erklärt Gabriele Finkbeiner, Vizepräsidentin der IHK Ulm. „Diese Botschaft ist für unsere regionale Wirtschaft äußerst erfreulich. Ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat unserer Unternehmen und das berufliche Ausbildungssystem ist der Garant für eine nachhaltige und zukunftsfähige Fachkräfteentwicklung. Wir möchten den positiven Trend aufgreifen und weiter für die duale Ausbildung und die damit verbundenen Chancen werben.“
Optimistischer Blick in die Zukunft
Mehr als 88 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen blicken positiv in die eigene berufliche Zukunft. Das zeigt eine jüngst veröffentlichte, repräsentative forsa-Befragung von 14- bis 21-Jährigen im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Die Hälfte der Befragten gab gleichzeitig an, dass ihrer Meinung nach eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium künftig noch wichtiger sein wird.
„Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viel Engagement Ausbildungsunternehmen entfalten, um attraktive Ausbildungsplätze und eine hohe Ausbildungsqualität bieten zu können,“ sagt Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm. „In meinen Augen ist das genau der richtige Weg: Aus gesellschaftlicher Verantwortung, aber auch, um ganz konkret den Fachkräftenachwuchs für die Zukunft zu sichern.“
Ausbildung auch für Schulabgänger mit Abitur interessant
„Die steigenden Ausbildungszahlen zeigen, dass die Möglichkeiten und Chancen einer Ausbildung von den jungen Menschen erkannt werden. Dies gilt auch für Abiturientinnen und Abiturienten. Sie machen derzeit schon bis zu einem Drittel aller Auszubildenden aus,“ so Engstler-Karrasch weiter. „Mit einer beruflichen Ausbildung stehen alle Türen offen. Selbst wenn man als Ziel einen Studienabschluss hat, sammelt man durch eine Ausbildung wichtige Erfahrungen und gewinnt berufliche Kompetenzen, die im Studium und im weiteren Berufsleben wertvoll sein können. Der direkte Weg von der Schule in ein Vollzeitstudium ist nicht immer die beste Option.“
Den Schritt in eine duale Ausbildung ist auch Tim Banholzer gegangen. Er macht seit September letzten Jahres eine Ausbildung zum Industriekaufmann mit Zusatzqualifikation Internationales Wirtschaftsmanagement beim Unternehmen ulrich medical aus Ulm.
„Nach meinen 13 Jahren Schule wollte ich unbedingt praktische Erfahrungen sammeln. Dafür war die Ausbildung zum Industriekaufmann für mich perfekt,“ erzählt Tim Banholzer. „An der Ausbildung gefällt mir besonders, dass ich bei ulrich medical viele verschiedene Abteilungen durchlaufe und Eindrücke sammeln kann, wo meine Interessen und Stärken liegen. Am Anfang war es natürlich eine Umstellung. Ich konnte mich aber sehr schnell zurechtfinden, da mir praxisbezogene Aufgaben sehr viel Spaß machen. Besonders gefiel mir zudem in einem Team arbeiten zu können. Für mich war die duale Ausbildung bei ulrich medical genau die richtige Wahl.“
„Für viele junge Menschen ist eine Ausbildung, nach dem vorwiegend theoretischen Stoff in der Schule, mit einem »AHA-Effekt« verbunden. Sie sehen, welche Wirkung ihr Lernen hat und wofür sie lernen,“ erläutert Gabriele Finkbeiner. „Eine berufliche Ausbildung in seinen Lebensweg einzuplanen, ist eine gute Entscheidung. Die junge Generation hat großes Potential, was wir in der dualen Ausbildung stärken und entwickeln können.“
In der IHK-Region Ulm werden über 122 IHK-Ausbildungsberufe in unterschiedlichen Branchen ausgebildet. Berufsorientierungsangebote und Praktika können helfen sich mit den verschiedenen Berufsbildern vertraut zu machen. Informationen und Beratung, welcher Ausbildungsberuf der richtige sein könnte, bietet die IHK Ulm, Tel. 0731 173-456, E-Mail: beratung@ulm.ihk.de.