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Urlaub und Freizeit sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Oberschwaben-Allgäu
Nachdem bereits die Auswertungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg ein neues Allzeithoch bei Anreisen und Übernachtungen für 2023 zeigten, hat nun das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr an der Universität München (dwif) die wirtschaftlichen Auswirkungen quer durch die Branchen untersucht und kommt für Oberschwaben und das Württembergische Allgäu zu beeindruckenden Ergebnissen:
Nicht nur im Bereich der gewerblichen Betriebe, die mit 4,35 Millionen Übernachtungen den größten Teil zum Beherbergungsvolumen beitragen, verbesserten sich die Werte deutlich, auch die privaten Gastgeber (Privatunterkünfte und Ferienwohnungen) unter zehn Betten mit 475.000 Übernachtungen und die Reisemobil- und Campingplätze mit insgesamt 690.000 Übernachtungen trugen zur positiven Entwicklung bei. Insgesamt gab es im Jahr 2023 quer über alle Unterkunftsarten hinweg 5,52 Millionen gewerbliche Übernachtungen in der Region. Zählt man zu diesen Übernachtungsgästen in 2023 die Tagesbesucher mit 13,3 Millionen Tagesreisen hinzu, sowie die Verwandten- und Bekanntenbesuche in den privaten Haushalten mit rund 3,3 Millionen Übernachtungen (circa 12,3 Übernachtungen pro Haushalt und Jahr), addiert sich das wirtschaftlich relevante Volumen auf 22,118 Millionen Aufenthaltstage in der Ferienregion.
Milliardenumsatz im Tourismus mit steigender Tendenz
Die dwif-Analyse errechnete ein durchschnittliches Ausgabevolumen pro Gast und Nacht von 134,10 Euro bei Unterbringung in einem gewerblichenBetrieb, von 87,40 Euro bei privaten Gastgebern, von 43,50 Euro bei Reisemobilisten und Campern sowie von 25,80 Euro pro Tagesgast inklusive der genannten Verwandten- und Bekanntenbesuche. Daraus ergibt sich in Summe ein Bruttoumsatz von 1.083,8 Millionen Euro im Jahr 2023. Oberschwaben und das Württembergische Allgäu erwirtschaften also mehr als 1 Milliarde Euro aus dem Tourismus, wobei rund 54 Prozent der Bruttoumsätze den gewerblichen Unterkunftsbetrieben zuzuschreiben sind.
Vergleicht man die für 2023 erhobenen Zahlen mit den Ergebnissen der Vorgängerstudie von 2019, hat sich somit die Wirtschaftskraft des Tourismus in der Gesamtregion um 10 Prozent gesteigert. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt mit einer Steigerung von 2,2 Prozent gegenüber 2019 setzt Oberschwaben-Allgäu seine positive Entwicklung im Tourismus eindrucksvoll fort.
Steuer- und Beschäftigungseffekte des Tourismus
Neben diesen unmittelbaren Umsatzzahlen, die die Wirtschaftskraft und damit die Bedeutung des Tourismus für Oberschwaben und das Württembergische Allgäu untermauern, hat die Studie auch weitere Parameter errechnet. So wird der Effekt des Tourismus für die Einnahmen der öffentlichen Hand durch zurechenbare Steuern auf 100,3 Millionen Euro jährlich beziffert. Hinsichtlich der Beschäftigungseffekte errechnete das dwif rund 17.230 Personen als Bezieher eines durchschnittlichen Primäreinkommens aus dem Tourismus.
WAB