Konjunktur soll 2025 wieder anziehen
Top-Thema: Neue Regierung setzt auf Stärkung der inländischen Wirtschaft
Eine neue Ära beginnt: Die niederländische Regierung hat sich nach monatelangen Verhandlungen um Wahlsieger Geert Wilders und seine radikal-rechte Partei für die Freiheit (PVV) gebildet. Neben der PVV besteht die Koalition aus drei weiteren Parteien des rechten Spektrums, darunter auch die Partei des früheren Ministerpräsidenten Mark Rutte, die Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD).
Mitte Mai 2024 wurde ein gemeinsames Programm ("Hoofdlijnenakkoord") verkündet. Auf wirtschaftlicher Ebene setzt die Regierung unter anderem auf die Steigerung der Kaufkraft, den Häuserbau sowie eine größere Flexibilität für Landwirte. Einer Analyse des niederländischen Büros für wirtschaftspolitische Analysen CPB zufolge könnte das Paket der neuen Koalition von 2025 bis 2028 zu einem zusätzlichen Wirtschaftswachstum von jährlich 0,1 Prozentpunkten führen.
Wirtschaftsentwicklung: Wachstum setzt zum Sprung über die 1-Prozent-Marke an
Laut der Frühjahrsprognose der EU-Kommission soll 2025 das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den Niederlanden auf 1,5 Prozent anziehen. Lohnsteigerungen und eine sinkende Inflation dürften wie bereits im Vorjahr das real verfügbare Einkommen der Haushalte stützen. Darüber hinaus dürften die Lockerung der finanziellen Bedingungen und ein stärkeres externes Umfeld die Aussichten für Privatinvestitionen sowie den Handel verbessern.
Deutsche Perspektive: Neutrale Aussichten
Deutschland und die Niederlande weiten ihre wirtschaftlichen Kooperationen weiter aus. Derzeit werden keine Änderungen aufgrund der Regierungsumbildung erwartet, jedoch müssen Entwicklungen im Energiesektor abgewartet werden.
Deutschland ist traditionell der größte Handelspartner der Niederlande. Der von Destatis ermittelte deutsch-niederländische Außenhandel zeigt allerdings leichte Spuren der konjunkturellen Gesamtlage: Im Jahr 2023 passierten Waren im Wert von 105,1 Milliarden Euro die Grenze von den Niederlanden nach Deutschland. Das entsprach im Vergleich zu 2022 einem Minus von 8,6 Prozent. Umgekehrt stiegen die deutschen Exporte in das Nachbarland um 2,7 Prozent auf 115,3 Milliarden Euro.
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Quelle: GTAI
Stand: Juli 2024
Stand: Juli 2024