Kasachstan meldet großes Vorkommen seltener Erden

Anfang April 2025 fand im usbekischen Samarkand der erste EU-Zentralasien-Gipfel statt, auf dem eine neue strategische Partnerschaft ins Leben gerufen wurde. Neben Verkehr und Klimaschutz wollen die Partner auch beim Thema kritische Rohstoffe enger zusammenarbeiten. Die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen stellte 2,5 Milliarden Euro an Investitionen für Projekte in diesem Bereich in Aussicht, die im Rahmen von Global Gateway, der Konnektivitätsinitiative der EU, fließen sollen.
Pünktlich dazu bestätigte die kasachische Regierung im Vorfeld des Gipfels den Fund eines vielversprechenden Vorkommens an Seltenen Erden in der Region Karaganda. Vorläufige Schätzungen beziffern die Reserven am Standort Kuyrektykol auf 20 Millionen Tonnen, bei einer Tiefe von bis zu 300 Metern. Die durchschnittliche Konzentration von Seltenen Erden, darunter Cer, Lanthan, Yttrium und Neodym, soll 700 Gramm pro Tonne betragen. Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, könnte Kasachstan zu einem globalen Schwergewicht bei Seltenen Erden aufsteigen.
Wegen dem Zollstreit mit den USA stoppte China die Ausfuhr seltener Erden, von denen Hightech-, Automobil- und Rüstungsindustrien weltweit abhängig sind. Die meisten der in Kasachstan als strategisch bedeutsam klassifizierten Metalle finden sich auch auf einer Liste der EU zu kritischen Rohstoffen wieder. Die EU setzt deshalb nun große Hoffnungen in Kasachstan.

Quelle: GTAI
Stand: April 2025