So stärken Sie Ihr Kind
Sie als Mütter und Väter spielen bei der Berufsorientierung Ihres Kindes eine wichtige Rolle. Sie sind Vorbild, Gesprächspartner und Unterstützer auf dem Weg in ein erfolgreiches und zufriedenes Berufsleben. Die Zahlen bestätigen eindrucksvoll: Wer Zukunft sicher gestalten möchte, ist mit einer dualen Ausbildung bestens beraten. Qualifizierte Fachkräfte sind die Grundlage für eine prosperierende und innovative Wirtschaft. Uns als IHK Ulm ist es ein besonderes Anliegen ganzheitlich und umfassend über die Möglichkeiten und Karrierechancen im Feld beruflicher Bildung zu informieren.
Informationen für Eltern
Gerne möchten wir Ihnen mit Tipps und Informationen dabei helfen, Ihr Kind bei der Suche nach einem passenden und interessanten Ausbildungsplatz zu unterstützen. Mit diesen Schritten finden Sie und Ihr Kind den Weg von der Berufsorientierung über die Berufswahl bis zum Ausbildungsplatz.
Beobachten Sie die Fähigkeiten, Begabungen, Stärken und Interessen Ihres Kindes
Ob kreativ, praktisch veranlagt, technisch versiert. Jeder Mensch hat seine eigenen Talente. Beobachten Sie die Fähigkeiten, Begabungen, Hobbys, Interessen und Stärken Ihres Kindes und überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wo die individuellen Stärken liegen und identifizieren Sie die Berufe, in denen es diese zum Einsatz bringen kann.
Sehen Sie sich die Übersicht der IHK-Berufe an.
Bringen Sie Ihre eigenen Erfahrungen in die Berufsfindung mit ein
Zwei Jahre vor dem Schulabschluss ist der ideale Zeitpunkt, sich mit dem Thema der Berufsfindung auseinander zu setzen. Die wichtigsten Begleit- und Vertrauenspersonen auf dem Weg in das Berufsleben sind die Eltern. Nichts ist spannender und interessanter als der Werdegang einer Person, die man im Hauptberuf als Mama und Papa kennt. Hier können Sie Ihre eigenen Erfahrungen weiter geben und aus Ihrem beruflichen Alltag, mit seinen Höhen und Tiefen, berichten.
Unterstützen Sie Ihr Kind im Berufsorientierungsprozess
Reden Sie mit Ihrem Kind über das, was es bei einem Praktikum oder bei anderen Berufsorientierungsveranstaltungen in der Schule erlebt. Nehmen Sie sich Zeit, hören Sie zu und fragen Sie nach. Seien Sie Ihrem Kind eine emotionale Stütze: Sprechen Sie mit ihm darüber, worin es sich noch verbessern kann. Nachfragen und zuhören, aber nicht bewerten: Versuchen Sie, allen Ideen Ihres Kindes gegenüber offen zu sein. Vorbild sein, aber nicht lenken: Seien Sie vorsichtig, dass Sie nicht Ihre eigenen Interessen, Erfahrungen und Wünsche auf Ihr Kind übertragen. Lassen Sie Ihrem Kind die freie Wahl. Wenn Ihre Tochter sich für ein typisch männerdominiertes Berufsfeld interessiert oder Ihr Sohn für ein frauendominiertes, seien Sie offen dafür.
Lassen Sie Ihr Kind Praxisluft schnuppern
In einem Praktikum bekommt Ihre Tochter oder Ihr Sohn echte Einblicke in die Arbeitswelt – ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg zur Berufswahl. Je mehr unterschiedliche Unternehmen und Berufe Ihr Kind kennenlernt, desto eher kann es einschätzen, ob es im favorisierten Beruf und Betrieb zufrieden sein wird. Und wer sich im Praktikum interessiert und zuverlässig zeigt, bekommt außerdem vielleicht direkt einen Ausbildungsplatz angeboten.
Wie findet man einen Ausbildungsplatz?
Im nächsten Schritt profitiert Ihr Kind von Ihrer Unterstützung. Bei der Nutzung von Lehrstellenportalen, von Websites der Unternehmen und der Auswahl geeigneter Unternehmen ist Ihre Berufs- und Lebenserfahrung von großer Hilfe. Die Arbeitsagentur, die IHK und HWK betreiben Lehrstellenportale und vermitteln Ausbildungsplätze. Beim jährlichen, zweimal stattfindenden IHK -Azubi- Speed Dating hat Ihr Kind die Möglichkeit, in zehn Minuten örtliche Unternehmen von sich zu überzeugen.
Eine überzeugende Bewerbung schreiben
Die Bewerbung besteht in der Regel aus Anschreiben, Lebenslauf, dem letzten Schulzeugnis und – wenn vorhanden – Zeugnisse aus Praktika oder ehrenamtlichen Tätigkeiten. Sie können Ihre Tochter oder Ihren Sohn unterstützen, indem Sie Tipps beim Verfassen der Bewerbung geben und die Unterlagen auf Fehler prüfen, bevor sie verschickt werden.
Wichtig ist, in der Stellenanzeige oder auf der Unternehmenswebseite genau nachzulesen, in welcher Form und auf welchem Weg (Post, E-Mail-, Online-Bewerbungsportal) das Unternehmen die Bewerbung bekommen möchte. Sollten Sie hierzu Fragen haben, können Sie sich gerne ans Beratungsteam der IHK Ulm wenden (Tel: 0731/173 456, beratung@ulm.ihk.de).
Gemeinsam Vorstellungsgespräche üben und meistern
Vorstellungsgespräche sind aufregend – helfen Sie Ihrer Sohn oder Ihrer Tochter dabei, sich auf das Gespräch vorzubereiten. Wertvolle Bewerbungstipps gibt es unter www.planet-beruf.de. Auch die Agentur für Arbeit und die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern beraten gerne bei der Vorbereitung.
Elternkampagne "Ja zur Ausbildung" geht in die nächste Runde
Bei über 300 verschiedenen Ausbildungsberufen verlieren Jugendliche und Eltern oft den Überblick über die Möglichkeiten. Damit Eltern Ihre Kinder bei der Berufswahl optimal unterstützen können, wurde die Kampagne „Ja zur Ausbildung“ ins Leben gerufen.
Das durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg zusammen mit dem Baden-Württembergischen IHK-Tag und mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit durchgeführte Projekt soll Eltern alle wichtigen Informationen zur Berufswahl und den verschiedenen Karrierewegen nach der Schule bereitstellen. Die Internetseite www.ja-zur-ausbildung.de wird durch Filmclips, einen Kinospot, Plakate, Flyer, einen Facebook- und Instagram-Auftritt sowie einen YouTube-Kanal ergänzt.
