2.000 Ausbildungsanfänger in IHK-Berufen

Der Start ins neue Ausbildungsjahr ist für viele junge Menschen ein besonderer Moment und der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. In der IHK-Region Ulm beginnen in diesem Jahr über 2.000 junge Menschen ihre Berufsausbildung in einem von mehr als 120 Ausbildungsberufen aus Industrie, Handel und Dienstleistung. Damit bleibt der Ausbildungsmarkt in diesem Bereich trotz rückläufiger Zahlen stabil und bietet Jugendlichen hervorragende Chancen auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

Ausbildungsmarkt bleibt ein Bewerbermarkt
Die Unternehmen der Region zeigen sich weiterhin stark ausbildungsbereit. „Es gibt keinen Mangel an Ausbildungsplätzen, vielmehr haben die Betriebe zunehmend Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen“, erklärt Frank Stumm, Geschäftsbereichsleiter Bildung bei der IHK Ulm. In der jüngst veröffentlichten Ausbildungsumfrage der Industrie- und Handelskammern gibt fast jedes zweite der befragten Unternehmen an, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Für Jugendliche bedeutet das wiederum, wer eine Ausbildung sucht, hat beste Chancen – oft auch noch kurzfristig.

Orientierung entscheidend für eine gute Berufswahl
Doch nicht immer passen Berufswünsche und persönliche Stärken zusammen. Hier liegt das eigentliche Passungsproblem. „Eine gute Berufsorientierung ist entscheidend – am besten durch Praktika, welche die verschiedenen Berufe erlebbar machen“, betont Stumm.
„Oft stehen bei den Berufswünschen die bekannten Ausbildungsberufe im Mittelpunkt, während weniger bekannte Profile durchs Raster fallen – obwohl auch diese hervorragende Perspektiven bieten.“

Herausforderung: Immer mehr Jugendliche ohne Berufsabschluss
Eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt jedoch eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr junge Menschen verlassen die Schule ohne Ausbildungsplatz und bleiben auch später ohne Berufsabschluss. 2024 waren bereits rund 1,6 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne abgeschlossene Ausbildung – fast jede fünfte Person dieser Altersgruppe. Gleichzeitig blieben zehntausende Ausbildungsplätze unbesetzt.
Kurzfristig entscheiden sich viele junge Menschen für die Arbeit in Helfertätigkeiten, um schnell Geld verdienen zu können. Langfristig jedoch sind die Folgen gravierend: Das Risiko von Arbeitslosigkeit ist ohne Berufsabschluss um ein Vielfaches höher, die Verdienstmöglichkeiten deutlich geringer.

Ausbildung als Fundament der Zukunft
Gerade deshalb gilt eine duale Ausbildung, mit ihren vielfältigen Karrierewegen und Entwicklungsmöglichkeiten, als sichere Investition in die Zukunft. „Eine Berufsausbildung zu machen, heißt, ein stabiles Fundament für das gesamte Berufsleben zu legen. Sie ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und für unsere Region die Grundlage, um den Fachkräftebedarf von morgen zu sichern“, so Stumm.