Energie und Umwelt

Gewerbliche Schule Ehingen

Die Einrichtung der Lernfabrik 4.0 an der Gewerblichen Schule Ehingen geht auf ein Landkreisbeschluss vom September 2015 zurück. Damit hat der Landkreis, ohne Fördermittel vom Land Baden-Württemberg, die Weichen für eine moderne Schulungsanlage zum Thema Industrie 4.0 gestellt.
Die IHK Ulm unterstützt diese mit bis zu 100.000 Euro und hat dafür eigens eine Personalstelle geschaffen, die die Projekte begleitet. 
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© IHK Ulm
Seit März 2017 ist an der Gewerblichen Schule Ehingen die Lernfabrik 4.0  installiert und ab September 2017 starteten die ersten Unterrichtseinheiten für Mechatroniker des 2. und 3. Lehrjahres. Dabei sind Lerninhalte wie SPS-Steuerung und Sensorik nichts Neues im Lehrplan der Mechatroniker, da dies schon seit fast 20 Jahren ausgebildet wird.
Mechatronik ist ein im Jahre 1999 ins Leben gerufener, interdisziplinärer Ausbildungsberuf, der die Hauptgruppen Mechanik, Elektronik und Informatik zu einem Beruf verbindet.

 
Grafik Lernfabrik Ehingen
Neu hingegen ist der Industrie 4.0 Aspekt, der hier vermittelt werden kann. Die Lernfabrik 4.0 stellt eine Fertigungsanlage im Kleinen dar. D.h. im Schullabor bzw. Werkstattraum werden verschiedene  Applikationsmodule aneinander gekettet und softwaretechnisch miteinander verknüpft. Dies bildet den Weg von der Materialbereitstellung bis zur Produktherstellung und Auslieferung der Bestellung nach. Somit wird ein Prozessverständnis vermittelt und Grundlagenkenntnisse auf das Gesamte übertragen.
Konkret werden in Ehingen verschiedene Schachfigur erstellt. Dazu wird das Halbwerkzeug durch einen selbstfahrenden Mobilroboter von einem Zwischenlager an eine Beladezelle angeliefert. Dort wird mittels eines Roboter eine CNC-Drehmaschine mit dem Halbwerkzeug (Aluminiumzylinder) bestückt. Auf der Drehmaschine wird das Werkstück zu einer Schachfigur (z.B. Turm) bearbeitet.
Nach der Bearbeitung wird die Schachfigur entnommen und wieder mittels Mobilroboter an die automatisierte Montage- und Bearbeitungslinie befördert.  Anhand von Transportbändern und entsprechenden Werkstückträgern werden die Werkstücke den einzelnen Applikationsmodulen zugeführt. Die Bearbeitungsschritte Drucken, Trocknen und Wenden werden nacheinander durchlaufen.