Zukunftsagenda - aktuelle Projekte der Metropolregion Hamburg

Gerade aus Sicht der Unternehmen sollten die Grenzen von kommunalen Gebietskörperschaften oder Bundesländern im unternehmerischen Alltag kein Hindernis darstellen. Da die Metropolregion Hamburg ein wirtschaftlicher Verflechtungsraum ist, können viele Probleme nur gemeinsam gelöst werden. Das zeigt sich besonders deutlich an den Verkehrsströmen von und nach Hamburg. Folgerichtig hat sich die Metropolregion Hamburg dann auch einer OECD-Begutachtung zur Frage der wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten unterzogen. Das Fazit: Die wirtschaftlichen Chancen in der Metropolregion Hamburg und ganz Norddeutschland sind enorm, aber wir müssen sie auch entschlossen ergreifen.

Diese Meilensteine sind erreicht

  • Auf der Suche nach dem besten Weg, die Metropolregion Hamburg erfolgreicher, attraktiver und nachhaltiger zu gestalten, hatte die Metropolregion die OECD um ihre Expertise gebeten. Ziel war es, Impulse für die Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Steigerung der Attraktivität als Arbeits- und Lebensraums zu erhalten. Im Rahmen ihrer Zukunftsagenda hat die Metropolregion begonnen, Projekte mit Priorität umzusetzen. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.
  • Der Regionsrat, oberstes Gremium der Metropolregion Hamburg, hat im Mai 2022 eine gemeinsame Erklärung zur Profilierung der Metropolregion Hamburg als Zukunftsregion für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff verabschiedet. Sie ist Basis für die zukünftige gemeinsame Arbeit und enthält die Bitte an die Träger der Metropolregion, die daraus folgenden Aktivitäten zu begleiten und zu befördern. Ebenfalls wurde darüber beraten, ob die Metropolregion Hamburg über ihr Projektbüro die operative Unterstützung der Umsetzung der Norddeutschen Wasserstoffstrategie als Dienstleisterin übernehmen könne.
  • Im Jahr 2019 hatte die OECD die Stärken und Schwächen der Metropolregion Hamburg klar auf den Punkt gebracht. Die Lagegunst für erneuerbare Energien, vielfältige Wirtschaftsstrukturen, attraktive Fachkräftestandorte und reizvolle Reiseziele sind gute Standortvoraussetzungen. Um im Wettbewerb mit anderen Regionen mitzuhalten, riet sie dennoch zu Veränderungen mit großen Ambitionen.
  • Die Metropolregion hat daher 2020 18 Projekte im Rahmen ihrer Zukunftsagenda auf den Weg gebracht, um die Energie- und Verkehrswende zu unterstützen, dem demographischen Druck effektiv zu begegnen, die Lebensqualität für Einheimische und Gäste zu verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Hamburg zu erhöhen. Sie gehen die Herausforderungen in den Bereichen Innovation, erneuerbare Energien, Mobilität, Siedlungsentwicklung und Raumplanung sowie Fachkräftegewinnung, Tourismusentwicklung und Marketing an.

Mobilität

Die Länder der Metropolregion Hamburg sowie die Autobahn GmbH des Bundes vernetzen zukünftig ihre Baustellenkoordinierung digital. Dazu wurde eine Vereinbarung unterzeichnet. Ziel ist ein digitaler Datenaustausch zur weiteren Verbesserung der Baustellenkoordination in der gesamten Metropolregion.
Im Projekt Mobilitätsmanagement soll die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel gefördert und die PKW-Nutzung verringert werden. Reallabore arbeiten an neuen Lösungen für Betriebe und Gewerbestandorte, für Schulen sowie ländliche Regionen. Um die Aktivitäten dauerhaft zu begleiten, wird ein Konzept für ein Kompetenzcentrum Mobilität erarbeitet. Der Umbau der Tarifsysteme schreitet voran, beispielsweise mit der Aufnahme des Kreises Steinburg in den HVV.

Wirtschaft und Innovation

Im Rahmen einer Machbarkeitsprüfung wird die Realisierung eines Innovations- und Wissenschaftsparks für erneuerbare Energien und grünem Wasserstoff untersucht. Darin wird die Frage geklärt, wo und wie dieser einen möglichst hohen Beitrag für Innovation und Wertschöpfung leisten könnte. Die aktuelle Erarbeitung von Leuchtturmthemen ist ein wesentlicher Baustein bei der Entwicklung einer länderübergreifenden Innovationsstrategie. In Diskussion sind dabei zum Beispiel Themen wie nachhaltige und smarte Energiesysteme sowie Life Science und Gesundheit. Auch die Arbeit am Konzept für eine gemeinsame Innovationsagentur für die Metropolregion Hamburg hat begonnen. Sie könnte die Stärken der Metropolregion bündeln und für ein klares Profil nach innen und außen sorgen.
Bei der Erarbeitung einer gemeinsamen Fachkräftestrategie werden derzeit die Länderstrategien miteinander verzahnt. Es geht um Aktivitäten zur internationalen Fachkräftegewinnung um Qualifizierung im Bereich Wasserstoff und Themen wie Kinderbetreuung.

Wohnen und Raumentwicklung

Ein regionsweites Wohnungsmarkt-Monitoring soll die Grundlage für einen bedarfsgerechten Wohnungsbau liefern. Auch wird daran gearbeitet, die zukünftige Siedlungsentwicklung flächensparender zu gestalten und mit einem Leitbild Perspektiven für die räumliche Entwicklung der Metropolregion aufzuzeigen.

Tourismus

Bei der Entwicklung eines gemeinsamen Tourismusentwicklungskonzepts wurden große Potenziale beim Aktiv- und  Wassertourismus identifiziert. Zudem sollen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Mobilität und Fachkräftemangel Eingang finden.

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