Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2022: Sonderauswertung Handel

Die deutsche Wirtschaft beurteilt sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 insgesamt negativer als vor dem Jahreswechsel. Diesem Trend folgt auch der Einzelhandel. Das zeigt die Sonderauswertung für die Handelsbranche.
In der Sonderauswertung zur Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2022 für den Handel wurde deutlich, dass besonders der Einzelhandel mit Bekleidung sowie Schuhen und Lederwaren die Geschäftslage negativer einschätzt als andere Branchenzweige.

Ergebnisse für den Handel im Einzelnen:

  • Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung im Handel: Energiepreise
    Auch der Handel sieht in den Energie- und Rohstoffpreisen das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Dabei wird das größte wirtschaftliche Risiko durch Preissteigerungen im Energiesektor von Tankstellen, dem Großhandel und im KfZ-Handel eingeschätzt. Auch der Fachkräftemangel, die Inlandsnachfrage und die Arbeitskosten werden von Handelsunternehmen als weitere Risikofaktoren für die wirtschaftliche Entwicklung eingestuft.
  • Eigene Finanzlage weitestgehend unproblematisch – Ausnahme Bekleidung, Schuhe/Lederwaren
    Die Mehrheit der Handelsbetriebe schätzt die eigene Finanzlage im Frühjahr 2022 als unproblematisch ein. Insbesondere der Buchhandel, Einzelhandel mit Zeitschriften, Zeitungen und Zeitungen sowie der Lebensmitteleinzelhandel stuft die eigene Finanzlage unproblematischer ein als die Gesamtwirtschaft. Demgegenüber gibt der Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen/Lederwaren hierbei eine weniger positive Einschätzung ab.  
  • Thema Fachkräftemangel: Differenzierte Branchensituation
    Während sich Apotheken und der Lebensmitteleinzelhandel die größten Sorgen hinsichtlich ihrer Personalsituation machen, bildet diese Problematik im Spielwarenbereich, bei Drogisten und im Buchhandel kaum ein Risiko für eine wirtschaftliche Entwicklung.   
Das sind die Ergebnisse der bundesweiten IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2022. Die Industrie- und Handelskammern haben dazu knapp 28.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen befragt haben. Für einzelne Branchen erfolgen Sonderauswertungen.