EU-Konnektivitätsinitiative "Global Gateway"

Am 01.12.2021 hat die EU ihre neue Konnektivitätsinitiative “Global Gateway” gestartet. Damit sollen intelligente, saubere und sichere Verbindungen für Digitalisierung, Energie und Verkehr gefördert sowie die Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit gestärkt werden.

Zielstellung

“Global Gateway” steht für nachhaltige, zuverlässige Verbindungen, die Mensch und Erde dabei helfen die dringendsten globalen Herausforderungen – von Klimawandel und Umweltschutz über die Verbesserung der Gesundheitssicherheit bis hin zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der globalen Lieferketten – zu bewältigen. Mit “Global Gateway” sollen im Zeitraum von 2021 bis 2027 bis zu 300 Milliarden Euro an Investitionen mobilisiert werden, um unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der EU-Partner und der eigenen Interessen der EU zu einer dauerhaften weltweiten Erholung beizutragen.

Maßnahmen

Global Gateway stützt sich auf die neuen Finanzierungsinstrumente des Mehrjährigen Finanzrahmens der EU für 2021-2027. Das Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI) – Europa in der Welt, das Instrument für Heranführungshilfe (IPA III) sowie Interreg, InvestEU und das EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa – sie alle ermöglichen es der EU, öffentliche und private Investitionen in vorrangigen Bereichen, einschließlich der Konnektivität, zu mobilisieren. Insbesondere aus dem Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung plus (EFSD+), der finanziellen Komponente von NDICI/Europa in der Welt, werden im Zeitraum 2021-2027 bis zu 135 Milliarden Euro für abgesicherte Investitionen in Infrastrukturprojekte bereitgestellt. Hinzu kommen Finanzhilfen von bis zu 18 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt und ein geplantes Investitionsvolumen der europäischen Finanz- und Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen von bis zu 145 Milliarden Euro.
Zur Erweiterung ihres Finanzierungsinstrumentariums prüft die EU derzeit, ob eine Europäische Exportkreditfazilität eingerichtet werden kann, um die bestehenden Exportkreditregelungen auf Ebene der Mitgliedstaaten zu ergänzen und die Schlagkraft der EU in diesem Bereich insgesamt noch zu erhöhen. Die Fazilität würde dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen für EU-Unternehmen auf Drittlandsmärkten zu schaffen, auf denen sie zunehmend mit ausländischen Wettbewerbern konkurrieren müssen, die von ihren Regierungen massiv unterstützt werden. So würde die Fazilität die Beteiligung von EU-Unternehmen an Infrastrukturprojekten erleichtern.
Quelle und weitere Informationen: EU Kommission. Hier geht es zum → Download des Initiativenpapier.
Weitere Informationen sowie eine Analyse des Instruments hält →  Germany Trade and Invest bereit.