Praktikum-Infos
Profitieren von Praktika
Informationen für Schüler/innen
Schülerpraktika gehören zu den wichtigsten Maßnahmen der Berufsorientierung an Schulen. Schüler können sich über Tätigkeitsfelder und Anforderungen eines Ausbildungsberufs informieren und erkennen, ob der Bereich und das Unternehmen sie interessiert. Auch die Erkenntnis, dass ein Beruf nicht der richtige ist, ist ein Erfolg.
Für viele junge Menschen ist das Praktikum der erste Kontakt zur Arbeitswelt. Hier können erste berufliche Erfahrungen in praktischer und sozialer Hinsicht gesammelt werden. Manchen Schülerinnen und Schülern verhilft ein erfolgreich durchgeführtes Praktikum zu neuem Selbstbewusstsein, wenn zum Beispiel durch praktische Arbeit neue Stärken entdeckt werden.
Was erwartet die Wirtschaft von Schulabgängern?
Welche Fähigkeiten benötigen Schulabgänger, damit der Start in das Berufsleben gelingt? Betriebe und Berufsschulen erwarten, dass sie Kenntnisse in allen Fächern sowie Grundlagen für eine stabile Persönlichkeit, Teamfähigkeit und Lern- und Leistungsbereitschaft mitbringen. Hier erfahren Sie weitere Informationen.
Welche Fähigkeiten benötigen Schulabgänger, damit der Start in das Berufsleben gelingt? Betriebe und Berufsschulen erwarten, dass sie Kenntnisse in allen Fächern sowie Grundlagen für eine stabile Persönlichkeit, Teamfähigkeit und Lern- und Leistungsbereitschaft mitbringen. Hier erfahren Sie weitere Informationen.
Referenz bei Bewerbungen
Auch bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz kann der Nachweis eines Praktikums hilfreich sein. Ein erfolgreich absolviertes Praktikum birgt möglicherweise sogar die Chance auf einen Ausbildungsvertrag im Praktikumsbetrieb.
Das Schülerpraktikum ist auf jeden Fall ein wichtiges Instrument für eine erfolgreiche Berufsorientierung.
Informationen für Studierende
Studierende können durch ein Praktikum erste Berufserfahrung sammeln und unterschiedliche Bereiche und Unternehmen ihres Studienfaches kennenlernen. Ein Praktikum während des Studiums bietet die Möglichkeit, das im Studium erlernte theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden und zu überprüfen.
Eine solche "Praxiserfahrung" im Lebenslauf kann sich bei der späteren Suche nach einem Arbeitsplatz - vor allem bei Studiengängen ohne Pflichtpraktikum - positiv auswirken. Ein vom Unternehmen wie vom Praktikanten positiv beurteiltes Praktikum kann bereits der erste Schritt für eine spätere Anstellung in dem Betrieb sein.
Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen
Die Studie “Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zeigt, dass soziale Kompetenzen und praktische Erfahrungen oft ausschlaggebend dafür sind, ob ein Absolvent eingestellt wird oder nicht. Hier erfahren Sie weitere Informationen. (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 393 KB)
Die Studie “Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zeigt, dass soziale Kompetenzen und praktische Erfahrungen oft ausschlaggebend dafür sind, ob ein Absolvent eingestellt wird oder nicht. Hier erfahren Sie weitere Informationen. (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 393 KB)
Unternehmen und duale Studiengänge
In einer Sonderauswertung der Unternehmensbefragung zu den Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Erfahrungen der Unternehmen mit dem dualen Studium genauer untersucht. Hier erfahren Sie weitere Informationen. (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 221 KB)
In einer Sonderauswertung der Unternehmensbefragung zu den Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Erfahrungen der Unternehmen mit dem dualen Studium genauer untersucht. Hier erfahren Sie weitere Informationen. (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 221 KB)
Informationen für Unternehmen
Betriebe haben durch Praktika die Möglichkeit, geeignete Auszubildende oder Mitarbeiter frühzeitig kennenzulernen und an das Unternehmen zu binden. Zudem kann ein Praktikum oft mehr über die Eignung eines Bewerbers aussagen als eine schriftliche Bewerbung.
In der täglichen Praxis kann das Unternehmen prüfen, ob ein Praktikant den betrieblichen Anforderungen, sowohl fachlich wie auch persönlich, entspricht.
Neben der Hilfe bei der Personalauswahl kann gerade ein Studierendenpraktikum einem Betrieb auch neue Ideen und Antrieb im Geschäftsablauf bringen. Studierende verfügen über gute wissenschaftliche Grundlagen auf aktuellem Stand und können so bestehende Prozesse anders betrachten oder innovative Ideen in den Betrieb mit einbringen.
Praktika sind ein sinnvolles und hilfreiches Instrument für Unternehmen bei der Suche nach dem geeigneten Nachwuchs. Damit sind sie eine wichtige Voraussetzung für die Fachkräftesicherung in Schleswig-Holstein.
Leitfaden Schülerpraktikum
Der Leitfaden soll Unternehmen helfen, Schülern ein effektives und lehrreiches Praktikum anzubieten. Er soll Betriebe unterstützen, Praktika so zu gestalten, dass junge Menschen ein realistisches Bild über ein Unternehmen und Ausbildungsberufe erhalten. Zugleich soll über gelungene Praktika das positive Image der Berufsausbildung gesichert werden. Hier erfahren Sie weitere Informationen. (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 101 KB)
Der Leitfaden soll Unternehmen helfen, Schülern ein effektives und lehrreiches Praktikum anzubieten. Er soll Betriebe unterstützen, Praktika so zu gestalten, dass junge Menschen ein realistisches Bild über ein Unternehmen und Ausbildungsberufe erhalten. Zugleich soll über gelungene Praktika das positive Image der Berufsausbildung gesichert werden. Hier erfahren Sie weitere Informationen. (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 101 KB)
Praktikum planen und absolvieren
Was muss ich beachten, um ein Praktikum in einem Unternehmen erfolgreich vorzubereiten und zu absolvieren? Von der Suche nach einem Praktikumsplatz über das Bewerbungsgespräch bis hin zum Zeugnis gibt es verschiedenste Aspekte, die zum Gelingen beitragen. Wir haben einige Tipps zusammengestellt.
- Suche nach einem Praktikumsplatz
In der Regel werden Ihnen die Praktikumszeiten ein halbes Jahr vor Beginn des Praktikumszeitraums durch die Schule mitgeteilt. Sie sollten dann direkt mit der Suche beginnen, da einige Betriebe ihre Praktikumsplätze mehrere Monate im Voraus vergeben.Machen Sie sich Gedanken, in welchem Bereich Sie ihr Praktikum absolvieren möchten. Nach einem Betrieb können Sie dann in Praktikumsbörsen suchen oder direkt auf den Internetseiten der Betriebe recherchieren, ob dort Praktikumsplätze angeboten werden.Eine weitere gute Möglichkeit ist es, Betriebe direkt auf Berufsmessen anzusprechen und im persönlichen Gespräch ein Praktikum zu vereinbaren.
- Bewerbungsschreiben
Die meisten Betriebe erwarten für ein Praktikum eine vollständige Bewerbung. Achten Sie bei dieser Bewerbung auf Vollständigkeit und die äußere Form.
- Bewerbungsgespräch
Für ein Bewerbungsgespräch sollten Sie sich im Voraus mit folgenden Aspekten auseinandergesetzt haben:
- Warum wollen Sie das Praktikum in diesem Bereich/Unternehmen machen?
- Informationen über das Unternehmen (Was wird hergestellt/verkauft, Anzahl Mitarbeiter etc.)
- Warum sollte ich den Praktikumsplatz bekommen, was zeichnet mich aus?
Achten Sie bei einem Bewerbungsgespräch auf saubere und angemessene Bekleidung. - Vorbereitung auf das Praktikum
Sie sollten vor Beginn des Praktikums mit dem Betrieb über Ihre Ziele und Erwartungen sprechen. Zum Beispiel: Was möchten Sie lernen? Welche Abteilungen möchten Sie kennenlernen?Zusätzlich sollten Sie sich auch mit den Anforderungen des Praktikumsberichts der Schule vorab beschäftigen. Weitere Fragen, die Sie klären sollten:
- Wann soll ich am ersten Tag im Unternehmen sein?
- Wie komme ich zum Unternehmen (zum Beispiel Fahrrad oder Bus)und wieviel Zeit benötige ich?
- Wer ist mein Ansprechpartner im Betrieb, bei wem soll ich mich am ersten Tag melden?
- Benötige ich besondere Arbeitskleidung? Wird mir diese vom Betrieb gestellt?
- Das Praktikum
- Seien Sie pünktlich.
- Zeigen Sie Interesse.
- Seien Sie freundlich und erledigen Sie alle Aufgaben sorgfältig.
- Wenn Sie etwas nicht verstehen oder wissen, fragen Sie nach.
- Zum Ende des Praktikums
Am letzten Tag sollte ein Abschlussgespräch stattfinden. In diesem Gespräch sollte geklärt werden, inwieweit ihre und die Erwartungen des Unternehmens erfüllt wurden, was gut gelaufen ist und was nicht so gut war. Zum Ende sollten Sie ein Zeugnis und eine Praktikumsbewertung vom Unternehmen erhalten, diese können Sie für spätere Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz nutzen.
- Nach dem Praktikum
Wenn Sie ein erfolgreiches Praktikum absolviert haben und sich eine Ausbildung in dem Unternehmen vorstellen können, besprechen Sie dies direkt mit dem Unternehmen, vielleicht ergibt sich hieraus direkt ein Ausbildungsvertrag oder die Möglichkeit eines Schülerjobs in den Ferien. Ansonsten können Sie in einer späteren Bewerbung auf Ihr Praktikum verweisen.
Planung und Durchführung eines Praktikums
Wie kann ein Unternehmen Praktika erfolgreich initiieren und gestalten? Von der Bewerbung des Angebots über die Bewerberauswahl bis hin zum Ablauf des Praktikums gibt es verschiedenste Aspekte, die zum Gelingen beitragen. Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt.
- Bewerben des Praktikumsangebots
Wenn Sie Praktika als eine Form der Gewinnung von Auszubildenden nutzen wollen, ist es wichtig, dass die jungen Menschen wissen, dass Ihr Unternehmen Praktika anbietet.Verbreiten Sie diese Information zum Beispiel über Berufsmessen, bei denen Sie direkt mit jungen Leuten ins Gespräch kommen, über die IHK Lehrstellenbörse und natürlich über Ihre eigene Internetseite. Hier können Sie geeignete Informationen über das Praktikum in Ihrem Unternehmen für junge Menschen bereithalten.Über individuelle Kooperationsvereinbarungen mit Schulen in Ihrer Region können Sie beispielsweise eine bestimmte Anzahl an Plätzen für Schüler dieser Schule reservieren.
- Bewerbungsgespräch
In einem Bewerbungsgespräch sollten Sie neben der Eignung des Bewerbers folgende Aspekte klären:
- Welche Art von Praktikum möchte der Bewerber bei Ihnen im Betrieb absolvieren?
- Welche Vorstellungen, Interessen und Vorgaben aus der Schule bringt der Praktikant mit?
- Welche Erwartungen haben Sie an den Praktikanten?
- Welche relevanten Vorerfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten bringt der Praktikant mit?
- Vorbereitungen vor dem Praktikum
Zur Vorbereitung sollten Ziele und Erwartungen mit dem Praktikanten bereits im Bewerbungsgespräch abgestimmt werden. Die Art des Praktikums liefert dabei schon einen entscheidenden Hinweis auf das, was im Praktikum erreicht werden soll.Dabei gilt es zu beachten, ob die Ziele realistisch im Unternehmen umgesetzt werden können, messbar definiert und in der vorgegebenen Zeit erreichbar sind. Da nicht nur die Leistung des Praktikanten dafür entscheidend sind, sondern auch die Rahmenbedingungen im Unternehmen, sollten die zur Zielerreichung notwenigen Arbeitsmittel zur Verfügung stehen.Ferner sind aus den relevanten Abteilungen/Arbeitsbereichen im Unternehmen im Vorfeld Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten für den Praktikanten zu ermitteln. Ein Ablaufplan hilft als Planungsgrundlage und zur Zielkontrolle.
- Sinnvolle Schritte und Überlegungen
- Arbeitsplan aufstellen und zuständige Mitarbeiter beziehungsweise Abteilungen rechtzeitig informieren. In welchen Abteilungen ist die Einsetzung eines Praktikanten überhaupt möglich? Welche Inhalte sollen in den einzelnen Bereichen vermittelt werden und welche Aufgaben lassen sich daraus für den Praktikanten ableiten?
- Betreuer für die Zeit des Praktikums festlegen. Dieser ist zuständig für die Betreuung und Unterstützung des Praktikanten, aber auch erster Ansprechpartner für die Schule und die Lehrkräfte.
- Was benötigt der Praktikant, um sich im Unternehmen wohlzufühlen und zurechtzufinden? Dabei kann es sich um einen eigenen Arbeitsplatz, einen eigenen Spind, die Möglichkeit zur Nutzung der Kantine oder Informationsmaterialien zum Unternehmen handeln.
- Das Praktikum
- Am ersten Tag empfiehlt sich ein Betriebsrundgang, damit der Praktikant zunächst einen Überblick erhält und schon einige Mitarbeiter kennenlernen kann.
- Ebenfalls am ersten Tag müssen alle nötigen Sicherheits- und Gesundheitsunterweisungen durchgeführt werden.
- Bei schulischen Praktika ist es üblich, dass die Schüler einen Praktikumsbericht schreiben müssen. Neben den bereitgestellten Informationsmaterialien und den Informationen, die ein Schüler im Laufe des Tages erhält, ist es sinnvoll, ihm zusätzlich am Ende eines jeden Tages die Möglichkeit zu geben, offene oder weiterführende Fragen zu stellen.
- Zum Ende des Praktikum
- Der letzte Praktikumstag sollte mit einem Abschlussgespräch enden. In diesem Gespräch sollte geklärt werden, inwieweit gegenseitige Erwartungen erfüllt wurden, was gut gelaufen ist, aber auch was hätte besser sein können.
- Zum Ende des Praktikums sollte dem Praktikanten ein Zeugnis sowie eine Praktikumsbewertung ausgestellt werden. Muster finden Sie im Downloadbereich rechts. Empfehlenswert ist es, sich auch ein Feedback von Seiten des Praktikanten geben zu lassen, um das Praktikumsangebot in Ihrem Betrieb stetig zu verbessern.
- Nach dem Praktikum
Wenn ein Praktikum erfolgreich absolviert wurde und Sie mit der Leistung des Praktikanten zufrieden waren, besprechen Sie es direkt mit ihm. Ein Praktikum ist ein guter Weg, um zukünftige Auszubildende zu gewinnen. Da zwischen Praktikum und Schulabschluss aber häufig noch einige Zeit vergeht, können Sie versuchen, den Schüler direkt für eine Ausbildung in Ihrem Unternehmen zu begeistern. Wenn möglich, bieten Sie ihm einen Ausbildungsvertrag an oder versuchen Sie nach dem Praktikum Kontakt zu halten, zum Beispiel durch einen Schülerjob während der Ferien.
Unterschiedliche Formen des Praktikums
Praktikum ist nicht gleich Praktikum: Das Betriebspraktikum ist Pflicht an allgemeinbildenden Schulen. Wirtschaftspraktika bieten Einblick in Unternehmen. Mit freiwilligen Praktika können Schüler weitere Erfahrungen sammeln. Und das Praktikum für Studierende bietet flankierende Praxiserfahrung zur akademischen Ausbildung.
- Wirtschaftspraktikum für Schüler/innen
Das Wirtschaftspraktikum findet an Gymnasien oder Gemeinschaftsschulen statt und soll den Schülern Einblicke in die Funktionsweise eines Unternehmens ermöglichen. Außerdem soll es die praktische Erfahrung eines Arbeitsalltags mit seinen physischen und psychischen Belastungen vermitteln.Ein Wirtschaftspraktikum erstreckt sich auf einen ein- bis zweiwöchigen Zeitraum und findet in den Jahrgangsstufen 11 (bei G8) und 12 (bei G9) statt.Der Praktikumsbetrieb sollte nach Möglichkeit Informationen über folgende Themen vermitteln:
- geschichtliche Entwicklung des Unternehmens
- Betriebsstruktur
- Arbeitsprozesse
- Markteinbindung
- soziale Aspekte
- Umweltaspekte
- unternehmerische Entscheidungen
- Zukunftsperspektiven
Die Organisation liegt im Verantwortungsbereich der Schule. Von den Schulen erhalten die Schüler Arbeitsaufträge und erstellen anschließend einen Praktikumsbericht, der an Stelle einer Klassenarbeit in die Benotung des Faches Wirtschaft und Politik einfließt.Weitere Informationen unter:
www.schleswig-holstein.de - Betriebspraktikum für Schüler/innen
Das Betriebspraktikum ist verbindlicher Bestandteil des Schulcurriculums für Berufsorientierung der allgemeinbildenden Schulen. Es wird in Schleswig-Holstein meist im 8. Jahrgang und im 9. Jahrgang durchgeführt.Einige Schulen planen für ihre Schüler auch Zeiträume im 7. Jahrgang und/oder 10. Jahrgang ein. Die Dauer der Praktika variiert in der Regel zwischen ein und zwei Wochen.Das Ziel des Betriebspraktikums ist es, Arbeitsabläufe in einem Betrieb kennenzulernen und eigene Stärken und Kompetenzen mit den Anforderungen im Berufsleben abzugleichen. Insgesamt erhalten Jugendliche eine wesentliche Hilfe bei der Berufsorientierung. Die Schule fordert in der Regel einen Praktikumsbericht oder die Bewältigung einer betrieblichen Lernaufgabe vom Schüler ein. Die damit nachgewiesene Leistung geht in die Note des jeweils zugeordneten Schulfachs ein. Die Qualität eines Betriebspraktikums wird auch durch die Betreuung seitens der Schule vor, während und nach dem Betriebspraktikum stark beeinflusst. Eine Lehrkraft der Schule steht während des Praktikums als Ansprechpartner für Schüler und Betriebe zur Verfügung.
- Freiwilliges Praktikum
Schüler aller Schularten können in der schulfreien Zeit in einem Unternehmen ein freiwilliges Praktikum absolvieren. Es können erste berufliche Erfahrungen in praktischer und sozialer Hinsicht gesammelt werden.Bei einem freiwilligen Praktikum handelt es sich in der Regel nicht um eine schulische Veranstaltung. Der Praktikumsbetrieb und die Eltern (bei minderjährigen Schülern) beziehungsweise der volljährige Schüler gewährleisten die Versicherung während dieses Praktikums eigenständig. Da es bei einem freiwilligen Praktikum keine Vorgaben seitens der Schule gibt, sollte hier eine Abstimmung mit dem Schüler und gegebenenfalls den Eltern über Form und Inhalt erfolgen.
- Praktikum für Studenten
Studierende können im Rahmen eines Praktikums mögliche Berufsfelder erkunden und praktische Erfahrungen sammeln, die im Studium und im späteren Beruf weiterhelfen. Außerdem können sie sich auch als potenzieller Arbeitnehmer präsentieren. Bei Praktika steht der Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten im Vordergrund, nicht das Erbringen von Arbeitsleistungen.
Gesetzliche Grundlagen
Arbeitszeit, Urlaub, Vergütung: Welche Gesetze, welche Bestimmungen sind im Praktikum zu beachten? Gerade bei Praktika von Schülerinnen und Schülern spielt das Jugendarbeitsschutzgesetz eine wichtige Rolle. Auch Vorschriften zur Sicherheit und des Gesundheitsschutzes müssen beachtet werden.
- Arbeitszeiten
Bei der Beschäftigung von Schülerpraktikanten muss das Jugendarbeitsschutzgesetz (Paragrafen 7 und 8 JArbSchG) beachtet werden. Kinder bis 14 Jahre dürfen höchstens sieben Stunden pro Tag (35-Stunden-Woche) und Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren höchstens acht Stunden pro Tag (40-Stunden-Woche) beschäftigt werden. Es liegt aber vor allem im Verantwortungsbereich der Schule, mit dem Betrieb angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen, bei denen die altersabhängigen Vorgaben des Jugendarbeitsschutzgesetzes Berücksichtigung finden.
- Arbeitsschutz
Der Betrieb muss während des Praktikums für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und des Gesundheitsschutzes sorgen. Notwendige Belehrungen des Praktikanten in diesem Bereich müssen vor Beginn des Praktikums durchgeführt werden.Es empfiehlt sich, die Durchführung der Belehrungen zu dokumentieren und vom Praktikanten unterschreiben zu lassen.
- Urlaub
Ein Schülerpraktikant hat keinen Anspruch auf Urlaub.
- Vergütung
Die Zielsetzung eines Schülerpraktikums ist nicht die Erbringung von Arbeitsleistung, sondern das Kennenlernen eines Unternehmens und eines Berufes. Es besteht kein Anspruch auf Vergütung.
Versicherung der Praktikanten
Ein Unfall auf dem Weg zur Arbeitsstelle, ein Sachschaden im Betrieb: Wie ist ein Praktikant im Fall der Fälle abgesichert und wer muss wen informieren? Lesen Sie hier die wichtigsten Bestimmungen.
Schulisches Praktikum
Bei einem schulischen Praktikum sind die Schülerinnen und Schüler durch die Schule versichert. Unfälle, die während des Praktikums oder auf dem direkten Weg zwischen Arbeitsstelle und Wohnort stattfinden, werden durch die Unfallversicherung der Schule abgedeckt. Der Betrieb sollte einen solchen Unfall umgehend der Schule melden, damit diese die Unfallmeldung erstellen kann.
Freiwilliges Praktikum
Kommt es bei einem privaten Praktikum zu einem Unfall, sind die Praktikanten über die Berufsgenossenschaft des Betriebes automatisch ohne Antrag und kraft Gesetzes (Paragraf 2 II 1 SGB VII) versichert.
Bei Vermögens- und Sachschäden ist einzelfallabhängig die Haftpflichtversicherung des Betriebs oder der Eltern zuständig (sofern die Eltern eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben). Je nach Berufsgenossenschaft werden für Praktikanten in der Regel keine, gegebenenfalls aber Kopfbeiträge (Paragraf 155 SGB VII) oder Beiträge nach der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden erhoben. Diese trägt der Betrieb.
Nützliche Links
Sie möchten mehr Wissen zum Thema Praktikum? Hier finden Sie beispielsweise Links auf Gesetze und einschlägige Websites. Außerdem gelangen Sie zu Musterformularen zu Terminen für Schleswig-Holstein und zur IHK-Lehrstellenbörse.
IHK-Lehrstellenbörse
Bundesweites Angebot der Industrie- und Handelskammern
www.ihk-lehrstellenboerse.de
Bundesweites Angebot der Industrie- und Handelskammern
www.ihk-lehrstellenboerse.de
Jugendarbeitsschutzgesetz
www.gesetze-im-internet.de/jarbschg
www.gesetze-im-internet.de/jarbschg
Arbeitszeitgesetz
www.gesetze-im-internet.de/arbzg
www.gesetze-im-internet.de/arbzg
Broschüre des Bundesarbeitsministeriums
"Praktika - Nutzen für Praktikanten und Unternehmen"
"Praktika - Nutzen für Praktikanten und Unternehmen"
Musterformulare Schülerpraktikum
Web-Angebot des DIHK
Web-Angebot des DIHK
Praktikumstermine für Schleswig-Holstein
www.schleswig-holstein.de
www.schleswig-holstein.de
Muster zum Download
- Praktikumsvereinbarung
Das hier bereitgestellte Muster einer Praktikumsvereinbarung bietet Unternehmen eine Formulierungsanregung, die individuell an die Bedingungen des jeweiligen Praktikumsverhältnisses und die betrieblichen Erfordernisse anzupassen ist.Rechtlicher Hinweis
Das Muster wurde mit größter Sorgfalt erstellt, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist als Checkliste mit Formulierungs- und Planungshilfen zu verstehen und soll Anregungen bieten, wie die typische Interessenlage der Parteien sachgerecht ausgeglichen werden kann. Dies entbindet den Verwender jedoch nicht von der sorgfältigen eigenverantwortlichen Prüfung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Soweit keine rechtlichen Vorgaben bestehen, sind Inhalte frei vereinbar. Vor einer Übernahme des unveränderten Inhaltes muss im eigenen Interesse überlegt werden, inwieweit Teile gegebenenfalls an die konkret zu regelnde Situation anzupassen sind. - Praktikumszeugnis
Dieses Muster eines Praktikumszeugnisses bietet Unternehmen eine Formulierungsanregung, die individuell an die Bedingungen des jeweiligen Praktikumsverhältnisses und die betrieblichen Erfordernisse anzupassen istDas Praktikum stellt in der Regel den ersten intensiven Kontakt des Schülers mit der Arbeitswelt dar. Auch wenn rechtlich kein Anspruch auf ein (qualifiziertes) Zeugnis über ein Schülerpraktikum besteht, empfiehlt es sich dennoch, in Anlehnung an die geltenden gesetzlichen Bestimmungen über Form und Inhalt ein solches auszustellen. Die Erfahrung mit der Arbeitswelt wird so positiv abgeschlossen und kann eine gute Basis für spätere Berufsperspektiven bieten.Rechtlicher Hinweis
Das Muster wurde mit größter Sorgfalt erstellt, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist als Checkliste mit Formulierungs- und Planungshilfen zu verstehen und soll Anregungen bieten, wie die typische Interessenlage der Parteien sachgerecht ausgeglichen werden kann. Dies entbindet den Verwender jedoch nicht von der sorgfältigen eigenverantwortlichen Prüfung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Soweit keine rechtlichen Vorgaben bestehen, sind Inhalte frei vereinbar. Vor einer Übernahme des unveränderten Inhaltes muss im eigenen Interesse überlegt werden, inwieweit Teile gegebenenfalls an die konkret zu regelnde Situation anzupassen sind. - Praktikumsbewertung
Als Anregung für eine Bewertung der Praktikumsleistung kann der nachfolgende Bogen individuell an die reale Betriebstätigkeit und Gewichtung der tatsächlich im Betrieb relevanten Kompetenzen musterhaft genutzt werden.Eine Bewertung auch durch Schüler zum Praktikum empfiehlt sich ergänzend, da sie dem Unternehmen wertvolle Erfahrungen über die subjektive Beurteilung aus Sicht des Schülers geben und gegebenenfalls Informationen zum Anpassungsbedarf im Ablaufplan für zukünftige Praktikanten liefern kann.Rechtlicher Hinweis
Das Muster wurde mit größter Sorgfalt erstellt, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist als Checkliste mit Formulierungs- und Planungshilfen zu verstehen und soll Anregungen bieten, wie die typische Interessenlage der Parteien sachgerecht ausgeglichen werden kann. Dies entbindet den Verwender jedoch nicht von der sorgfältigen eigenverantwortlichen Prüfung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Soweit keine rechtlichen Vorgaben bestehen, sind Inhalte frei vereinbar. Vor einer Übernahme des unveränderten Inhaltes muss im eigenen Interesse überlegt werden, inwieweit Teile gegebenenfalls an die konkret zu regelnde Situation anzupassen sind. - Ablaufplan Praktikum
Die hier bereitgestellte Tabelle bietet einen Vorschlag für einen strukturierten Praktikumsverlauf im Unternehmen, der zur Vorbereitung und Begleitung eines Praktikums individuell erstellt und ausgefüllt werden kann.Bei berufsbildübergreifenden Praktika werden verschiedene Abteilungen durchlaufen und unterschiedliche Tätigkeiten durchgeführt. Ferner sind bei der Vergabe der Tätigkeiten (Intensitäts- und Anforderungsgrad) die jeweilige Vorkenntnis, besuchte Schuljahrgangsstufe und Praktikumsart des Praktikanten zu berücksichtigen.Um gegebenenfalls Umsteuerungen vorzunehmen und die Interessensentwicklung zu erfragen, empfiehlt sich die Durchführung von Zwischengesprächen am Tagesende oder zu vereinbarten Zeitpunkten. Die einzelnen Arbeitsschritte des Praktikanten werden durch einen Auszubildenden oder einen Mitarbeiter begleitet, der die Aufgaben erklärt und prüft sowie die Betreuung in den Pausen übernimmt.Rechtlicher Hinweis
Das Muster wurde mit größter Sorgfalt erstellt, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist als Checkliste mit Formulierungs- und Planungshilfen zu verstehen und soll Anregungen bieten, wie die typische Interessenlage der Parteien sachgerecht ausgeglichen werden kann. Dies entbindet den Verwender jedoch nicht von der sorgfältigen eigenverantwortlichen Prüfung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Soweit keine rechtlichen Vorgaben bestehen, sind Inhalte frei vereinbar. Vor einer Übernahme des unveränderten Inhaltes muss im eigenen Interesse überlegt werden, inwieweit Teile gegebenenfalls an die konkret zu regelnde Situation anzupassen sind.