Anlaufstelle Rohstoffe gestartet
Unternehmen in Deutschland, die auf den Import von mineralischen Rohstoffen und Zwischenprodukten angewiesen sind, haben zunehmend Schwierigkeiten, diese zu beschaffen. Unterstützung bietet jetzt die von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) koordinierte “Anlaufstelle Rohstoffe”.
DIHK, DERA und GTAI helfen Betrieben bei Suche und Angebot
Die DIHK arbeitet in der neuen Stelle eng mit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) und Germany Trade and Invest (GTAI) zusammen. "Unsere neue Anlaufstelle kanalisiert Anfragen von Unternehmen mit Rohstoffbedarf und Anfragen von Anbietern von Rohstoffen", berichtet Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). "Die DERA in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und die GTAI sind dabei die idealen Partner für unser weltweites Kammernetzwerk mit ihren Rohstoffkompetenzzentren in ressourcenreichen Ländern." Es freue ihn sehr, dass es drei Institutionen gelungen sei, ihre Kräfte zu bündeln und für Unternehmen eine Anlaufstelle einzurichten, die das gesamte Netzwerk der Partner nutze, so Treier.
Gründung als Reaktion auf weltweit veränderte Spielregeln
Die Idee der Anlaufstelle geht zurück auf eine Diskussion der drei Institutionen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Franziska Brantner, zuständige parlamentarische Staatssekretärin im BMWK, erläutert: "Während die Rohstoffversorgung und deren Absicherung bei einem Funktionieren der Märkte von den Unternehmen realisiert wurde, haben sich die Spielregeln weltweit stark geändert. So greifen zunehmend Staaten in die Rohstoffsicherung für ihre Wirtschaft ein. Ein 'Equal-Level-Playing-Field' ist hier für deutsche Unternehmen nur schwer herzustellen." Seit dem Ende des Abbaus in Deutschland muss auch Steinkohle importiert werden – etwa aus Vietnam.
"Mit einer aktiven Rohstoffpolitik und neuen Finanzierungsinstrumenten schaffen wir einen Rahmen, um bei Rohstoffgewinnung, Weiterverarbeitung und Recycling zu unterstützen", sagt Brantner. Entscheidend sei, dass Unternehmen wüssten, an wen sie sich bei dem Thema wenden könnten. Die Kanalisierung von Anfragen in der gemeinsamen Anlaufstelle sei deshalb ein wichtiger Baustein für eine sichere Rohstoffversorgung.
Weiterführende Informationen
Am 15. Juli fand das Webinar “Kritische Rohstoffe: Abhängigkeiten und alternative Bezugsquellen” statt. Die Veranstaltung bot Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen fundierten Einblick in die globalen Herausforderungen rund um kritische Rohstoffe, ihre strategische Bedeutung für die Industrie sowie mögliche Wege zur Redkation von Abhängigkeiten.
Die Präsentation zum Webinar steht allen Interessierten als PDF-Dokument zur Verfügung. Sie enthällt vertiefende Informationen zu den behandelten Themen sowie weiterführende Quellen.
Quelle: DIHK