Netzausbau

Auch dezentrale Energiewende braucht Netzausbau

Der im Netzausbauplan 2030 vorgesehene Ausbau der Stromübertragungsnetze ist auch bei einer dezentralen Stromerzeugung erforderlich.  Das ist das Ergebnis einer vom Öko-Institut durchgeführten Meta-Studie, die am 11. März 2018 vorgestellt wurde. Untersuchungsgegenstand war, ob der Netzausbau mit einem dezentralen Stromsystem, mehr Windkraft in Süddeutschland und mit Einsatz von Speichern deutlich geringer ausfallen kann. Dazu wurden zehn Studien analysiert und verglichen. Die wesentliche Ergebnisse sind:
  • Der bis 2030 geplante Netzneubau auf rund 4.000 Kilometern ist selbst dann notwendig, wenn alle Speicher und Flexibilitätsoptionen zur Verfügung stehen.
  • Da die Potenziale für die Erzeugung von Wind- und Solarstrom über Deutschland hinweg ungleich verteilt sind und in der Nähe der großen Verbrauchszentren oft nicht ausreichen, ist eine jederzeit verbrauchsnahe Stromversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien nicht vorstellbar. Zusätzlich einschränkend wirken sich Belange des Naturschutzes und die geringe Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Nähe von Siedlungen aus.
  • Der aktuell geplante Leitungsbau ist in jedem Fall notwendig, nach einem Teil der untersuchten Studien aber möglicherweise erst nach 2030.
Die Meta-Studie "Dezentralität, Regionalisierung und Stromnetz" des Öko-Instituts steht unter  hier zum Download zur Verfügung.