Infrastruktur und autonomes Fahren im Fokus: IHK-Ausschuss für Verkehr und Infrastruktur sondiert Zukunftsthemen

Die Weichen endlich auf Investition und Zukunft stellen: diese Bilanz formulierte der IHK-Ausschuss für Verkehr und Infrastruktur bei seinem jüngsten Treffen. Von den Regierungen in Bund und Land erwarten die Unternehmensvertreter ein klares Bekenntnis zum Infrastrukturausbau. Nach Jahren des Stillstands fordern die Ausschussmitglieder, zentrale Projekte wie den Lückenschluss und den Ausbau der Gäubahn zügig mit Mitteln aus dem Sondervermögen umzusetzen.
„Im März nächsten Jahres wählt Baden-Württemberg eine neue Landesregierung. Die zukünftig en Mandatsträger tragen die Verantwortung für ein funktionierendes Straßen- und Schienennetz“, erklärte Christian Mathauer, stellvertretender IHK-Ausschussvorsitzender. Investitionen stärken Lieferketten und steigern die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schwarzwald-Baar-Heuberg. Nun müsse die Zeit der Umsetzung und Verwirklichung der Bauprojekte beginnen. Deutschland dürfe nicht weiter nur Weltmeister im Planen sein.
Nicht nur in Bezug auf die Infrastruktur blickten die Anwesenden in die Zukunft. Auch branchenspezifische Anwendungen kamen zur Sprache. „Autonomes Fahren ist keine Science-Fiction mehr. In anderen Ländern ist das bereits Realität“, so Klaus Schmid, Mitglied der IHK-Vollversammlung und Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises IT-Wirtschaft. Nun sei es auf Seite der Gesetzgeber wichtig, einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der die Entwicklung fördert, statt sie auszubremsen. Der Ausschuss macht deutlich: Nur mit einer schnellen Verwaltung und einer zeitgemäßen Gesetzgebung bleibt Deutschland als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig.
Hintergrund: Der IHK-Ausschuss für Verkehr und Infrastruktur ist das Beratungs- und Entscheidungsgremium der IHK für Fragen der Verkehrspolitik. Ihm gehören knapp 30 Unternehmer aus der Transport- und Logistikbranche, aus der verladenden Wirtschaft sowie von Bus-, Bahn- und Taxiunternehmen an. Die Mitglieder treffen sich zweimal jährlich, um aktuelle Themen der Verkehrspolitik aufzugreifen, das Netzwerk zu Verwaltungen und anderen Wirtschaftszweigen auszubauen und den Wissenstransfer zwischen den Firmen zu intensivieren.