Dem Pingpong im Außenhandel mit Kreativität begegnen: 9. IHK-Außenwirtschaftsforum im Online-Format

Das dreitägige virtuelle IHK-Außenwirtschaftsforum vom 22. bis 24. September stellt zum neunten Mal den Ex- und Import themenaktuell in den Fokus. Europaweit ausgewiesene Fachleute und Verantwortliche aus weltweit agierenden Unternehmen sowie hochrangige Vertreter des Zolls geben ihr Fachwissen praxisnah weiter.
Die Herausforderungen für Unternehmen im internationalen Handel sind derzeit größer denn je. Die Pingpong-Zollspirale um amerikanische oder chinesische Zölle rufen weltweit weitere protektionistische Reaktionen hervor. Eskalierende militärische Interventionen betrachten viele Unternehmen zunehmend mit Sorge. Hinzu kommt die Umsetzung der EU-Zollrechtsreform mit verpflichtenden Angaben im Warenhandel, die auch den Umweltschutz oder Nachhaltigkeit betreffen. Insgesamt ist mit erschwerten Bedingungen entlang der Lieferkette zu rechnen.
In diesem Marktumfeld bietet die IHK bei ihrem Außenwirtschaftsforum in zahlreichen Webvorträgen vielfältige und wissenswerte Fachinformationen rund um die Reform des EU-Zollrechts, die Exportkontrolle sowie das Zoll- und Außenwirtschaftsrecht. „Die Wirtschaft bleibt stark, solange sie sich ihrer Innovationsfreude und ihrer Anpassungsfähigkeit in der globalisierten Welt besinnt“, ist Ingrid Schatter, Referentin für Zoll- und Außenwirtschaftsfragen bei der IHK, überzeugt. „Dann können geopolitische und geoökonomische Maßnahmen im internationalen Handel keine Hürde, sondern eher Chancen sein.“
Es gilt, Risiken zu erke nnen, zu bewerten und zu vermeiden und einer überbordenden Bürokratie gemeinsam die Stirn zu bieten. Dies ist erfolgreich geschehen mit dem Omnibus-Verfahren der EU. „Ein ähnliches korrektives Vorgehen wünscht sich die Wirtschaft Ende des Jahres für das Entwaldungsgesetz - ein sinnvolles Maßhalten, um Ziele in der Klimapolitik zu verfolgen, anstatt mit dem Gießkannenprinzip, das viele belastet und nicht wirklich hilft", erwartet Bernd Seemann, der Vorsitzende des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.
Das diesjährige Außenwirtschaftsforum wird sich nach der Begrüßung durch IHK-Vizepräsident Dr. Steffen P. Würth mit dem Lagebild zum internationalen Handel und mit dem Ausmaß protektionistischer Maßnahmen oder Sanktionen ebenso befassen wie mit KI-Anwendungen als Hilfsinstrument in der Außenwirtschaft, um rechtliche Auflagen für Unternehmen zu erfüllen.
„Das Außenwirtschaftsforum der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg gilt in Süddeutschland bereits als etablierte Tagung zu konkreten Themen des Außenhandels“, fasst Bernd Seemann zusammen. „Es bietet Import- und Export-Verantwortlichen der unterschiedlichsten Branchen eine Plattform, Neuerungen im internationalen Handel zu erfahren, Themen und Entwicklungen aufzugreifen, zu diskutieren und in der unternehmerischen Praxis umzusetzen. Sich mit Schwarmintelligenz virtuell zu informieren, vernetzen und untereinander auszutauschen, dafür steht das Forum auch in diesem Jahr.“
Weitere Informationen zum Programm sind abrufbar unter www.aussenwirtschaftsforum-sbh.de. Über die Webseite ist auch die Anmeldung möglich.