IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos zum Amtsantritt von Donald Trump
„Die deutsche Wirtschaft muss sich in einer zweiten Amtszeit von Donald Trump auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen. Der Handel mit den USA droht dadurch deutlich schwieriger zu werden.
Die USA bleibt der wichtigste Exportmarkt für hiesige Unternehmen und wird China voraussichtlich als wichtigsten Handelspartner Deutschlands ablösen. Neue US-Zölle wären ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft – in einer ohnehin bereits angespannten Situation. Steigende Importzölle und Local-Content-Vorschriften verstärken allerdings auch den Druck, mehr vor Ort zu produzieren – möglicherweise zulasten deutscher Standorte.
Statt abzuwarten, sollten wir proaktiv handeln – durch eine strategisch ausgerichtete Handelspolitik auf europäischer Ebene, den Ausbau internationaler Partnerschaften und bessere Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen. Wir sollten unsere Interessen daher konsequent vertreten und gezielt nach einem Dialog sowie gemeinsamen Lösungen mit den USA suchen.
Die USA bleiben auch in unruhigen Zeiten ein unverzichtbarer Wirtschaftspartner für die deutschen Unternehmen. Die EU muss allerdings mehr denn je auf multilaterale Lösungen setzen und verstärkt Handelsabkommen mit anderen Wirtschaftsräumen wie Indien und Indonesien abschließen.“