Für einen Standort mit Wasserstoff: IHK und Energieversorger setzen auf Kooperation
Die Situation des Mittelstandes im Hinblick auf die Versorgung der Region mit Wasserstoff war Thema eines Informationsaustausches der Vertreter von regionalen Stadtwerken und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg im Haus der Wirtschaft. „Der Energiemix unserer Industrieregion ist ohne Wasserstoff nicht vollständig. Das limitiert Unternehmen bei Maßnahmen zur Energieeffizienz, das verhindert Investitionen in Zukunftsprodukte“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez bei dem Arbeitsgespräch.
„Wir benötigen eine Energiepolitik für den Mittelstand - und nicht gegen ihn. Die regionale Energiewirtschaft ist hier der natürliche Kooperationspartner für IHK-Unternehmen“, so Thomas Albiez. Denn die Höhe der Energiekosten belaste beide Seiten gleichermaßen, ebenso die bürokratischen Auflagen beim Ausbau der Infrastruktur oder dem Ausschluss der Region vom geplanten Wasserstoff-Kernnetz bis 2040. „Damit wird der Aufbau lokaler Lösungen notwendig
er. Und dafür braucht es dieses Miteinander von Energiewirtschaft und Mittelstand.“
Austausch im Haus der Wirtschaft: Christian Klaiber (H2 Regio), Thomas Albiez (IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg), Dr. Olaf Schäfer-Welsen (naturenergie hochrhein AG), Marcel Trogisch (IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg), Laura Csulits (IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg), Tobias Bacher (Klimaschutz- und Energieagentur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg), Dr. Fabian Burggraf (3H2), Wolfgang Marksteiner (badenovanetze GmbH), Holger Hüneke, Stefan Kempf (beide ENRW Rottweil, jeweils von links).
Vertreter der Trinationalen Wasserstoff Initiative 3H2 und des regionalen Clusters H2 Regio skizzierten ihre Vorhaben. Ziel der beiden eng kooperierenden Initiativen ist es, die Versorgung regionaler Unternehmen mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff sicherzustellen und den nötigen Anschluss von Wirtschaftsstandorten an Fernleitungsnetze vorzubereiten. „Die Planung regionaler Erzeugungskapazitäten soll deshalb effizient vorangetrieben werden. Damit Betriebe eben doch von Wasserstoff als Versorgungsoption profitieren können“, so Dr. Fabian Burggraf (3H2) und Christian Klaiber (H2 Regio) unisono. Mit der Regionalen Wasserstoffstrategie SüdwestBW sei hier ein Grundstein für weitere Kooperationen und Investitionen gesetzt worden.