Wirtschaft hofft auf mehr: IHK zieht gemischte Bilanz nach 100 Tagen Merz-Regierung
Nach 100 Tagen im Amt zeigt sich: Die Bundesregierung hat erste Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Doch bleiben viele Chancen zur echten Entlastung und Wachstumssicherung bislang ungenutzt.
Die IHK sieht Nachbesserungsbedarf, vor allem bei der steuerlichen Entlastung der Unternehmen und beim Abbau bürokratischer Hürden. Für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung braucht es endlich mehr Tempo und eine stringente Umsetzung.
„Die Bundesregierung startet mit einem erkennbaren Willen zur Wirtschaftsförderung, doch manches wirkt nicht richtig aufeinander abgestimmt“, so IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos. Es sei nun zentral, schnell für wirtschaftliche Stabilität und neue Wachstumsimpulse zu sorgen. Angesichts einer anhaltend schwachen Konjunktur, hoher Kostenbelastungen und zurückhaltender Investitionen brauc
he es mehr als „einfach nur mehr Geld“. Wichtig seien klare Schritte zur Entlastung des Mittelstandes – mit strukturellen Reformen und einem Fokus auf Wachstum durch Entlastung. „Unsere Unternehmen benötigen verlässliche und zeitnahe Unterstützung, damit Investitionen wieder lohnend werden und Fachkräfte gewonnen werden können“, betont die IHK-Präsidentin.
Gerade in der aktuellen Situation der Zoll- und Außenhandelskonflikt ist ein konsequenter Abbau von Bürokratie und unnötigen Regulierungen essenziell. Sonst droht dem Wirtschaftsstandort Deutschland weiter der Abstieg. „Viele Unternehmen kämpfen seit Jahren mit der Last an Kosten und dem Verlust an Zeit. Das erhöht den Handlungsdruck der Unternehmen“, so Birgit Hakenjos. Die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung hätten daran nichts Grundlegendes geändert. Schnelle und verlässliche Entscheidungen seien gefragt, um die Konjunktur Richtung Wachstum zu entwickeln. „Es geht darum, das wirtschaftliche Fundament zu sichern und den Unternehmen wieder Luft zum Atmen zu geben. Die Politik muss jetzt zeigen, dass sie die Situation der Betriebe ernst nimmt und mit klaren, praxisnahen Entscheidungen stärkt.“