Medieninformation vom 7. Mai 2025

Wirtschaft braucht endlich Umsetzung – nicht nur Ankündigungen: IHK fordert wirtschaftspolitischen Aufbruch für den Mittelstand

Der Koalitionsvertrag liegt vor, die Erwartungen sind hoch – jetzt kommt es auf Taten an. Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg sieht im Regierungswechsel in Berlin eine seltene Chance für einen echten Neustart. Und mahnt: Gerade der industriell geprägte Mittelstand in der Region kann sich kein weiteres Zaudern leisten.
„Wir brauchen keine politischen Absichtserklärungen mehr – wir brauchen konkrete Ergebnisse. Und zwar schnell“, betont IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos. Sie verweist auf die harte betriebliche Realität in der Region: Über 30.000 mittelständische Unternehmen – davon die Mehrheit familiengeführt und fest mit dem Standort verwurzelt –, rund 8.000 Auszubildende, eine Exportquote von 50 Prozent, ein Industrieant eil von 50 Prozent. „Wer hier bremst, gefährdet Ausbildungsplätze, Innovationen und internationale Wettbewerbsfähigkeit“, so Birgit Hakenjos.
Der Koalitionsvertrag enthält aus Sicht der IHK wichtige wirtschaftspolitische Ansätze – etwa zu Planungsbeschleunigung, Steuererleichterungen und Infrastruktur. Doch entscheidend sei, was davon im betrieblichen Alltag ankommt. „Die Wirtschaft hat keine Geduld mehr für Klein-Klein und parteitaktische Hängepartien. Wir brauchen entschlossene Reformen, nicht neue Bürokratie“, sagt Hakenjos.
Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez macht klar: „Die Betriebe in unserer Region investieren nicht aus dem Bauch heraus – sie brauchen klare, verlässliche Rahmenbedingungen. Und die fehlen seit Jahren.“ Der Mittelstand in der Region sei bereit, weiter zu investieren, auszubilden, zu exportieren – „aber nicht im Blindflug“.
Die IHK fordert unter anderem: spürbaren Bürokratieabbau, schnellere Verfahren, wettbewerbsfähige Strompreise, steuerliche Investitionsanreize und konsequenten Infrastrukturausbau. Diese Vorschläge sind Teil des bundesweiten 100-Tage-Programms der IHK-Organisation.

„Die nächsten 100 Tage sind entscheidend: Für unsere Betriebe. Für den Standort. Für Deutschland. Für Europa“, so Albiez abschließend.