Dennis Engelhard absolviert eine Ausbildung zum Klavier- und Cembalobauer bei Carl Sauter in Spaichingen
Bing, bing, bing – Dennis Engelhard schlägt den Ton dreimal an und ist dabei hochkonzentriert. Dreimal wiederholt er den Vorgang und dreht dann behutsam mit dem Stimmhammer den Stimmwirbel weiter. Millimeter um Millimeter nähert er sich der perfekten Saitenspannung und damit dem perfekten Ton an.
„Da braucht man schon eine ganze Menge Geduld“, sagt er. Vor allem die ersten Stimmungen eines neu gebauten Klaviers oder Flügels seien fordernd. „Aber es macht auch total Spaß“, sagt er, und die Begeisterung steht Dennis Engelhard ins Gesicht geschrieben.
„Handmade“ in Spaichingen
Engelhard absolviert derzeit eine Ausbildung zum Klavier- und Cembalobauer in Spaichingen bei der Carl Sauter Pianofortemanufaktur. Der ältesten der Welt. Seit 206 Jahren werden hier Klaviere und Flügel gebaut, die in alle Welt gehen. Vor allem in China und Japan sind die in traditioneller Machart gearbeiteten Instrumente sehr gefragt. Gut 100 Arbeitsstunden braucht es, bis ein Klavier gebaut ist. Schon allein die Mechanik besteht aus gut 6000 Einzelteilen, das gesamte Klavier aus gut 12.000 – nehme man nur die 239 Wirbel, 88 Tasten, Hämmer, Saiten und mehr. Das Unternehmen hat derzeit drei Auszubildende.
Engelhard absolviert derzeit eine Ausbildung zum Klavier- und Cembalobauer in Spaichingen bei der Carl Sauter Pianofortemanufaktur. Der ältesten der Welt. Seit 206 Jahren werden hier Klaviere und Flügel gebaut, die in alle Welt gehen. Vor allem in China und Japan sind die in traditioneller Machart gearbeiteten Instrumente sehr gefragt. Gut 100 Arbeitsstunden braucht es, bis ein Klavier gebaut ist. Schon allein die Mechanik besteht aus gut 6000 Einzelteilen, das gesamte Klavier aus gut 12.000 – nehme man nur die 239 Wirbel, 88 Tasten, Hämmer, Saiten und mehr. Das Unternehmen hat derzeit drei Auszubildende.
Die dreieinhalbjährige Ausbildung von Dennis Engelhard kommt nicht von ungefähr. Schon als Kind hat er gern Klavier gespielt und habe seinen Klavierstimmer immer sehr bewundert, erzählt er. „Klavier spielen können muss man nicht, aber Zuneigung zu dem Instrument sollte man sc
hon haben, sonst macht es keinen Spaß“, informiert der Azubi über die Voraussetzungen für die Ausbildung.
Die Firma Carl Sauter in Spaichingen ist eine der ältesten Pianofortemanufakturen der Welt. Von links: Ausbildungsleiter Patryk Gawliczek, Azubi Dennis Engelhard und Bildungsberater Simon Korb.
Kern der Ausbildung ist das Stimmen. „Gut 1000 Klaviere muss man schon stimmen, damit man ein sicheres Gefühl hat“, informiert Ausbildungsleiter Patryk Gawliczek. Klavierbau ist eine hohe Kunst, die im Traditionsunternehmen Sauter mit Leidenschaft gelebt wird.
Das Tolle sei auch, dass ein Klavierbauer eigentlich mehrere Berufe gleichzeitig ausübt, beispielsweise Schlosser, Lackierer und Tischler. Die Berufsschule befindet sich in Ludwigsburg. Der Unterricht findet blockweise und nicht wöchentlich statt. Dennis Engelhard ist mittlerweile im zweiten Lehrjahr und strebt an, nach der Lehre noch den Meister obendrauf zu satteln. „Da sollte man schon erst mal gut zwei Jahre Erfahrung sammeln, bevor man sich da dran macht“, sagt Patryk Gawliczek. Mit dem Klavier- und Cembalobau hat Dennis Engelhard seinen absoluten Traumberuf gefunden und kann diesen auch nur weiterempfehlen.
„Die Ausbildung zum Klavier- und Cembalobauer zeigt, welch interessanten Ausbildungsberufe es in der Region gibt. 120 Ausbildungsberufe werden in der Region angeboten – allesamt mit sehr guten Karrieremöglichkeiten. Zwar hat das neue Ausbildungsjahr bereits begonnen, aber Ausbildungsverträge können jederzeit abgeschlossen werden“, sagt IHK-Bildungsberater Simon Korb.
Info: Was gehört zu einer Ausbildung?
Klavier- und Cembalobauer der Fachrichtung Klavierbau stellen Pianos und Flügel her. Die Tätigkeit umfasst sowohl die handwerkliche Fertigung als auch die Reparatur und Restauration von historischen Instrumenten.
Klavier- und Cembalobauer der Fachrichtung Klavierbau ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk. Beschäftigung findet man anschließend in kleineren bis mittleren Industriebetrieben des Instrumentenbaus.
Der Beruf teilt sich in zwei Fachrichtungen: den Klavierbau, hier liegt der Fokus auf der Herstellung, Reparatur und Restauration von Klavieren und Flügeln. Und dem Cembalobau. Hier liegt der Fokus auf der Herstellung, Reparatur und Restauration von Cembali, Klavichorden und anderen historischen Tasteninstrumenten. Cembalos werden bei Sauter aber nicht gebaut.
Erster IHK Bildungskongress im November
Für Ausbilder, Geschäftsführer, Personaler und Lehrer veranstaltet die IHK ihren ersten Ausbildungskongress am 20. November von 9 Uhr an in den Donauhallen Donaueschingen.
An diesem Tag steht die duale Ausbildung im Fokus, unter anderem mit einer Keynote zum Thema „Neue Wege mit KI: Wie wir Auszubildende und Fachkräfte stärken und Arbeit neu denken“. Der bekannte Journalist Michael Antwerpes führt durch den Tag. Anmeldungen sind möglich unter www.ihk.de/sbh/veranstaltungen.