Medeininformation vom 26. April 2022

Derya Türk-Nachbaur im Austausch mit dem IHK-Präsidium

Die Herausforderungen für mittelständische Unternehmen bleiben groß. Einerseits ist der Konjunktureinbruch durch die Corona-Pandemie noch nicht aufgeholt, andererseits führt der Ukraine-Krieg zu akuten Verwerfungen von Lieferketten und Handelsbeziehungen. Die Teuerung bei Energie und Rohstoffen sorgen den Mittelstand ebenso wie die dünne Personaldecke durch Corona-Infektionen und den strukturellen Bedarf an Fachpersonal. In einem gemeinsamen Arbeitsgespräch skizzierten die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur und das Präsidium der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Lösungswege.
„Als leidenschaftliche Europäerin bin ich entsetzt, dass Krieg als Mittel der Konfliktlösung eingesetzt wird“, betonte IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos zum Gesprächsauftakt. Es gelte das Primat der Politik. Gleichzeitig müssten die Auswirkungen auf mittelständische Unternehmen politisch bestmöglich abgefedert werden. „Die Teuerung bei Energie und Rohstoffen belastet unsere IHK-Mitglieder extrem. Die Planungssicherheit bei Lieferketten und Vorleistungen ist kaum aufrechtzuhalten“, so Birgit Hakenjos. Der Mittelstand tue alles Mögliche, seine Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zu erfüllen, Beschäftigte mit Arbeit zu versorgen und Jugendliche in Ausbildung zu bringen. Diese branchenübergreifende Kraftanstrengung gelte es zu begleiten: beispielsweise mit einer Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrages von Geschäftsjahren oder branchenspezifischen Lösungen gegen die Teuerung der Energieversorgung.
Derya Türk-Nachbaur versprach einen konsequenten Einsatz für den Wirtschaftsstandort Schwarzwald-Baar-Heuberg. „Jeder politische Verteilungsspielraum wird von Ihnen und den Beschäftigten erwirtschaftet“, so die Bundestagsabgeordnete. Der Ausbau der Standortattraktivität sei deshalb in der Regierungsarbeit fest verankert. „Genehmigungen, Prozesse und Verfahren sollen sich beschleunigen. Damit dies gelingt, brauchen wir Breitband und Mobilfunk flächendeckend. Wir wollen dadurch eine nachhaltige und erfolgreiche Transformation der Wirtschaft ermöglichen", sagte Derya Türk-Nachbaur. Diese Maßnahmen müssten zügig umgesetzt werden. Dadurch könnten Verkehrs- und Bauprojekte schneller realisiert werden und Unternehmen sich schneller entwickeln. „Darüber hinaus werden wir auch weiterhin branchenspezifische Maßnahmen ergreifen“, so Türk-Nachbaur. Beispielsweise mit Bundesförderungen für Innenstadtprojekte oder Qualifizierungsprogrammen für Beschäftigte.
IHK-Präsidium und Türk-Nachbaur vereinbarten einen regelmäßigen Austausch. „Die Herausforderungen des Wirtschaftsstandortes Deutschland braucht das entschlossene Vorgehen aller Akteure aus Politik und Wirtschaft. Umso wichtiger ist ein guter Draht und das regelmäßige Gespräch“, so das gemeinsame Fazit von Derya Türk-Nachbaur und Birgit Hakenjos.