Medieninformation vom 8. Mai 2023

Mit dem „Gartengewerkel“ schwimmt Christina Holpp auf der Erfolgswelle / IHK-Gründergarage hilft beim Start in die Selbstständigkeit

Überall grünt und blüht es momentan und auch die Gärten hierzulande erwachen zu neuem Leben. Wie ein schöner Garten aussehen kann, weiß Christina Holpp aus Rottweil-Neufra. Hinter dem pfiffigen Namen „Gartengewerkel“ verbirgt sich viel Expertinnenwissen und Know-how rund ums Gärtnern. Die Grundlagen für den Start in die Selbständigkeit legte Christina Holpp mit der Teilnahme an der IHK-Gründergarage.
„Gärtnern mit dem Herzen“ heißt das Motto von Christina Holpp. Das merkt man sofort, wenn sie über das Thema spricht. „Ich liebe einfach das Gärtnern und möchte zeigen, dass es viel mehr ist als eine lästige Pflicht. Es tut der Seele gut und wir können gleichzeitig der Natur etwas zurückgeben“, bringt es die 42-jährige Firmengründerin auf den Punkt.
Aber wie kam es zur Idee? „Ein Gartenbauer hat meinen Garten angelegt. Das war auch gute Arbeit. Aber irgendwie habe ich dann nach und nach selbst eingegriffen und eigene Ideen verwirklicht. Ich wollte einfach einen naturnahen Garten, üppig und ganzjährig wertvoll“, erinnert sich die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau. Sie wurde immer mutiger, erfahrener und entwickelte ihren ganz eigenen Stil - befasste sich mit Möglichkeiten der Gestaltung und den Pflanzen, deren Eigenschaften. Sie entwarf Pläne, setzte sich mit Pflanzenkombinationen und deren Wirkung auseinander.
Immer öfter baten jet zt Freunde und Bekannte sie um Rat. Ihr grünes Händchen sprach sich herum, auch die Anfragen von außerhalb häuften sich. „Dann reifte in mir die Idee, mich selbstständig zu machen.“ Das Hobby wurde zum Beruf. Ursprünglich wurde vorrangig Gartenpflege angeboten, denn auch hier ist der Bedarf enorm. Und bis heute bereut sie den Schritt keine Sekunde.
Auf die Gründergarage der IHK stieß sie durch einen Newsletter. „Ich habe früher schon immer an Fortbildungen der IHK teilgenommen und kannte die Qualität. Erst dachte ich, das ist nichts für mich, habe mich aber dann doch beworben und es hat geklappt.“ Nach einem informativen und guten Telefonat mit Selina Guse, der Referentin bei der Unternehmensförderung, ging es im Frühjahr 2022 los. „Für mich waren nicht nur die Themen des Kurses sehr hilfreich, vor allem der Kontakt und das Netzwerken mit den anderen Teilnehmern eröffnete für mich neue Horizonte. Jeder stand an einem anderen Punkt seiner Unternehmensentwicklung und aus den Kontakten hat sich auch eine Kooperation entwickelt. Ich würde die Gründergarage jederzeit weiterempfehlen“, berichtet Christina Holpp begeistert. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen von uns alles an die Hand, was sie für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit brauchen,“ ergänzt Selina Guse.
Ob „Biodiversität in Haus- und Kleingärten“, die „Professionelle Pflege bestehender Staudenpflanzungen“ oder „Heißes Klima –Coole Pflanzen“. Ständig bildet sich die Gartenexpertin in Seminaren fort, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Aktuell absolviert sie die zweijährige Qualifizierung zur Pflanzengestalterin, eine intensive Weiterbildung zum Thema „Gestalten mit Pflanzen“. Ihr Wissen gibt die 42-jährige Neufraerin in ihrem Blog „Gartengewerkel.de“ und auf Instagram und Facebook weiter.
„Die Rückmeldungen und der Austausch dort sind klasse. Die Menschen wünschen sich einen pflegeleichten Garten und ich kann ihnen helfen.“ Nein, eine Influencerin sei sie keine. „Ich versuche, die Liebe am Gärtnern auf Social Media und auf meinem Blog zu vermitteln und gebe leicht umsetzbare Hilfestellungen. Manchmal gibt es auch Posts, die ins Philosophische gehen oder einfach hübsche Bilder zur Inspiration.“ Schnittkurse oder kulinarische Wildkräuterführungen seien weitere sehr beliebte Formate bei den Kundinnen und Kunden.
Und wie läuft so eine Anfrage ab? „Jeder Garten ist natürlich anders und ich gehe gerne persönlich zum Kunden, um mir vor Ort ein Bild zu machen. Dabei schaue ich mir beispielsweise die Licht- und Bodenverhältnisse an, um die passenden Pflanzen auszuwählen.“ Manche Leute pflanzen ihre Beete dreimal im Jahr neu. Das könne man sich mit der richtigen Pflanzenauswahl für den entsprechenden Ort ersparen. Nachdem Christina Holpp ein Angebot erstellt hat, zeichnet sie von Hand, wie der Garten aussehen könnte und konzipiert individuelle Pflanzpläne und Pflanzenlisten. „Ich mag es, wenn ich von Hand zeichnen kann, dazu habe ich auch extra einen Kurs besucht. Bei der Zeichnung berücksichtige ich die Vorstellungen und Wünsche der Kunden bezüglich Größe, Farbe und Struktur der Pflanzen und versuche ein Gefühl für den neu gestalteten Wunschgarten zu transportieren.“ Ihre Arbeit beschränkt sich auf die Planung, die Umsetzung übernehmen die Kunden selbst oder Gartenbaufirmen, mit denen sie gut kooperiere.
„Meine Nische sind die kleineren Arbeiten, die die Garten- und Landschaftsbauunternehmen nicht oder eher ungern übernehmen, da bringe ich auch schon mal selbst die Sträucher vorbei und pflanze sie.“ Oft wollen die Leute auch selbst Hand anlegen, in diesen Fällen organisiere sie die notwendigen „Zutaten“. Mittlerweile werden die Projekte aber immer größer, mitunter werden komplette Neubaugärten oder Umbauten geplant. Einen besonderen Reiz haben für Christina Holpp Außenanlagen von Firmen, denn hier könnte man einen großen Mehrwert für Mitarbeitende schaffen und vor allem der Natur ein bisschen Raum zurückgeben. Aufträge zur Gartenpflege muss sie inzwischen ablehnen, da sie zu viele Projekte habe. Deshalb schwirrt ihr auch schon die nächste Geschäftsgründung durch den Kopf. „Aber das ist noch im Entstehen“, will sie noch nichts verraten.
Begeistert von der Geschäftsidee von Christina Holpp ist auch Thomas Wolf, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensförderung bei der IHK. „Sie machen mit ihrer Arbeit viele Menschen glücklich und das in einer nachhaltigen Form. Die große Nachfrage nach professioneller Gartengestaltung zeigt ja auch, dass hier offenbar ein Bedarf besteht. Umso schöner, dass wir mit der Gründergarage einen Beitrag leisten konnten.“
Was sind denn eigentlich die Lieblingspflanzen von Christina Holpp? „Ich mag Rosen und fast alle Stauden, aber vor allem den Storchschnabel in all seinen Facetten. Er ist unkompliziert, es gibt beinahe für jeden Standort die passende Sorte und ich finde sie alle schön. Dazu die Kupferfelsenbirne, dieser Baum ist ein wertvolles Bienen- und Vogelnährgehölz und sieht mit seinem verwunschenen Wuchs und der tollen Herbstfärbung einfach toll aus. Noch dazu schmecken die Beeren richtig lecker.“
Gartengewerkel und Gründergarage
Weitere Informationen zu Christina Holpp, ihrem „Gartengewerkel“ und dem Blog gibt es auf gartengewerkel.de. In der Gründergarage, einem umfassenden Informations- und Qualifizierungsangebot der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und regionaler Gründungspartner, erhalten Unternehmensgründer grundlegendes Know-how über unternehmerisches Handeln vermittelt. Dazu gehören unter anderem die Themen Buchführung, Steuern, Controling, Vertrieb, Preisfindung, Marketing und der Aufbau eines Geschäftsmodells. Die Teilnehmer vernetzen sich zudem mit Gleichgesinnten und tauschen sich mit Ihrem individuellen Mentor und den Partnern der Gründergarage aus. Infos und Kontakt: Maik Schirling, Telefon 07721 922-349 oder E-Mail schirling@vs.ihk.de.