Medieninformation vom 5. September 2023

„Gründung trifft Nachfolge“: Rund 90 Teilnehmende informierten sich bei IHK-Nachfolgeveranstaltung in Titisee-Neustadt

Selbstständige in ländlichen Regionen haben zunehmend Schwierigkeiten, die Nachfolge ihrer Betriebe zu regeln und zu sichern. Irgendwann muss sich jede Unternehmerin und jeder Unternehmer mit den Fragen auseinandersetzen, in welche Hände der Betrieb übergeben werden soll und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Gleichzeitig stellt sich für gründungswillige Personen die Frage, ob es Sinn ergibt, von Null an in die eigene Selbstständigkeit zu starten. Dies würde dann aber auch bedeuten, das Unternehmen komplett neu aus dem Boden zu stampfen. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein bereits bestehendes und etabliertes Unternehmen inklusive seines Kundenstamms zu übernehmen.
„Aus diesem Grund informieren die drei Industrie- und Handelskammern (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg, Hochrhein-Bodensee und Südlicher Oberrhein jährlich in einer gemeinsamen Veranstaltung sowohl Gründende als auch zur Nachfolge anstehende Unternehmen über deren Chancen und Möglichkeiten. Ein wichtiger Teil dabei ist, dass wir hier diese beiden Parteien auch zusammenführen und miteinander vernetzen“, sagt Larissa Kratt, Nachfolgeexpertin bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Auch in diesem Jahr sind den Einladungen der drei Industrie- und Handelskammern rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Kurhaus nach Titisee-Neustadt gefolgt. „Diese Zahl zeigt uns, das Thema der Unternehmensnachfolge ist in unserer Region wichtiger denn je. Auch spüren wir die sogenannten Babyboomer-Jahre. Das bedeutet, dass immer mehr Betriebe zur Nachfolge anstehen. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer aus diesen Jahren gehen nach und nach in den Ruhestand und sind gezwungen, ihren Betrieb abzugeben,“ so Marlene Roming, die ebenfalls bei der IHK die Unternehmen in Fragen der Nachfolge betreut.
Rede und Antwort standen an diesem Tag den Besuchern sowohl Rechtsanwälte, Steuerberater, Banken und Nachfolgespezialisten. Diskutiert wurden dabei alle wichtigen Themen rund um den Nachfolgefahrplan, die Unternehmensbewertung sowie zu beachtende steuerliche und finanzielle Aspekte einer Unternehmensnachfolge.
„Eine Nachfolgereg elung ist je früher, desto besser – auch wenn es unbestritten ein emotional sehr anstrengendes Vorhaben ist, sein Lebenswerk abzugeben. Aber von den ersten Überlegungen bis zum Notartermin ist es ein langer Weg, der sich über Jahre strecken kann“, so die beiden IHK-Nachfolgeexpertinnen. Am besten stelle man die ersten Überlegungen dazu bereits zehn Jahre vorher an. Dabei sollte man auch prüfen, ob womöglich die eigenen Kinder oder auch Mitarbeitenden bis dahin so weit wären, dass sie als Nachfolger in Frage kommen. Ansonsten müsse mit der externen Suche begonnen werden.
Und einen wichtigen Rat an die Unternehmerinnen und Unternehmer haben Larissa Kratt und Marlene Roming dann noch: „Es ist wichtig, dass auch qualifizierte Stellvertreter über Verträge, Geschäfte und Interna Bescheid wissen, Zugang zu wichtigen Dokumenten haben und über entsprechende Befugnisse verfügen. Denn auch junge Selbstständige können erkranken oder im schlimmsten Fall einen Unfall erleiden. Auch hier helfen wir bei der Vorbereitung auf derartige Fälle, etwa mit unserem Notfallhandbuch und Checklisten.“
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei den beiden IHK-Nachfolgeberaterinnen Larissa Kratt (Telefon: 07721 922-138, kratt@vs.ihk.de) oder Marlene Roming (Telefon: 07721 922-348, roming@vs.ihk.de).
Veranstaltung am 5. Oktober
Die IHK wird aufgrund der hohen Relevanz das Thema der „Unternehmensnachfolge“ zukünftig noch intensiver angehen. Interessierte sollten sich deshalb bereits folgende nächste Veranstaltung vormerken: „Nachfolge erfolgreich planen“, 5. Oktober um 18:30 Uhr in Deißlingen  Eine kostenfreie Anmeldung ist über die Homepage der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg unter folgendem Link möglich: www.veranstaltungen-ihk-sbh.de/nachfolgeplanen.