Medieninformation vom 20. Oktober 2023

Zehn Jahre Berg-Gasthof Witthoh: Ausflugsziel in alter und neuer Pracht / IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos gratuliert persönlich

Die Küche: gut bürgerlich, die Zimmer: wohnlich, die Aussicht: phänomenal. Das ist, in Kürze, der Berg-Gasthof Witthoh auf dem gleichnamigen Berg zwischen Tuttlingen, Immendingen und Emmingen-Liptingen. Vor zehn Jahren ist das Traditionshaus in eine neue, erfolgreiche Zukunft gestartet. Ein guter Grund zu feiern – zumal zwei der am Neustart beteiligten Arbeitskräfte dem Haus seitdem treu geblieben sind und jetzt Jubiläum feiern konnten.
Dazu kam nun Thomas Butsch, gemeinsam mit seinem Bruder Daniel Eigentümer des Anwesens, auf den Witthoh, um Urkunden der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg nebst prächtigem Blumenstrauß zu überreichen: an Ursel Henneberg und an Katharina Zanger, die beide seit 2013 im Gasthof arbeiten und mittlerweile sozusagen zum Inventar gehören. Sie können sich noch gut an das Jahr des Beginns erinnern, an Startschwierigkeiten und gemeisterte Probleme, vor allem aber an Erfolge wie die vielen Familienfeiern, die hier oben stattgefunden haben. So manche glückliche Ehe hat hier ihren Anfang genommen.
Rückblende: Im Jahr 2010 hat sich das langjährige Wirte-Paar altershalber zurückgezogen. Der Betrieb droht, leer zu stehen. In dieser Situation kauft der Tuttlinger Medizintechnik-Unternehmer Rudolf Butsch von der Firma Hebu Medical das alte Haus, investiert mehr als zwei Millionen Euro in Gebäude, Technik und Komfort und eröffnet es im August 2013 neu. 16 Zimmer – zehn Doppel- und sechs Einzelzimmer - stehen den Gästen nun zur Verfügung, mehr als bis dahin; dazu kommt das Restaurant mit seiner handfesten und soliden Karte, von herzhaften Vespergerichten bis zu feineren Speisen wie dem Rinderschmorbraten. Von Anfang an setzt der neue „Witthoh“ auf Eventgastronomie, auf Hochzeiten, Geburtstags-, Tauf- und Trauerfeiern. Wenn die Gesellschaften größer sind, nutzt man die neben dem Hauptgebäude gelegene „Scheune“. Ein großer Parkplatz und ein Kinderspielplatz machen die Anlage familiengerecht. Um die Gäste kümmern sich fünf feste und weitere fünf Teilzeitkräfte. Auch Geschäftskunden nutzen den Gasthof für Aufenthalte in der Region.
Wer hier eine rauschende Hochzeit feiert, muss sich nicht mit lärmempfindlichen Nachbarn herumärgern – dazu liegt das Haus zu einsam. Eben diese Lage macht den „Witthoh“ einzigartig: Man sieht bei gutem Wetter die Alpenkette, den Feldberg und den ganzen Hegau vor sich liegen, und dort hinten, zwischen grünen Höhenzügen – das sind der Ober- und der Untersee des Bodensees. Kein Wunder, dass Radfahrerinnen und Wanderer hier gerne einkehren. Im Winter liegt der kleine Skilift ums Eck.
Leider hat Rudolf Butsch diese Erfolgsgeschichte nicht lange miterleben dürfen - im Jahr 2015 ist er überraschend gestorben. Seitdem ist das Anwesen im Besitz seiner beiden Söhne.
Sie halten damit einen der ältesten Gasthöfe der Region am Leben. Schon Goethe hat seine Überquerung des Witthoh am 17. September 1797 beschrieben; seinerzeit wird er sehr wahrscheinlich am Gasthof gehalten haben, denn dort war eine „Rosswechselstelle“, wo die vom Aufstieg aus Tuttlingen erschöpften Pferde gegen frische getauscht wurden. Schon in den alten Zeiten bildete der Witthoh die Kulisse für geheimnisvolle Sagen wie die von der Zauberin „Duttfee“, und geheimnisumwitterte Mordtaten soll es hier auf der Passhöhe ebenfalls gegeben haben.
Später war die damals noch „Windegg“ genannte Wirtschaft ein beliebtes Ausflugsziel, das manche „Kranzer“ nannten. Seit zehn Jahren gibt es den „Witthoh“ nun wieder in alter und neuer Pracht, und seinen Ruf teilen sich die drei Gemeinden, deren Grenzen sich hier treffen. Das Haus liegt auf Hattinger Gemarkung, die Postleitzahl gehört zu Immendingen, die Telefonvorwahl lautet auf Tuttlingen, und wer per Navi hierher steuern will, muss als Ziel Emmingen-Liptingen eingeben.