IHK unterstützt Markthochlauf der Wasserstofftechnologie

Die Wasserstofftechnologie kann sowohl einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten als auch Marktchancen für mittelständische Unternehmen in der Region bieten. Die Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg hat deshalb Leitlinien zum Markthochlauf der Wasserstofftechnologie verabschiedet.
Mit Blick auf die vielen hoch-spezialisierten und renommierten Unternehmen im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau, mit Blick auf die Forschungsinstitutionen und mit Blick auf die Kooperation der IHK mit der Wasserstoffinitiative H2 Regio SBH+ e.V. verfügt die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg über eine hervorragende Ausgangslage. Ziel ist es, den erwarteten nationalen und internationalen Markthochlauf der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aktiv mitzugestalten und wirtschaftlich zu profitieren.
Raymond Engelbrecht, Geschäftsführer der ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG: „Die Wasserstofftechnologie bietet nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch Marktchancen für mittelständische Unternehmen in der Region. Entscheidend ist deswegen ein technologieoffener Ansatz. Denn je mehr Möglichkeiten es gibt, desto mehr Lösungen wird es auch geben. Ein Teil davon sind beispielsweise im Bereich Mobilität synthetische Kraftstoffe, die auf Basis von grünem Wasserstoff produziert werden."
Damit den Unternehmen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg die Anwendung und der Einstieg in die Wasserstofftechnologie erleichtert wird, sollten frühzeitig die hierfür notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Infrastruktur geschaffen werden. Für den Hochlauf der Wasserstofftechnologie sind Verbesserungen in verschiedenen Bereichen erforderlich:
  • Transport: Schaffung der erforderlichen Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff und Etablierung eines funktionsfähigen europäischen und internationalen Marktes für Wasserstoff,
  • Erzeugung: kosteneffizienter und nachfrageorientierter Markthochlauf, zügigere und unbürokratischere Genehmigungsverfahren und ein wettbewerbsfähiges Steuer-, Umlage- und Abgabensystem,
  • Industrielle Nutzung: Aufbau einer CO2-neutralen Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit Hilfe von Investitionsanreizen,
  • Mobilität: Anreize für klimafreundliche Kraftstoffe, beispielsweise durch Anrechnung auf das Erneuerbare-Energien-Ziel im Verkehrssektor sowie auf die Treibhausgasminderungsquote und Flottengrenzwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge,
  • Forschung und Weiterbildung: frühzeitige und zusätzliche Forschungskapazitäten sowie Ausbildungs- und Studienplätze im Bereich der Wasserstofftechnologien.
Die Leitlinien der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Markthochlauf Wasserstoff stehen als Download zur Verfügung.