Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland: Ausblick auf 2021

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland geht für das Jahr 2021 von Umsatzeinbußen zwischen 21 Mrd. Euro und 31 Mrd. Euro aus. Ähnlich wie im Vorjahr ist aber erneut mit deutlichen Unterschieden zwischen den verschiedenen, heterogenen Teilmärkten zu rechnen. Trotz allem: in vielen Fällen zeige die Branche aber auch ihr besonderes Innovationspotential. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes hervor.
Nach aktuellem Stand sei für die Kultur- und Kreativwirtschaft mit einem langen Lockdown bis Ende März zu rechnen. Die wirtschaftlichen Einschränkungen für viele Teilmärkte der Branche würden jedoch noch weitaus länger bestehen bleiben. Eine Erholung werde sich erst sukzessive mit der schrittweisen Öffnung der Wirtschaft abzeichnen.
Eine besondere Betroffenheit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeige sich insbesondere in den Teilmärkten Darstellende Kunst, Film sowie dem Kunstmarkt. Die niedrigsten Umsatzeinbußen seien im Vergleich in der Software-und Games-Industrie zu verzeichnen, der Teilmarkt falle in 2020 auf das Umsatzniveau des Vorjahres 2019 zurück. Mit einem Anteil von fast 26 Prozent am Gesamtumsatz der Kultur-und Kreativwirtschaft überdecke der Teilmarkt die gravierenden Umsatzrückfälle anderer Teilbranchen.
Neben der hohen Betroffenheit zeige die Branche aber auch ihr Innovationspotenzial: An vielen Stellen wurde auch im  vergangenen Jahr deutlich, dass die Gestaltung von Transformationsprozessen ein integraler Bestandteil der Kultur- und Kreativwirtschaft sei. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen wurden in vielen Bereichen neue, oft digitale Geschäftsmodelle entwickelt, die auch post Corona neue Möglichkeiten für andere Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche aufzeigen.