Forschung fördern

Ansiedlung neuer wissenschaftlicher Einrichtungen

Neue innovative Technologien, die für das zukünftige Standortprofil der Region wichtig sind, müssen sich auch in der Weiterentwicklung bestehender und im Aufbau neuer wissenschaftlicher Einrichtungen widerspiegeln. An der Universität Heidelberg ist der Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft insbesondere an der zum Oktober 2021 neu geschaffenen Fakultät für Ingenieurwissenschaften weiter voranzutreiben. In gleicher Weise sind die Identifikation von Transformationsbedarfen und die Gestaltung von Transformationsprozessen an der Hochschule Mannheim und der Universität Mannheim gemeinsam mit regionalen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft auszubauen. Möglichkeiten der Zusammenarbeit der regionalen Hochschullandschaft mit der zum Januar 2023 gebildeten Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) sind auszubauen.
Zukünftige thematische Forschungsschwerpunkte wie künstliche Intelligenz (KI), Nachhaltigkeit, industrielle Bioökonomie und die Verbindung von Informations- und Kommunikationstechnologie-Themen in den Bereichen Lifescience und Medizintechnik sind weiterzuentwickeln.

Sicherung des Hochschulstandorts Mosbach

Der Standort Mosbach der Dualen Hochschule Baden- Württemberg soll gesichert und entwickelt werden, indem der Campus an die Innenstadt herangerückt. Angebote für Unternehmen und Studenten wie das Baukompetenzzentrum sollen weiter unterstützt werden.

Ausbauperspektive Technologiepark Heidelberg

Der Technologiepark Heidelberg bietet seit fast vier Jahrzehnten eine wichtige Basis und Plattform für die Gründung innovativer Hightech-Startups im Umfeld der Universität, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und anderer wissenschaftlicher Institute und Forschungsbereiche und ist damit ein Erfolgsprojekt. Der Technologiepark Heidelberg ist schon jetzt gut ausgelastet. In Zusammenhang mit der neugegründeten Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät ist mit einer Zunahme von Ausgründungen zu rechnen. Deshalb braucht der Technologiepark Entwicklungsperspektiven an beiden bestehenden Standorten.

Ausbau von Forschungseinrichtungen und Kooperationen zur künstlichen Intelligenz

Die Region gilt international als Schwerpunkt der IT-Branche und hat auch auf wissenschaftlichem Gebiet der künstlichen Intelligenz herausragende Expertisen. Diese Stärken gilt es weiter auf- und auszubauen, auch mit Blick auf zukünftige technologische Entwicklungen. Dies gilt insbesondere für Anwendungen in der Biotechnologie. Spezifische KI-Anwendungen beschleunigen die Auswertungen der immensen Datenmengen, die in der Forschung anfallen, und tragen damit zur Verbesserung und Beschleunigung der Forschung und Produktzulassung bei. In den Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen sind die Kompetenzprofile in diesem Themenfeld zu stärken. Mit den in benachbarten Regionen entstehenden Einrichtungen wie dem vom Land geförderten Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI) in Heilbronn sowie dem vom Bund geförderten European Digital Innovation Hub Artificial Intelligence & CyberSecurity (EDIH AICS) am KIT in Karlsruhe gilt es Synergien zu heben. In der Rhein-Neckar-Region sind bei Unternehmen wie bei den Hochschulen und Forschungseinrichtungen Anreize für die Zusammenarbeit zu schaffen.

Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim

Im Rahmen ihrer Strategie zur Landesentwicklung hat die Landesregierung der Region Rhein-Neckar mit der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim, bestehend aus einer Allianz renommierter Forschungseinrichtungen und einem Verbund der Universitätskliniken in Heidelberg und Mannheim, eine prominente Rolle zugewiesen.
Ziel ist es, die Region zu einem international führenden Cluster in den Lebenswissenschaften, der Gesundheitswirtschaft und der Medizintechnik zu entwickeln.
Hierfür müssen entsprechende Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen erhöht werden, Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen gefördert, Anreize für Investitionen und zur Ansiedlung von Unternehmen geschaffen, Flächen für das intendierte Wachstum des Clusters bereitgestellt und die Infrastruktur am Standort verbessert werden. Für die Region im Allgemeinen und die beiden Standortkommunen im Besonderen ist dies Auszeichnung und Verpflichtung zu- gleich. Maßnahmen im Rahmen dieses Projektes müssen von den Kommunen nach Kräften unterstützt und prioritär behandelt werden, z. B. bei Genehmigungsverfahren.