Fokus auf die Berufsschulen richten

Modernisierung der Berufsschulen

Die Ausbildungsberufe werden im Hinblick auf die Arbeitswelt der Zukunft reformiert; neue Ausbildungsberufe entstehen. Der Umgang mit digitalen Geschäftsprozessen, deren Auswirkung auf die Kommunikation mit Kunden und Kollegen sowie die Datensicherheit und der Datenschutz werden zu zentralen Ausbildungsinhalten. Die Berufs-schule als dualer Partner der Betriebe muss mit dieser Entwicklung Schritt halten: Es gilt sowohl die Qualifikation der Lehrkräfte als auch die Ausstattung der Schulen stets an den Erfordernissen der Arbeitswelt auszurichten.
Dabei sind insbesondere das Land Baden-Württemberg sowie die kommunalen Schulträger gefordert.

Unterstützung der Modernisierung der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Buchen e. V. (ÜAB)

Die ÜAB, eine Gemeinschaftsinitiative von IHK und aktuell 42 Mitgliedsunternehmen, gewährleistet den Betrieben im Neckar-Odenwald-Kreis ein ortsnahes Aus- und Weiterbildungsangebot mit modernen Maschinen und moderner technischer Ausrüstung. Nur so ist es auch kleineren Betrieben möglich, alle Bestandteile einer dualen Ausbildung in gewerblich-technischen Berufen anzubieten und sich ihre Fachkräfte zu sichern. Dieses freiwillige Engagement der Wirtschaft bedarf der öffentlichen Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg.

Erhalt von Berufsschulstandorten und Fachklassen im ländlichen Raum

Berufsschulen und Fachklassen im ländlichen Raum müssen weiter erhalten und in technischer Ausstattung kontinuierlich auf dem neuesten Stand gehalten werden. Im ländlichen Raum hängt die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe oft von der Erreichbarkeit der Berufsschulen ab. Weit entfernte Landes- oder gar Bundesfachklassen sind Ausbildungshemmnisse und verstärken so den Fachkräftemangel ins- besondere im ländlichen Raum. Sofern eine Beschulung in Präsenz aufgrund von Kleinklassen in der Berufsschule unwirtschaftlich geworden ist, muss es in der lokalen Berufs- schule ein Angebot zur virtuellen Zuschaltung und Teilhabe am entsprechenden Unterricht in einer Klasse an einem anderen Berufsschulort in Baden-Württemberg geben. So bleibt die Möglichkeit gewahrt, sich mit Mitschülern auszutauschen und das Lernen im Team wird ermöglicht.

Modernisierung der schulischen Infrastruktur

Schulen machen junge Menschen fit für das Leben und insbesondere für deren selbstbestimmte berufliche Zukunft. Die Vermittlung von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten ist am erfolgreichsten, wenn Lernen Freude macht. Eine zeitgemäße schulische Infrastruktur – vom Zustand der Gebäude bis hin zur zeitgemäßen Ausstattung der Klassenzimmer – ist hierfür ein wesentlicher Beitrag. Auch die digitale Ausstattung mit Hard- und Software muss es bereits in den allgemeinbildenden Schulen ermöglichen, junge Menschen altersgemäß auf deren berufliche Zukunft vorzubereiten.