Mannheim und Heidelberg sind "Green Cities"

Das EU-Programm “Green Cities” verpflichtet die beteiligten Städte unter anderem zur Klimaneutralität bis 2030. Heute, am 28. April 2022, wurden Mannheim und Heidelberg in das Programm aufgenommen. IHK-Präsident Manfred Schnabel kommentiert:
Wir gratulieren Mannheim und Heidelberg zu ihren Erfolgen! Es ist beachtlich, dass zwei von neun ausgewählten deutschen Städten für das EU-Programm ‘Green Cities’ in unserer Region liegen. Die sehr große Herausforderung besteht darin, gemäß den Vorgaben des Programms bis 2030 klimaneutral zu werden. Im Fall von Mannheim handelt es sich immerhin um eine Stadt mit viel Industrie und mit großen Energieerzeugern. So hat das Wuppertal-Institut, das die Stadt berät, selbst erhebliche Zweifel, ob eine weitgehende Klimaneutralität in einer Stadt wie Mannheim unter realistischen Annahmen bis 2030 überhaupt zu erreichen ist.
Beide Städte müssen nun unbedingt die Wirtschaft in der Umsetzung beteiligen und Unternehmen bei ihren Aktivitäten falls notwendig unterstützen. Für die Betriebe gehören Maßnahmen zur Energie- und Rohstoffeffizienz längst zum Handwerkszeug. Viele Unternehmen haben sich darüber hinaus sehr ambitionierte Klimaschutzziele gegeben. Doch das Ziel des EU-Programms – Klimaneutralität bis 2030 – geht weit über die gesetzlichen Bestimmungen von Land, Bund und EU hinaus.
Die EU-Mittel sind in Mannheim angesichts der ambitionierten Ideen, die im Klimaschutzaktionsplan bisher auf dem Tisch liegen, auch dringend notwendig. Jetzt geht es an die Priorisierung dieser Ideen im Lenkungskreis, dem wir angehören. Leicht wird diese Priorisierung nicht. Mit dem Russland-Ukraine-Krieg wurden wir in eine neue energiepolitische und damit auch klimapolitische Realität katapultiert. 
In Heidelberg geht es jetzt darum, was mit den EU-Mitteln auf den Weg gebracht werden soll. Als Wirtschaft bringen wir uns in diesen Prozess gerne ein, damit aus der notwendigen ökologischen Transformation auch ein ökonomischer Erfolg wird.
Mannheim, 28. April 2022