Rede IHK-Sommerfest 2023

Die IHK Rhein-Neckar hat mit rund 650 Gästen ihr alljährliches Sommerfest gefeiert. Lesen Sie die Rede von IHK-Präsident Manfred Schnabel:
Liebe Gäste,
in diesem Jahr feiern wir unser 50. Jubiläum der Fusion der beiden ehemals selbständigen IHKs Mannheim und Heidelberg. Am Freitag haben wir in wunderbarer Weise 50 Jahre Mosbach gefeiert, was ich sehr genossen habe.
50 Jahre IHK-Rhein Neckar wollten wir auch zunächst “formell” feiern, mit offiziellen Redebeiträgen in gediegener Atmosphäre, zum Beispiel in einer Stadthalle.
Aber dann haben wir uns gedacht: Vielleicht belassen wir es besser bei unserem legeren Sommerfest, bei dem Sie nur eine Rede ertragen müssen.
Jedenfalls war die Fusion damals im Rahmen der Verwaltungsreform politisch verfügt worden und nicht wirklich beliebt. Heute können wir sagen: Es war der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt, denn gemeinsam sind wir stärker.
Eine IHK-Fusion ist dabei viel komplexer, als man sich das von außen vorstellt, weil viele Stakeholder mitgenommen werden müssen.
Nach der Fusion war erstmal intensive Integrationsarbeit zu leisten. Und ich habe allergrößten Respekt vor der Arbeit unserer Vorgänger, denn persönlich gibt es bei solchen Fusionen immer Gewinner und Verlierer.
Persönlich versuche ich seit meinem Amtsantritt diese Integrationsarbeit fortzuführen: innerhalb unserer Kammer, im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag, seit vergangenem Jahr im Präsidium der Deutschen Industrie und Handelskammer, der DIHK, und vor allem in der Metropolregion durch die Gründung der IHK-Metropolregion Rhein-Neckar.
Lieber Stefan Dallinger, das war nicht nur für uns IHKs ein großer und wichtiger Schritt, sondern auch für die Metropolregion, in die wir die Interessen der Wirtschaft nun noch kraftvoller und wirkungsvoller einbringen können – herzlich willkommen übrigens!
In diesen 50 Jahren hat sich vieles verändert. Wenn Sie einen Blick in unsere Geschichte werfen wollen, sind Sie herzlich eingeladen, sich unseren kleinen Jubiläumsfilm anzusehen, der in Dauerschleife im Hofgebäude läuft oder von Ihnen problemlos heruntergeladen werden kann.
Gleichgeblieben ist in den 50 Jahren aber die Bedeutung der Interessenvertretung als Selbstverwaltung der Wirtschaft.
Mit unseren Gremien, Veranstaltungen und Netzwerken haben wir das Ohr immer am Puls der Wirtschaft und vor allem der Unternehmen.
Von Ihnen bekommen wir Rückmeldungen zu sehr unterschiedlichen Themen. Ohne diese Verankerung im betrieblichen Alltag wäre unsere Arbeit in der Interessenvertretung gar nicht denkbar – sie lebt geradezu von Ihren Rückmeldungen und unserem Dialog.
Aus der Perspektive der einzelnen Unternehmen ist häufig nicht erkennbar, ob nur Sie ein bestimmtes Problem mit einer Vorschrift haben, oder ob auch andere betroffen sind. Durch die Vielzahl und Vielfalt Ihrer Rückmeldungen verdichten sich die zahlreichen Einzelmeldungen bei uns zu einem Gesamtbild. Wir können das Problemmuster identifizieren und gegenüber der Politik auf dessen Behebung hinarbeiten.
Allein in den vergangenen Wochen hatten wir viele große Veranstaltungen, bei welchen Sie uns ein sehr differenziertes Feedback gegeben haben, zum Beispiel
  • IHK-MRN-Wirtschaftsforum im John-Deere Forum in Mannheim
  • IHK-MRN- Hafenforum bei der BASF in Ludwigshafen
  • Besonders eindrücklich: unsere IHK- Vollversammlung in der vergangenen Woche
Das Bild war eindeutig: die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland hat seit 2015 durch schlechte Rahmenbedingungen sukzessive nachgelassen und ist in der vergangenen Periode geradezu abgestürzt!
Diese bestätigen viele internationale Standort-Rankings, wie zum Beispiel das renommierte IMD Institute Lausanne (World Competitiveness Center).
Nehmen wir aber aus heimatlicher Verbundenheit den aktuellen Standortindex des ZEW in Mannheim, der 21 wichtige Industriestaaten vergleicht. Dass wir von Platz 14 auf den 18. Platz abgestürzt sind, ist schlimm. Katastrophal ist, dass die Deutschen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Disziplinen versagen:
  • Energiekosten: Platz 18
  • Arbeitskosten und Arbeitsmarkt: Platz 19
  • Regulierung: Platz 19
  • Steuerbelastung: Platz 20 von 21
Obwohl die Steuereinnahmen in den zurückliegen Jahren sprudelten wie nie, wurden Erhaltungsinvestitionen in die Infrastruktur unterlassen und das Land auf Verschleiß gefahren.
In der Folge hat sich ein enormer Investitionsstau aufgebaut: Verkehrsinfrastruktur, Katastrophenschutz, Bundeswehr, Digitalisierung, um nur einige Bereiche zu nennen.
Seit der Havarie des Fahrlachtunnels und dem Ausfall der Rhein-Brücke bzw. Hochstraßen wissen wir, wie sich das auf unsere Betriebe auswirkt. Denn Investitionsstaus sind letztlich implizite Staatsschulden.
Mit dem Anstieg der Leitzinsen steigt gleichzeitig der Zinsaufwand für die Staatsschulden rasant an.
Gleichzeitig altert die deutsche Bevölkerung massiv, was unter anderem zu erheblichen Anstiegen der Kosten im Sozialbereich (Rente, Pflege, Krankheit) führen.
Der negative demografische Trend wurde durch Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen im Bildungssystem weiter verstärkt. Die Qualitätsprobleme nehmen zu und beschränken sich nicht nur auf das Fachwissen. Inzwischen sind auch die Basisqualifikationen wie Lesen, Schreiben und Rechnen betroffen. 
Der Innovationsstandort Deutschland ist schon in den vergangenen Jahren zunehmen erodiert. Beim Innovationindex des BDI liegt Deutschland nur noch auf Platz 10 von 35.
Deutschland ist überreguliert und viel zu bürokratisch. Bürokratie und Regulation sind dabei keineswegs identisch:
  • Bürokratie meint den Erfüllungsaufwand, der aus der Einhaltung von Formalien staatlicher Regelungen resultiert!
  • Regulation meint aber die Einschränkung oder die Erschwerung von Handlungsoptionen bzw. Geschäftsmodellen. Und das ist das weitaus größere Problem.
Insbesondere mittelständische Unternehmen, bei denen der Unternehmensinhaber immer die Letztverantwortung trägt, fühlen sich von der Summe der Regulierung erdrückt und vom Staat zunehmend gegängelt.
Infolgedessen wird eine Übergabe des Unternehmens an die nachfolgende Generation, die einstmals selbstverständlich war, immer öfter in Frage gestellt.
Diese Entwicklung spiegelt sich in zwei Zahlen wider: Die Zahl der Beamten (und Richter) hat seit dem Jahr 2000 um satte 45 Prozent zugenommen, die Zahl der Selbständigen hingegen ist im gleichen Zeitraum deutlich geschrumpft.
Die Versäumnisse und Fehler der Politik der letzten Jahre kumulieren sich und verdichten sich mit neuen Herausforderungen wie dem russischen Überfall auf die Ukraine und dessen Folgewirkungen zu einer hochkomplexen Problemlage und schließlich steht die Politik der aktuellen Ampelkoalition heftigst in der Kritik.
Nach dem World Competitiveness Ranking des IWD sind wir im vergangenen Jahr so abgestürzt, dass wir die Werte des Jahres 1999 bereits unterschritten haben, als Deutschland der “Kranke Mann Europas” genannt wurde.
Gefühlt sind wir aber immer noch Exportweltmeister, so wie wir gefühlt noch Fußballweltmeister sind!
In den zahlreichen Wortmeldungen unserer Vollversammlung wurde deutlich, dass das Vertrauen der Unternehmen in die Politik immer weiter – und immer schneller – schwindet.
Man traut es der Politik kaum noch zu, die Probleme des Standorts zu lösen. Das hat auch mit dem Mindset zu tun. Die Politik unterschätzt die Vielfalt der Wirtschaft dramatisch.
Dementsprechend passen auch die Maßnahmen, die zu deren Förderung entwickelt werden, immer nur auf einen mehr oder minder kleinen Teil der Unternehmen.
Das war schon bei den Corona-Maßnahmen so, aber auch bei dem jüngst diskutierten Industriestrompreis, von dem in unserem IHK-Bezirk gerade einmal 25 Unternehmen profitieren würden – 25 vom 70.000!
Dieses eklatante Missverhältnis zeigt, dass wir in der Politik ein sehr viel tieferes Verständnis von Wirtschaft benötigen. Hier zeigt sich übrigens eine interessante geschichtliche Parallele. Im 19. Jahrhundert wurden die Kammern gegründet, weil die Wirtschaft, die bis dato nur aus Handel, Handwerk und Landwirtschaft bestand, durch die Industrialisierung und Internationalisierung so komplex wurde, dass die Politik, damals Fürsten, das System nicht mehr verstanden und sich Gremien zu ihrer Beratung schufen. Welch weise und weitsichtige Entscheidung.
Heute ist dies Form der Beratung der Politik eher lästig und versucht immer wieder, die von unseren Vorgängern erstrittene institutionelle Beteiligung bei Gesetzgebungsverfahren zu marginalisieren.
Im Rahmen der Anhörung zum Klimaschutzgesetz des Bundes, einem Gesetz, von dem die Wirtschaft vielfältig betroffen ist, wurde den IHKs eine Stellungnahmefrist von gerade einmal 17 Stunden eingeräumt. Eine Farce.
Eine objektive Eilbedürftigkeit gab es übrigens nicht. Man wollte das Thema nur aus dem Wahlkampf heraushalten.
Wie kommen wir nun zu einem tieferen Verständnis von Wirtschaft?
Nachdem „unser Ministerium“, das ehemals der Gralshüter der Marktwirtschaft und der Ordnungspolitik war, nun in “Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz” umbenannt wurde, scheint man sich dort offenkundig mehr auf Klimaschutz als auf Wirtschaft verstehen.
Nur damit ich nicht missverstanden werde: beide Bereiche sind uns wichtig!
Deshalb will ich es mal mit den Parallelen zwischen Wirtschaft und Ökologie versuchen.
Der deutsche Mittelstand, der zurecht als weltweit gelobt wird, ist ein Biotop mit einer beeindruckenden Artenvielfalt:
Kein Unternehmen ist überflüssig, jedes Unternehmen hat im Marktgefüge eine Funktion und damit auch eine Existenzberechtigung.
Anders als in vielen anderen Ländern finden wir in jeder Region Deutschlands Hidden Champions und andere kleine und mittlere Familienunternehmen.
Mit ihrer regionalen Verwurzelung befruchten sie das gesellschaftliche Leben vor Ort in vielfältiger Weise.
Und tatsächlich verhält sich die Wirtschaft insgesamt wie ein Ökosystem, dessen verschiedene Teile sich gegenseitig bedingen und befruchten.
Ein Beispiel: Handel, Gastronomie und Dienstleistungsunternehmen bilden in erfolgreichen Innenstädten, aber auch in B-Zentren eine symbiotische Gemeinschaft.
Wird ein Teil von ihm geschwächt, beispielsweise durch eine Einschränkung der verkehrlichen Erreichbarkeit, führt dies unweigerlich auch zu einer Schwächung aller anderen Teile.
Die Wirkungsketten in der Wirtschaft sind lang, komplex und international – genau wie im biologischen Ökosystem. Auch hierzu zwei Beispiele:
  • Das Fehlen von winzigen Teilen (zum Beispiel Microchips) führt dazu, dass Autos nicht (fertig-) gebaut werden können, Bänder stillstehen, weitere Lieferengpässe entstehen und Preise steigen und Einkommen sinken.
  • Die Havarie eines einzigen Frachters im Suez-Kanal hat Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten über Monate hinweg und führt zu Produktionsausfällen, Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen
Und das Phänomen einer sogenannte “nichtlineare Dynamik”, die im natürlichen Ökosystem umgangssprachlich oft mit “Kipppunkt” bezeichnet wird, gibt es auch in der Wirtschaft. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Politik die Kipppunkte im biologischen Ökosystem im Blick hat, während sie die Kippunkte im wirtschaftlichen Ökosystem ignoriert. Auch hierfür ein Beispiel:
Die Ammoniaklinie, die die BASF in Ludwigshafen schließt, weil die hohen Strompreise sie unrentabel gemacht haben. Sie wird aber auch nicht wiederkommen, selbst wenn die Strompreise bei uns sinken sollten. Denn zwischenzeitlich wurde eine Investitionsentscheidung zugunsten der USA getroffen, die eine jahre- oder gar jahrzehntelange Bindungswirkung hat. 
Die Nährstoffe im Ökosystem Wirtschaft sind die Arbeits- und Fachkräfte und deren Fleiß und Wissen. Wenn es sie nicht in ausreichender Menge und Qualität gibt, dann verkümmert das Ökosystem.
Und bei der Zufuhr von Nährstoffen kommt es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Mixtur/die Zusammensetzung an.
Ein Mangel an einem Nährstoff (dual ausgebildete Praktiker) kann nur sehr begrenzt durch ein Mehr an anderen Nährstoffen (Akademiker) ersetzt werden.
Im natürlichen Ökosystem würde dies zu einer Versalzung der Böden führen, im wirtschaftlichen Ökosystem zu struktureller Arbeitslosigkeit und insb. Jugendarbeitslosigkeit.
In unseren Betrieben erleben wir täglich, wie der Zustrom an Nährstoffen geringer wird und qualitativ immer weniger zu unserem Bedarf passt.
Die Pflanzen im wirtschaftlichen Ökosystem sind natürlich die Unternehmen, die wachsen und Frucht (Wohlstand) bringen wollen. Wenn man sie zu sehr einschränkt (also reguliert) oder ausbeutet (Steuern) werden sie nicht stark, sondern verkümmern.
Und natürlich braucht ein vitales Ökosystem immer auch neue Pflanzen (Existenzgründer), welche die alt gewordenen Pflanzen ersetzen.
Und wer zu viel aus dem Ökosystem entnimmt (Steuern), handelt nicht nachhaltig, sondern betreibt Raubbau.
Und der Boden im natürlichen Ökosystem entspricht der Infrastruktur im wirtschaftlichen Ökosystem. Sie ist die Basis für alle wirtschaftliche Tätigkeit.
Aber wir erleben seit Jahren eine schleichende Erosion des Bodens (der Infrastruktur). Eine Zeitlang führt das “nur” dazu, dass man unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber das System insgesamt funktioniert noch. Aber auch hier gibt es Kipppunkte. Werden sie überschritten, dann funktioniert das System als Ganzes nicht mehr.
Ist das Ökosystem gesund, dann übersteht es auch so manchen Sturm (externe Shocks) und kommt von selbst in eine neue Balance. Ist das nicht der Fall, dann fegen schon leichte Stürme die Bäume wie bei einem Domino-Effekt nieder. Der eine Baum reißt seinen ebenfalls angeschlagenen Nachbarn mit. Im wirtschaftlichen Ökosystem kennen wir das Phänomen als Insolvenzwelle/Folgeinsolvenz.
Manchmal habe ich das Gefühl, der Staat will die Wirtschaft mit all seinen Eingriffen wie einen „französischen Formgarten“ nach seiner Façon zurechtstutzen. Dabei folgt man einem ideologischen Leitbild.
Das mag dem Betrachter (Regierung) gefallen, ist aber das Gegenteil von einem vitalen Ökosystem.
Und in einem französischen Formgarten folgt ein Eingriff auf den anderen, um das Wachstum der Pflanzen im wahrsten Sinne zu beschneiden.
Was wir brauchen, ist ein Ökosystem von Wirtschaft, dass aus sich selbst herauswächst und wachsen darf. Das Chancen sucht und realisiert, so wie Pflanzen immer zum Licht streben.
Vielleicht hilft diese kleine Analogie all den tatsächlichen oder selbst ernannten Ökologen, die sich jetzt mit Wirtschaft “beschäftigen”, zu einem tieferen Verständnis der durchaus komplexen Materie.
Die Moral von der Geschicht´:
1. Politik und Gesellschaft müssen das Ökosystem Wirtschaft (Unternehmertum) wieder respektieren und anerkennen. Es ist nicht weniger als ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage und damit auch die zentrale Säule unserer politischen Stabilität.
2. Der Staat ist gut beraten, das zu machen, was er können sollte, nämlich
  • Den Boden (Infrastruktur) bereiten,
  • Für verlässliche Rahmenbedingungen (Entwicklungsbedingungen) sorgen. Die Regulatorik muss schlank, konsistent und international abgestimmt sein. Solch eine sinnvolle Regulatorik darf nicht nur nicht strangulierend sein, sie muss unnötige Belastungen vermeiden und für ein “level playing field” auch im internationalen Kontext sorgen.
  • Und für eine ausreichende und passende Nährstoffzufuhr (Fachkräfte) sorgen. Um die Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu lösen, muss die Politik eine Vielzahl von Stellschrauben bedienen.
Die vorherrschende öffentliche Diagnose (“Demografie”) und die vorherrschende Therapieempfehlung (“Einwanderung”) greifen viel zu kurz.
Jede an einer Ideologie orientierte Politik ist zum Scheitern verurteilt, weil sie Marktergebnisse vorwegnehmen will, die man aufgrund der Komplexität des Ökosystems nicht kennen kann.
3. Ein Raubbau am Ökosystem Wirtschaft muss beendet werden. Voraussetzung dafür ist eine solide Haushaltspolitik, verbunden mit der Setzung klarer Prioritäten. Dafür muss man sich trauen, „nein“ zu sagen. Das ist politische Führung!
4. Vor Eingriffen in die Entscheidungen von Unternehmen sollte der Staat absehen, weil er deren Auswirkungen nicht überblickt oder nicht wahrhaben will. Zumindest hat er sich in den vergangenen Jahren zunehmend als beratungsresistent gezeigt.
5. Vor allem sollte der Staat nicht versuchen, dem Baum zu erklären, wie er wachsen kann oder soll. Das weiß der Baum von ganz allein, weil es in seiner DNA liegt. So wie wir Unternehmer wissen, wie man Unternehmen erfolgreich macht – wenn man uns denn lässt – weil es in unserer unternehmerischen DNA liegt.
Wir dürfen nicht müde werden, dies immer und immer wieder gegenüber der Politik zu kommunizieren. Und ich bitte Sie, uns dabei aktiv zu unterstützen, jeden Einzelnen: Werden Sie zusammen mit mir zum Aktivisten unseres Ökosystems.
Aber nicht, indem Sie sich irgendwo festkleben. Wer sich festklebt, kann ja nichts mehr tun und wird damit im wahrsten Sinne des Wortes zum “Passivisten”.
Nein, suchen Sie die Auseinandersetzung mit der Politik vor Ort, denn wer sich nicht engagiert hat das Recht, sich zu beschweren, verwirkt.  Engagieren Sie sich und unterstützen Sie uns. Tragen Sie zu einer Sachorientierung in der Politik bei!
Wenn Sie als Unternehmerin oder Unternehmer glauben, keine Zeit dafür zu haben, dann müssen Sie damit leben, dass Sie von Menschen regiert werden, die reichlich Zeit haben, aber vielleicht weniger Sachverstand!
Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen – Ihr Engagement zählt!
Verehrte Gäste, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn meine Gedanken Ihren Zuspruch gefunden haben, dann zeigen Sie es jetzt durch Ihren Applaus! Nicht wegen mir – sondern der Sache wegen!
Ladenburg, 12. Juli 2023