06 | 2022

Mobilitätspakt Rhein-Neckar – Güter- und Pendlerverkehre gestalten

Der Mobilitätspakt Rhein-Neckar wird ein Jahr alt. Wie vertritt dort die IHK die Interessen der Unternehmen? Ein Überblick. 
Die Verkehrssituation im Kernraum der Metropolregion ist überaus angespannt: “Ohne eine leistungsfähige Infrastruktur, die die notwendigen Wirtschaftsverkehre ermöglicht, wird unsere Region nicht weiter prosperieren können. Wie eng wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Verkehrsinfrastruktur zusammenhängen, haben die ungeplanten Ausfälle an Tunnel-, Brücken- und Straßenkapazitäten in der jüngeren Vergangenheit gezeigt”, beschreibt IHK-Präsident Manfred Schnabel die Situation. 
Um die Wirtschaftskraft unserer wachsenden Region dauerhaft zu sichern, bringen sich die IHK Rhein-Neckar und die IHK Pfalz gemeinsam in den 2021 beschlossenen Mobilitätspakt Rhein-Neckar ein. Ziel der IHK-Aktivitäten ist es, die Situation für die Güterverkehre und die Pendlerverkehre zu verbessern; die IHKs betreuen die entsprechenden Arbeitskreise. 
Beim Güterverkehr bereiten den Logistikern, Verladern und regionalen Infrastrukturbetreibern die in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten anstehenden größeren Infrastrukturmaßnahmen Sorge. Im Arbeitskreis diskutieren die Teilnehmer beispielsweise darüber, wie sie aufgrund dieser Herausforderungen ihre Lagerflächennutzung und ihre Tourenplanung optimieren, aber auch mögliche Standortwechsel von Warenlagern angehen können. “Dem Kombinierten Verkehr messen die Betriebe dabei übereinstimmend eine stark wachsende Bedeutung zu”, beobachtet Daniel Hartig. Er ist bei der IHK Rhein-Neckar für die beiden Mobilitätspakt-Arbeitskreise verantwortlich. Unter Kombiniertem Verkehr versteht man Verkehr, bei dem der größte Teil der Strecke mit der Bahn und/oder dem Schiff bewältigt und der Vor- und Nachlauf auf der Straße möglichst kurzgehalten wird. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer des Arbeitskreises Hinweise dazu, wie sie Themen wie Fahrermangel, digitale Transformation oder Nachhaltigkeit aktiv angehen können.  
IHK-Präsident Manfred Schnabel:
Ohne eine leistungsfähige Infrastruktur, die die notwendigen Wirtschaftsverkehre ermöglicht, wird unsere Region nicht weiter prosperieren können.
Im Arbeitskreis Pendlerverkehr spielt das betriebliche Mobilitätsmanagement eine wichtige Rolle. 390.000 Pendlerbewegungen zählen allein die Großstädte Mannheim und Ludwigshafen – jeden Tag. “Unsere Unternehmen interessieren sich sehr stark dafür, wie sie ihre Mitarbeiter auf dem Weg hin und zurück zur Arbeit unterstützen können”, berichtet der IHK-Verkehrsexperte Hartig. Neben Vorträgen von Experten bietet der Arbeitskreis den Teilnehmern vor allem die Chance voneinander zu lernen. “Es gibt bereits viele Konzepte für betriebliches Mobilitätsmanagement. Wir stellen Betrieben eine Plattform zur Verfügung, um sich dazu auszutauschen”, sagt Hartig.