Metropolregion: Anschluss an CO2-Pipeline geplant

2025 feiert die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) ihr 20-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum gibt es neue Pläne für die Region.
Infrastruktur, Innovation, Arbeit und Verwaltung: Das sind die vier Handlungsfelder, die die Metropolregion Rhein-Neckar bis 2030 bearbeiten will. Diesen neuen Fokus präsentierte Dr. Uwe Liebelt auf der Mitgliederversammlung des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN). Für jedes Handlungsfeld erläuterte der BASF-Manager und ZMRN-Vorstandsvorsitzende anhand eines Beispiels, wie die Strategie mittels eines konkreten Maßnahmenpakets umgesetzt werden soll. So kündigte er im Handlungsfeld Infrastruktur die Planung einer möglichen "CCS-Allianz MRN (Carbon Capture Storage)" an. "Das Auffangen von CO2-Emissionen und Verpressen in ehemalige Öl- und Gaslagerstätten ist eine weltweit etablierte Methode zur CO2-Reduktion", erklärte Liebelt. "Wir müssen den Infrastrukturausbau schnell vorantreiben und dazu die potenziell zu transportierenden Mengen und Ströme in der MRN erfassen und konsolidieren. Ziel ist ein Anschluss der Metropolregion an das geplante CO2-Pipeline-Netz, bei dem Emissionen zunächst regional gesammelt und dann zu Lagerstätten in der Nordsee transportiert werden." Gleichzeitig betonte Liebelt, dass Handlungsfelder, die keinen starken Veränderungs- oder Handlungsdruck aufwiesen, wie zum Beispiel Bürgerschaftliches Engagement oder Kultur, zwar nicht im permanenten Fokus stünden, aber weiter zur Strategie gehörten.

20 Jahre MRN: Die wichtigsten Meilensteine

2005

Die Ministerpräsidenten Günther Oettinger (Baden-Württemberg), Roland Koch (Hessen) und Kurt Beck (Rheinland-Pfalz) unterzeichneten im Mannheimer Rosengarten den neuen Staatsvertrag für die Metropolregion Rhein-Neckar. Das Vertragswerk brachte effizienterer Planungsstrukturen und Handlungsspielräume für eine einheitliche, grenzüberschreitende Regionalplanung und -entwicklung.

2013

"Damit ist die innere Einheit der Metropolregion Rhein-Neckar endgültig vollzogen", kommentierte Dr. Eva Lohse die Verabschiedung des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar. Die damalige Vorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar unterstrich damit die historische Dimension des Mammutwerks, der 2014 offiziell in Kraft trat.

2019

Gemeinsam Wirtschaft stärken: Die vier Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion Rhein-Neckar intensivierten auf Initiative der IHK-Präsidenten Albrecht Hornbach (Pfalz) und Manfred Schnabel (Rhein-Neckar) ihre Zusammenarbeit unter der Kooperationsmarke "IHK Metropolregion Rhein-Neckar". Für Manfred Schnabel ein wichtiger Schulterschluss: "Ein Ziel der IHK Metropolregion Rhein-Neckar ist es, gemeinsam mit unseren MRN-Partnern den Belangen unserer Region mehr Aufmerksamkeit in den Ländern und im Bund zu verschaffen."

2021

Mobilität und Erreichbarkeit sind essenziell, stellen aber die Drei-Länder-Region, insbesondere in den "Rush-Hours" und im Verdichtungsraum zwischen den Oberzentren Mannheim und Ludwigshafen, vor große Herausforderungen. Diese Herausforderungen werden im Mobilitätspakt Rhein-Neckar grenzüberschreitend bearbeitet und umsetzungsorientiert zukunftsfähige Lösungen gefunden. Die Plattform dafür: der. Unterzeichnende waren neben den Verkehrsministern der drei Bundesländer und dem Verband Region Rhein-Neckar die Städte Ludwigshafen und Mannheim, die IHKs Pfalz und die Rhein-Neckar, die BASF sowie der Verkehrsverbund Rhein-Neckar und der Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar.


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