08 | 2023

So lade ich meinen Akku auf

Kai Kemper, Vorstand der GO7 AG, liebt die leisen Momente genauso wie die lauten. Hier gibt der 48-jährige Einblicke in seine Relax-Methoden abseits der Marketingbranche.
Meinen Akku lade ich am besten auf, in dem ich joggen gehe. Zwei- bis dreimal die Woche muss sein. Zweitwichtigste Auflade-Möglichkeit für mich: Ruhigere Momente, fern des Berufsalltags. Etwa mit meiner Familie bei einem Gesellschaftsspiel die Zeit vergessen oder ein Buch lesen. Und dann ist da das Moderieren, meine große Leidenschaft seit bereits über 25 Jahren. Ich stehe immer noch regelmäßig bei Sport- und Musikevents auf der Bühne, beispielsweise bei den Basketball-Shows der Harlem Globetrotter. Bei “Rock im Park” durfte ich mal die US-Band N.E.R.D. anmoderieren. Vom Leadsänger Pharrell Williams vor über 30.000 Leuten mit den Worten “Give it up for Kai” begrüßt zu werden, ist immer noch ganz besonders für mich. Dabei bin ich eher zufällig zum Moderieren gekommen. In meiner Zeit als DJ K-A-I bei Radio Regenbogen sollte ich bei einer Beach-Party wie immer die Musik auflegen, der Moderator fiel aus, ich habe das Mikro übernommen – und seitdem buchstäblich nicht mehr hergegeben. Man lernt beim Moderieren viele spannende Menschen kennen, dieses Netzwerk nutze ich auch als Unternehmer. In die Selbstständigkeit bin ich auch eher zufällig gestolpert. Nach fast zehn fantastischen Jahren als Marketing- und Eventchef bei bigFM stand ich vor der Frage: Was will ich noch erreichen im Leben? Ich bin im Guten gegangen und hatte drei bis vier Monate erst mal Zeit für mich zum Nachdenken. Bald kamen Anfragen aus der Branche und auf den ersten Kunden, den ich in Marketingfragen unterstützt habe, folgte der nächste. Da habe ich gemerkt: Das macht mir viel Spaß. Die Gründung einer eigenen Agentur war der nächste logische Schritt. Bereue ich diesen Weg? Diese Frage stelle ich mir längst nicht mehr. Wie singt Pharrell Williams so passend in seinem Solo-Hit? “Can't nothing bring me down. Because I’m happy.”