02 | 2024

So lade ich meinen Akku auf

Für Valentin Bachem ist Konfliktlösung Berufsalltag: als Computerfachmann und als Mediator. Hier erzählt der 46-Jährige, was ihm bei zu viel Stress hilft. 
Eine Runde mit Freunden oder Bekannten quatschen: Das ist mein Erste-Hilfe-Mittel Nummer Eins, um den Kopf freizubekommen. Besonders gerne treffe ich mich dafür in Cafés abseits des Trubels. Hier kann ich die Zeit vergessen, mich mit Anderen austauschen und innerlich zur Ruhe kommen. Wichtig sind mir auch meine Ehrenämter. Beim Computertruhe e. V. im Rhein-Neckar-Raum bringen wir ausrangierte Laptops und Co. auf Vordermann, bevor sie an bedürftige Menschen oder gemeinnützige Vereine weitergegeben werden. Gerätespenden von Unternehmen oder Privatpersonen sind immer willkommen, sofern die Geräte jünger als zehn Jahre sind. Beim Foodsharing e. V. geht es um das Retten von noch guten Lebensmitteln, die sonst als Abfall in der Tonne landen würden. Hier engagiere ich mich im Team für Konfliktlösung und Moderation. Mir ist wichtig, in meiner Freizeit den Ausgleich zwischen Sinnvollem und Entspannung zu finden sowie in der Gesellschaft etwas Soziales beizutragen. Bis zur Pandemie war Fotografieren für lange Zeit meine große Leidenschaft. Nun habe ich Sport wieder für mich entdeckt. Früher habe ich Judo trainiert, derzeit bin ich einem Jiu-Jitsu-Grundlagenkurs in Bewegung. Auch beruflich verbinde ich mehrere Welten: In der IT-Branche bin ich seit 2000 aktiv und unterstütze insbesondere Privatpersonen sowie kleine bis mittlere Organisationen bei technischen Problemstellungen. Mehr über Konflikte und deren Ursachen zu erfahren, hat mich so fasziniert, dass die Mediation nach einigen Weiterbildungen ein weiteres berufliches Standbein geworden ist. Wenn sich zwei sehr feindselig gegenüberstehende Menschen nach meiner Vermittlung wieder annähern und füreinander öffnen, erzeugt pure positive Gänsehaut!