Mit Sicherheit erfolgreich – Erfolgsfaktor Know-how-Schutz

Wirtschaftsspionage hat sich im Lauf der letzten Jahre zu einer ernsthaften Bedrohung entwickelt. Deshalb will die Landesregierung von Baden-Württemberg das Augenmerk auf die Gefahren des Know-how-Verlusts und dessen Folgen lenken. Das "Sicherheitsforum Baden-Württemberg  – die Wirtschaft schützt ihr Wissen" war im Gründungsjahr 1999 die bundesweit erste Sicherheitspartnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft zum Schutz von Firmen-Know-how. Es sensibilisiert innovative Unternehmen vor allem für die Risiken, die ihnen durch ungewollten Wissensabfluss drohen, um sie so in die Lage zu versetzen, Gefahren frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können. Darüber hinaus soll ihr Sicherheitsbewusstsein auch für andere Gefährdungspotenziale wie Extremismus, Terrorismus, Sabotage und Wirtschaftskriminalität gefördert werden. Das Forum konkurriert jedoch nicht mit gewerblichen Anbietern von Sicherheitsberatung und -technik.

Das Sicherheitsforum Baden-Württemberg setzt sich aus Vertretern von Unternehmen, Kammern, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Landesbehörden zusammen. Es will in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen beim Schutz ihres Wissens und ihrer Innovationen unterstützen. Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg ist Gründungsmitglied und hat seine langjährige Erfahrung auf dem Sektor Informationsschutz in die Broschüre eingebracht.

Viele Studien und Handlungsempfehlungen ergänzen das breite Angebot des Sicherheitsforums. Allen voran stehen die regelmäßig durchgeführten Sicherheitsforum-Studien zu verschiedenen Themen. Die aktuelle Studie bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme zur IT-Sicherheit in baden-württembergischen Unternehmen. Sie zeigt auf, dass Cyberangriffe der häufigste Gefährdungsfaktor für den ungewollten Informationsabfluss in Unternehmen sind. Mit der Broschüre "Mit Sicherheit erfolgreich - Erfolgsfaktor Know-how-Schutz" wird das Gefährdungspotenzial der Konkurrenzausspähung aufgezeigt. Anhand von Beispielsfällen aus der täglichen Praxis wird veranschaulicht, welche Schäden durch mangelnden Informationsschutz entstehen können. Mit den Handlungsempfehlungen erhalten Unternehmen praktische Hinweise, wie sie wirksame Vorkehrungen gegen Wirtschaftsspionage ergreifen können. Der Titel der Broschüre gibt die Richtung vor: Nur wer den Erfolgsfaktor Know-how-Schutz ernst nimmt, wird langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein können.

Das Sicherheitsforum vergibt den Sicherheitspreis für herausragende Projekte der betrieblichen Sicherheit mit Zielsetzung Know-how-Schutz. Der Sicherheitspreis steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Innenministers und der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg. Als besonders auszeichnungswürdig werden mustergültige Projekte zur praxisgerechten Konzeption, Realisierung und Kontrolle unternehmensinterner Sicherheitsmaßnahmen betrachtet. Dabei kann es sich sowohl um die Optimierung bereits vorhandener Strukturen als auch um die Implementierung völlig neuer Mechanismen handeln.

In dem 1999 gegründeten Sicherheitsforum Baden-Württemberg haben sich Vertreter aus Unternehmen, Kammern, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Behörden des Landes Baden-Württemberg zusammengeschlossen. So unterschiedlich sie in ihrem Wirken auch sein mögen, haben doch alle erkannt, dass die Säulen unseres Wohlstandes, die hier ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, durch ungewollten Wissensverlust und Abfluss von Know-how gefährdet sind. Die bereits eingetretenen wirtschaftlichen Schäden sind erheblich.

Das Sicherheitsforum Baden-Württemberg will insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen beim Schutz ihres Wissens und ihrer Innovationen unterstützen. Durch das Aufzeigen vielfältiger Risiken sollen sie für die Bildung einer Sicherheitskultur im Unternehmen sensibilisiert werden. Auch wenn dabei bislang die Informationsabschöpfung auf elektronischem beziehungsweise persönlichem Weg im Vordergrund steht, dürfen auch sonstige Sicherheitsaspekte wie baulich-technische Maßnahmen, die Integrität und Zuverlässigkeit der Mitarbeiter, der Schutz des geistigen Eigentums oder der Schutz vor Korruption nicht vernachlässigt werden.