Pressemeldung

USA: Vom Hoffnungsträger zur Herausforderung

Der Welthandel befindet sich im Umbruch, was deutsche Unternehmen zunehmend belastet. Höhere Zölle, verstärkte Sicherheitsauflagen und neue Regulierungen erschweren das Auslandsgeschäft. Laut der aktuellen Umfrage „Going International 2025“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) berichten 58 Prozent der befragten im Ausland tätigen deutschen Unternehmen von gestiegenen Handelsbarrieren. „Mit Sorge beobachten wir die weltweit gedämpften Geschäftsperspektiven für unsere exportstarke Region“, äußert sich Herr Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. „Die bundesweiten Ergebnisse decken sich mit der Einschätzung der Unternehmen, die aus unserer Region daran teilgenommen haben.“

Sorgenkind USA

Besonders die USA, vor kurzem noch als Hoffnungsträger gesehen, stellen die Firmen vor Herausforderungen. 70 Prozent der Unternehmen erwarten negative Auswirkungen aufgrund der US-Handelspolitik. „Zum Jahresanfang konnten wir noch eine positive Stimmung zu steigenden Aufträgen aus Nord- und Mittelamerika bei der Mehrheit unserer Exporteure von Vorleistungsgütern verzeichnen. Protektionismus und Handelskonflikte wirken jedoch wie Gift auf die Geschäfte unserer international ausgerichteten Unternehmen. Sie kosten die Betriebe Unsummen, gefährdeten Arbeitsplätze und verhindern Planungssicherheit“, so Helmes. Auch in anderen Regionen wie China und der Eurozone berichten Unternehmen von zunehmenden Handelshemmnissen. In Russland verschärfen Sanktionen die Situation weiter.

Bürokratie als weiterer Hemmschuh

Zusätzlich belasten deutsche Regulierungen wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und der CO2-Grenzausgleich den internationalen Handel. Helmes fordert: „Unsere Wirtschaft braucht mehr Tempo bei Handelsabkommen und weniger bürokratische Hürden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“
Ergebnisse der gestern veröffentlichten Umfrage „Going International“ auf der Website der DIHK.
(28.03.2025)