Pressemeldung
Städtebauliche Weichen stellen
Die Leopoldkaserne in Amberg wurde in den Jahren 1912 und 1913 errichtet und galt damals als „schönste Kaserne“ im Freistaat. Bis 2018 wurde sie durch die Bundeswehr genutzt, danach lag sie brach. Im letzten Jahr erwarb schließlich die Stadtentwicklungsgesellschaft mbH Amberg das Areal, um dort ein neues Stadtviertel zu entwickeln.
Welche Potenziale die Leopoldkaserne für die Region bietet, darüber diskutierten die Mitglieder des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach in ihrer jüngsten Sitzung mit Dr.-Ing. Markus Kühne. Der Referatsleiter Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Amberg zeigte den Unternehmerinnen und Unternehmern vor Ort, wie das Areal entwickelt werden könnte – die Planungen dafür befänden sich allerdings noch in den Anfängen.
Im Fokus der weiteren Sitzung zu Gast bei der Lüdecke GmbH stand die künftige Stadtentwicklung in Amberg. Hier wünschen sich die Gremiumsmitglieder vor allem mehr Tempo. Ein Hauptanliegen ist die schnelle und entschlossene Weiterentwicklung des Mariahilfbergs. „An diesem zentralen Standort sind dringend Maßnahmen erforderlich, die auch durch die Unterstützung der Stadt Amberg vorangetrieben werden müssen“, betonte Gremiumsvorsitzender Markus Frauendorfer.
Priorisierung der Projekte nötig
Grundsätzlich sei eine klare Priorisierung der verschiedenen Stadtentwicklungsprojekte nötig, so der Konsens. „Angesichts der Vielzahl an Vorhaben muss sichergestellt werden, dass der rote Faden gewahrt bleibt. Es braucht einen konkreten Plan, der eine gezielte Umsetzung der einzelnen Stadtentwicklungsprojekte ermöglicht“, sagte Frauendorfer.
Eine schnelle Umsetzung sei nicht nur im Interesse der regionalen Wirtschaft, sondern auch für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Amberg von entscheidender Bedeutung, waren sich die Gremiumsmitglieder einig. Der Wettbewerb schlafe nicht, vor allem nicht in den Nachbarregionen. Tschechien beispielsweise punkte durch rasche Entscheidungen und praxisnahe Ansätze.
„Stadtentwicklung bedeutet Standortentwicklung. Hier liegt eine große Chance, die Region für die kommenden Jahre wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen und Investitionen in Amberg zu halten“, so Frauendorfer. Dabei seien pragmatische Lösungen unerlässlich, um bürokratische Hindernisse zu überwinden und die Stadtentwicklung mit der nötigen Geschwindigkeit und Effektivität voranzutreiben. „Nur durch eine zügige, aber zugleich gut strukturierte Vorgehensweise können wir den Standort Amberg langfristig wettbewerbsfähig halten und als attraktiven Standort für Investitionen etablieren.“
(04.04.2025)
Dr.-Ing. Markus Kühne (5.v.l.), Referatsleiter Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Amberg, besichtigte gemeinsam mit den Mitgliedern des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach die Leopoldkaserne. Dort soll ein neuer Stadtteil in Amberg entstehen.