Pressemeldung
Nachbarn profitieren voneinander
Die IHK veröffentlicht eine grenzüberschreitende Karte der Region Oberpfalz-Kelheim und Pilsen und zeigt, welches wirtschaftliche Potenzial beide Regionen gemeinsam heben können.
Ostbayerns und Westböhmens Wirtschaft ist eng vernetzt. Wie sehr die Regionen voneinander profitieren, belegt eine Standortkarte, welche die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim jetzt in aktualisierter Auflage vorgestellt hat. „Der Corona-Knick, der durch die Grenzschließung besonders groß ausfiel, ist überwunden. Die Zeichen stehen auf Wachstum und die gemeinsame Nachbarregion lässt mit ihrer Wirtschaftsleistung so manches kleinere EU-Land hinter sich“, sagt IHK-Vizepräsident Thomas Hanauer bei der Vorstellung der grenzüberschreitenden Standortkarte in Regensburg.
Im Vergleich zu 2019, als die IHK letztmals die Zahlen des Verarbeiteten Gewerbes auf einer Karte dargestellte hatte, wuchs die gemeinsame Wirtschaftsleistung der Regionen Oberpfalz-Kelheim und Pilsen von 63 Milliarden Euro auf 67,3 Milliarden Euro im Jahr 2023. „Neben der geografischen Nähe und dem offenen Marktzugang trägt eine starke Kooperationskultur zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen dazu bei“, weiß IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. „Die Zahlen aus der Karte unterstreichen die Stärke der wirtschaftlichen Lieferketten.“
Vergleicht man die Wirtschaftsleistung der Region Pilsen mit der des IHK-Bezirks, falle die von Pilsen mit 13,8 Milliarden Euro zwar noch immer etwa viermal kleiner aus, „doch die westböhmischen Nachbarn holen in allen Bereichen auf“, weiß Hanauer, der selbst mit seinem Unternehmen emz Hanauer seit Jahrzehnten einen Produktionsstandort und seit einigen Jahren auch eine Entwicklungs-Niederlassung auf der westböhmischen Seite betreibt.
Im Vergleich zu 2019, als die IHK letztmals die Zahlen des Verarbeiteten Gewerbes auf einer Karte dargestellte hatte, wuchs die gemeinsame Wirtschaftsleistung der Regionen Oberpfalz-Kelheim und Pilsen von 63 Milliarden Euro auf 67,3 Milliarden Euro im Jahr 2023. „Neben der geografischen Nähe und dem offenen Marktzugang trägt eine starke Kooperationskultur zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen dazu bei“, weiß IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. „Die Zahlen aus der Karte unterstreichen die Stärke der wirtschaftlichen Lieferketten.“
Vergleicht man die Wirtschaftsleistung der Region Pilsen mit der des IHK-Bezirks, falle die von Pilsen mit 13,8 Milliarden Euro zwar noch immer etwa viermal kleiner aus, „doch die westböhmischen Nachbarn holen in allen Bereichen auf“, weiß Hanauer, der selbst mit seinem Unternehmen emz Hanauer seit Jahrzehnten einen Produktionsstandort und seit einigen Jahren auch eine Entwicklungs-Niederlassung auf der westböhmischen Seite betreibt.
Automatisierung und Diversifizierung
Beim Umsatz dominieren im Raum Oberpfalz-Kelheim die Wirtschaftszweige Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie Herstellung von elektrischen Ausrüstungen, gefolgt vom Maschinenbau. In der Region Pilsen sind die umsatzstärksten Branchen der Automobilsektor und der Maschinenbau. Den dritten Platz nimmt die Herstellung von Lebensmitteln ein.
Insgesamt gibt es im grenzüberschreitenden Industrieraum rund 1.350 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, in denen über 238.000 Menschen arbeiten (davon 158.515 im Raum Oberpfalz-Kelheim). Der Umsatz pro Beschäftigten ist im Automobilbereich am höchsten, da hier die Automatisierung bereits am weitesten fortgeschritten ist.
Obwohl die regionale Industrie sowohl auf deutscher als auch auf tschechischer Seite einen Wandel durchläuft, ist sie insgesamt nicht geschrumpft, sondern breiter über verschiedene Wirtschaftszweige verteilt. „Das spricht für eine moderne Industriestruktur mit wettbewerbsfähigen Unternehmen“, so Helmes.
Insgesamt gibt es im grenzüberschreitenden Industrieraum rund 1.350 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, in denen über 238.000 Menschen arbeiten (davon 158.515 im Raum Oberpfalz-Kelheim). Der Umsatz pro Beschäftigten ist im Automobilbereich am höchsten, da hier die Automatisierung bereits am weitesten fortgeschritten ist.
Obwohl die regionale Industrie sowohl auf deutscher als auch auf tschechischer Seite einen Wandel durchläuft, ist sie insgesamt nicht geschrumpft, sondern breiter über verschiedene Wirtschaftszweige verteilt. „Das spricht für eine moderne Industriestruktur mit wettbewerbsfähigen Unternehmen“, so Helmes.
Deutsche Investitionen prägend
Deutsche Investoren sind nicht nur die größten Kapitalgeber in der Region Pilsen, sie sind auch die wichtigsten Arbeitgeber. „Unternehmen aus unserer Region spielen eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen Struktur der Grenzregion und tragen erheblich zur Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität der gesamten Region Pilsen bei“, sagt IHK-Chef Helmes.
Deutsche Investoren erwirtschafteten 2023 mit 3,5 Milliarden Euro rund ein Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung des Verarbeitenden Gewerbes in der Region Pilsen (Gesamtumsatz der Region Pilsen: 13,8 Mrd. Euro). Fast 30.000 Arbeitnehmer sind in der Region Pilsen bei deutschen Investoren beschäftigt.
Deutsche Investoren erwirtschafteten 2023 mit 3,5 Milliarden Euro rund ein Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung des Verarbeitenden Gewerbes in der Region Pilsen (Gesamtumsatz der Region Pilsen: 13,8 Mrd. Euro). Fast 30.000 Arbeitnehmer sind in der Region Pilsen bei deutschen Investoren beschäftigt.
13.000 Pendler täglich
Ausländische Beschäftigte leisten sowohl im IHK-Bezirk als auch in der Region Pilsen einen wesentlichen Beitrag zur Arbeitsmarktsituation. Auf der tschechischen Seite machen sie etwa ein Drittel der Arbeitskräfte aus, wobei ihre Zahl in den letzten Jahren, auch bedingt durch die Zuwanderung aus der Ukraine, deutlich gestiegen ist. Im IHK-Bezirk entfallen rund 15 Prozent der Arbeitskräfte auf ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, darunter sind mehr als 13.000 tschechische Pendler. Die meist täglich aus den tschechischen Nachbarlandkreisen einpendelnden Arbeitskräfte leisten einen wichtigen Beitrag für die ostbayerischen Unternehmen.
Technologie, Mitarbeitende, Infrastruktur
Verschiedene Herausforderungen erfordern im grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum eine noch engere Zusammenarbeit und innovative Lösungen. „Die Unternehmen setzen auf digitale Transformation und Künstliche Intelligenz (KI), weil sie Innovationskraft und Produktivität steigern können“, weiß IHK-Vizepräsident Hanauer.
Eine große Herausforderung stelle der Fachkräftemangel dar, besonders in den grenznahen Landkreisen. Der demografische Wandel und die Abwanderung junger Talente verschärfen die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften. Helmes sieht hierin die Möglichkeit, wie man den gemeinsamen Wirtschaftsraum weiter stärken kann: „Grenzüberschreitende Hochschulkooperationen, Double Degrees, duale Ausbildungsmöglichkeiten und ein gemeinsames Fachkräftemarketing können die gesamte Wirtschaftsregion attraktiv für neue Mitarbeitende von außerhalb machen. Zusätzlich muss die soziale Integration von Migrantinnen und Migranten in der Wirtschaft gelingen.“
Eine Mammutaufgabe zwischen Regensburg und Pilsen, München und Prag ist die Vernetzung der Infrastruktur, vor allem bei der Schiene, bei Energie oder digitalen Leitungen. Gelingt sie, so trägt das entschieden zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und einer Stärkung des Wirtschaftsraums bei.
Die grenzüberschreitende Standortkarte der IHK finden Sie unter www.ihk.de/regensburg/baycz sowie in der aktuellen Ausgabe des IHK-Mitgliedermagazins „Wirtschaft konkret“.
Eine große Herausforderung stelle der Fachkräftemangel dar, besonders in den grenznahen Landkreisen. Der demografische Wandel und die Abwanderung junger Talente verschärfen die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften. Helmes sieht hierin die Möglichkeit, wie man den gemeinsamen Wirtschaftsraum weiter stärken kann: „Grenzüberschreitende Hochschulkooperationen, Double Degrees, duale Ausbildungsmöglichkeiten und ein gemeinsames Fachkräftemarketing können die gesamte Wirtschaftsregion attraktiv für neue Mitarbeitende von außerhalb machen. Zusätzlich muss die soziale Integration von Migrantinnen und Migranten in der Wirtschaft gelingen.“
Eine Mammutaufgabe zwischen Regensburg und Pilsen, München und Prag ist die Vernetzung der Infrastruktur, vor allem bei der Schiene, bei Energie oder digitalen Leitungen. Gelingt sie, so trägt das entschieden zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und einer Stärkung des Wirtschaftsraums bei.
Die grenzüberschreitende Standortkarte der IHK finden Sie unter www.ihk.de/regensburg/baycz sowie in der aktuellen Ausgabe des IHK-Mitgliedermagazins „Wirtschaft konkret“.
- 67,3 Mrd. Euro betrug die gemeinsame Wirtschaftsleistung im Jahr 2023.
- 30.000 Arbeitnehmer in der Region Pilsen sind bei deutschen Investoren beschäftigt.
- Mehr als 13.000 tschechische Pendlerinnen und Pendler arbeiten im IHK-Bezirk.
- 30.000 Arbeitnehmer in der Region Pilsen sind bei deutschen Investoren beschäftigt.
- Mehr als 13.000 tschechische Pendlerinnen und Pendler arbeiten im IHK-Bezirk.
Beschäftigung
1.350 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, in denen über 238.000 Menschen arbeiten (davon 158.515 im IHK-Bezirk).
Oberpfalz-Kelheim
- Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (27.400 Beschäftigte)
- Maschinenbau (25.490)
- Herstellung von Metallerzeugnissen (18.200)
Region Pilsen
- Maschinenbau (12.300 Beschäftigte)
- Herstellung von Metallerzeugnissen (11.000)
- Automobilsektor (9.100)
Deutsche Investitionen in der Region Pilsen
Deutsche Investoren erwirtschafteten 2023 mit 3,5 Milliarden Euro rund ein Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung des Verarbeitenden Gewerbes in der Region Pilsen (Gesamtumsatz der Region Pilsen: 13,8 Mrd. Euro).
In den grenznahen Bezirken wie Domažlice (82 Prozent) und Tachov (61 Prozent) liegt der Anteil deutscher Firmen an der gesamten Wirtschaftsleistung noch höher.
Die grenzüberschreitende Standortkarte 2025
(28.02.2025)