Lücke in der Betreuung von Arbeitsunfällen
Das IHK-Gremium Kelheim weist auf eine Lücke in der medizinischen Betreuung von Arbeitsunfällen in Mainburg hin. Nach dem Wegfall einer wichtigen Arztstelle (sogenannter D-Arzt) müssen Beschäftigte künftig weite Strecken zu den nächstgelegenen zugelassenen Ärzten zurücklegen. Dies führt zu Verzögerungen in der Behandlung und zusätzlichen organisatorischen Belastungen für die Unternehmen.
„Mainburg ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort und verletzte Beschäftigte sollten schnell und unkompliziert versorgt werden können. Die derzeitige Situation mit Fahrzeiten von teils deutlich über 30 Minuten ist weder für die Mitarbeitenden noch für die Betriebe tragbar“, erklärt Klaus Sperling, Vorsitzender des IHK-Gremiums Kelheim. „Wir setzen uns deshalb für eine pragmatische und bewährte Übergangslösung ein, bis die dauerhafte ärztliche Versorgung wiederhergestellt ist.“
Die Ilmtalklinik Mainburg arbeitet derzeit an einer langfristigen Lösung, die die ärztliche Versorgung dauerhaft sicherstellt. Diese wird jedoch frühestens Mitte 2026 umgesetzt werden können. Bis dahin fordern Sperling und sein Gremium die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) auf, über eine Sondergenehmigung die Versorgung in der Ilmtalklinik Mainburg zu ermöglichen. Die Genehmigung sei auch in der Vergangenheit ohne Nachteile erteilt worden, man verstehe daher das aktuelle Zögern der DGUV nicht, so Sperling.