Kommunen brauchen die Wirtschaft

Kommunale Politik wirkt sich unmittelbar auf wirtschaftliche Standortbedingungen aus. Die Vollversammlung der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim diskutierte auf der gestrigen Sitzung regionale Themen der Stadtentwicklung, der Energiesicherheit, des Technologietransfers, des Gründerwesens, der Flächenplanung, der Bildungsinfrastruktur sowie der Mobilität.
„Bei der Kommunalwahl am 8. März 2026 werden Weichen für die regionale Wirtschaft gestellt“, betonte IHK-Präsident Christian Volkmer. Die Unternehmerinnen und Unternehmer stellten eine Broschüre mit konkreten Forderungen für die Landkreise und kreisfreien Städte in der Region vor. Die Broschüre kann unter www.ihk.de/regensburg/kommunalwahl abgerufen werden.

Ja zur Wirtschaft und Europa

IHK-Präsident Volkmer machte deutlich, wie sehr die 85.000 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim zum Wohlstand der Kommunen beitragen. Parteipolitischer Taktiererei auf Kosten der Wirtschaft erteilte er eine Absage. „Wir erwarten uns eine klare Politik, die Probleme anpackt und die Wirtschaft wieder zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum führt.“ Politikerinnen und Politiker sollten die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als Partner sehen. „Ohne die Wirtschaft geht vor Ort nichts.“
Darüber hinaus erteile der IHK-Präsident nationalistischen Irrlichtern eine Absage. „Wir brauchen einen offenen europäischen Markt, einen gemeinsamen Währungsraum und eine qualifizierte Zuwanderung, um die Herausforderungen im internationalen Wettbewerb und bei der Fachkräftesicherung zu meistern.“

Zeugnis für den Standort

Wie die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region ihre Bedingungen vor Ort bewerten, darüber gab IHK-Konjunkturexpertin Sibylle Aumer einen ersten Einblick. Die Ergebnisse der neuen, alle fünf Jahre durchgeführten Standortumfrage veröffentlicht die IHK zum Beginn des neuen Jahres im IHK-Magazin „Wirtschaft konkret“ sowie auf www.ihk.de/regensburg.

Leitbild für die Mobilität

Auf der Sitzung verabschiedete die Vollversammlung auch ein neues IHK-Leitbild Mobilität und Verkehr. Es liefert Impulse, wie Politik und Verwaltung regionale Mobilität zukunftsgerecht entwickeln können. Der verkehrspolitische Sprecher der IHK Manuel Lorenz stellte Positionen daraus vor, etwa zur Sanierung von Pfaffensteiner Tunnel und Brücke in Regensburg oder zur Reaktivierung von Bahnstrecken in der Region. Ebenso sind Antworten enthalten auf Fragen der Infrastrukturfinanzierung, des Umgangs mit neuen Fahrdienstleistern, des Fahrermangels, des Stadt-Land-Gefälles sowie der autonomen Mobilität.

Netzwerke für Unternehmerinnen

IHK-Vizepräsidentin Rita Högl stellte das regionale Netzwerk „Frauen in der Wirtschaft“ vor. Ziel ist es, Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen besser zu vernetzen, den Austausch zu fördern und das Engagement von Frauen in berufsspezifischen Netzwerken zu stärken.