Flächennutzung

Die öffentlichen Debatten um die Flächennutzung nehmen zu. Gleichzeitig werden dringend benötigte bedarfsgerechte Gewerbe- und Industrieflächen in ausreichender Größe und Qualität nicht nur in Ballungsräumen knapper. Betriebe, die investieren und expandieren wollen, fühlen sich dadurch immer öfter ausgebremst. Wegen fehlender Entwicklungsperspektiven innerhalb bebauter Stadt- und Ortsteile nehmen mittlerweile auch in Außenbereichen Nutzungskonkurrenzen zu. Verschärft werden sie durch Infrastrukturmaßnahmen wie etwa den Ausbau von Stromtrassen.

Fläche ist nicht gleich Fläche

Fakt ist, dass lediglich 1,14 Prozent der Fläche in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim von Industrie und Gewerbe genutzt werden. Damit Wirtschaft, Beschäftigung und Wohlstand in der Region weiter wachsen, müssen Gewerbeflächen zukunftsfähig gesichert werden. Die Forderungen der IHKs dazu an die bayerische Landespolitik sowie eine aktuelle Flächenstatistik aus dem IHK-Bezirk finden Sie unter “Weitere informationen”.

Nutzungskonflikte meiden und Planungshoheit der Kommunen wahren

Die Ausweisung von Gewerbeflächen darf nicht auf eine rein bilanzielle Betrachtungsweise beschränkt werden, sondern muss flexibel den Anforderungen moderner Unternehmen bezüglich Lage, Anbindung, Flächenzuschnitt und –ausstattung möglich sein. Kommunen müssen die Kompetenzen haben, auf Standortanfragen und insbesondere Erweiterungsabsichten von Unternehmen vor Ort flexibel reagieren und bedarfsgerechte Gewerbeflächen ausweisen zu können. Die Planungshoheit der Kommunen darf daher nicht beschränkt werden.
Nutzungskonflikte, die aufgrund heranrückender Wohnbebauung oder in sogenannten Misch- und Urbanen Gebieten entstehen können, stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für bestehende Betriebe dar.

Umsetzungshilfen der IHK-Organisation

Die IHK-Organisation hat eine Handreichung mit Ideen und Maßnahmen veröffentlicht, die u.a. Kommunen helfen können, Wirtschaftsflächen der Zukunft zu identifizieren.
Unter der Überschrift "Wirtschaftsflächen der Zukunft" finden Sie unter “Weitere Informationen” konkrete Handlungsempfehlungen, Vorschläge und Anpassungsbedarfe, die aus Sicht der Unternehmen zur Lösung der Flächenproblematik beitragen können und die Anforderungen an die Wirtschaftsflächen der Zukunft in den Blick nehmen.
Die Ideen berücksichtigen Veränderungen der unternehmerischen Flächenbedarfe wie auch planungsrechtliche und infrastrukturelle Einschränkungen, Schwierigkeiten bei Flächenkauf oder -nutzung, die Akzeptanz in der Bevölkerung sowie Nachhaltigkeit und Ökologie. Sie reichen vom digitalen Gewerbeflächenmonitoring über eine Präferenz für modulare und mehrgeschossige Bauweisen über die Einrichtung von Wendehammern bis hin zu grundlegenden Anpassungen bei der Technischen Anweisung (TA) Lärm.