Weniger Bürokratie, mehr Handlungsspielraum

Gesetzliche Regelungen sind mit Blick auf die Rechtssicherheit grundsätzlich wichtig und auch Sicht der Wirtschaft unverzichtbar. Seit Jahren ächzen die Unternehmen jedoch unter immer mehr Vorgaben aus Europa, Bund Ländern und Kommunen. Gerade in Zeiten steigender Belastungen für Wirtschaft und Gesellschaft ist es wichtig, unnötige Bürokratie abzubauen sowie Staat und Verwaltung leistungsfähiger, handlungsfähiger und unternehmensfreundlicher zu machen. In den Bereichen Bürokratie und Regulierung liegen viele ungenutzte Entlastungsmöglichkeiten.
Die IHKs setzen sich seit langem für weniger Bürokratie ein und unterbreiten regelmäßig konkrete Vorschläge, wie die Betriebe entlastet werden könnten. In der Praxis ist meist gar nicht eine grundsätzlich sinnvolle Vorschrift das Problem, sondern damit verbundene Verfahren oder überflüssige Zusatzpflichten. Deshalb drängt die IHK u.a. auf einen verbindlichen Praxis-Check für neue Gesetze.

Schnellere und einfachere Verfahren

Die digitale und die grüne Transformation stellen die Wirtschaft vor die Herausforderung, ihre Produkte, Verfahren und Anwendungen klimaneutral und intelligent aufzustellen. Dazu müssen große Teile der Infrastruktur, Gebäude oder technische Anlagen in wenigen Jahren neu gebaut, erweitert oder modernisiert werden. Die Verfahren zur Planung und Genehmigung dieser Vorhaben erstrecken sich heute jedoch über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte, wodurch die ambitionierten Ziele des Klimaschutzes oder der Digitalisierung kaum erreicht werden können.
Deshalb ist eine grundlegende Überarbeitung des Bau-, Umwelt- und Verwaltungsverfahrensrechts für alle Wirtschaftsbereiche nötig. Darin sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt durchgeführt werden können. Hier haben Bund und Länder einige wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht, die nun aber konsequent umgesetzt und für einige Bereiche nachjustiert werden müssen.

Bürokratie ist Wirtschaftshemmnis

Die Bürokratie zählt auch im Wirtschaftsraum Oberpfalz-Kelheim zu den stärksten Wirtschaftshemmnissen und birgt für die Unternehmen ein erhebliches Geschäftsrisiko. Unnötige Bürokratie hemmt Innovationen und ist ein Standortnachteil für Deutschland, Bayern und unseren IHK-Bezirk. Die regionale Wirtschaft sieht den gezielten regionalen Bürokratieabbau als eine dringliche Aufgabe der Politik auf allen Ebenen an.
Die IHK macht sich als Vermittler zwischen Wirtschaft und Politik dafür stark, unnötige bürokratische Hürden abzubauen. Um auch weiterhin konkrete Ansatzpunkte für weniger Bürokratie an Politik und Verwaltung geben zu können, haben wir den „IHK-Bürokratiemelder“ zur Erfassung Ihrer konkreten bürokratischen Hürden, aber auch positiver Beispiele aus dem Unternehmensalltag, implementiert.
Zusätzliche umfangreiche Informationen der IHK-Organisation zum Bürokratieabbau finden Sie auf der Website der DIHK.

IHK-Bürokratiemelder: Nennen Sie uns negative und positive Fallbeispiele.

Mit Ihrer Expertise aus der Unternehmerpraxis unterstützen Sie uns dabei, konkrete Forderungen zu formulieren oder positive Beispiele für gelungenen Bürokratieabbau zu benennen. Sie tragen so aktiv dazu bei, bürokratische Hemmnisse abzubauen und Positivbeispiele zu transferieren. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Was passiert mit Ihren Hinweisen?
  • Melden Sie uns Ihre negativen oder positiven Fallbeispiele.
  • Wenn Sie dies im Formular angeben, meldet sich der oder die fachlich zuständige IHK-Mitarbeiter:in zu Ihrem individuellen Anliegen zurück.
  • Wir dokumentieren Ihre Beispiele und tragen diese über verschiedene Kanäle an Politik und Verwaltung heran.
  • Falls Sie damit einverstanden sind, werden die Beispiele im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht, um diese in der Breite bekannt zu machen.