DIHK-Konjunkturumfrage 2024

Sonderauswertung zu Auslandsinvestitionen der Industrie

Eine aktuelle Analyse der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt, dass eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland, aber auch eine schwache Konjunktur, geopolitische Risiken und eine zunehmende Zahl von Handelshemmnissen die Auslandsinvestitionen deutscher Industrieunternehmen bestimmen.
Geringfügig mehr Unternehmen als im Vorjahr planen ein Auslandsinvestment, der Standort Deutschland ist für viele zu teuer und zu kompliziert geworden. 35 Prozent der Industrieunternehmen mit Investitionsplänen im Ausland führten als Hauptgrund Einsparungen an Kosten an.
Laut DIHK gab es einen solch hohen Wert zuletzt im Jahr 2008. Bei kleineren Unternehmen mit weniger als 200 Beschäftigten ist dieser Anteil mit 37 Prozent fast so hoch wie im Jahr 2004 (38 Prozent), als Deutschland der ‚kranke Mann Europas‘ war.
Die anhaltende Diversifizierung und Neusortierung der Lieferketten zeigt sich in den Zielregionen der Auslandsinvestitionen. Der asiatisch-pazifische Raum (ohne China) gewinnt weiter an Bedeutung, knapp ein Drittel (32 Prozent nach 29 Prozent) der Unternehmen mit Auslandsinvestitionen will dort investieren. In Nordamerika und China bleibt das Engagement im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert hoch. Die Eurozone bleibt zwar die wichtigste Zielregion für die deutschen Unternehmen, verliert aber etwas an Bedeutung, knapp zwei Drittel der Unternehmen (65 Prozent) wollen dort investieren, im Vorjahr waren es noch 71 Prozent.
Die weiteren Ergebnisse der Sonderauswertung sind auf der Website der DIHK nachzulesen.