Global Innovation Index 2025: Deutschland fällt aus den Top 10

Deutschland rutscht im aktuellen Global Innovation Index (GII) von Platz 9 auf Platz 11 ab. Stärken bestehen weiterhin in klassischen Technologiebereichen und der Wissenschaft – deutliche Schwächen zeigen sich bei Digitalisierung, Gründungskultur und Bildung.
Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) hat den Global Innovation Index 2025 am 16. September in Genf veröffentlicht. Deutschland gehört nicht mehr zu den zehn innovativsten Volkswirtschaften und belegt Rang 11. Insgesamt werden jährlich rund 140 Länder anhand von etwa 80 Indikatoren bewertet.

Stärken in Technologie und Wissenschaft

Insgesamt bleibt die Effizienz des deutschen Innovationssystems auf einem hohen Niveau. Positive Bewertungen erhielt Deutschland bei klassischen Innovationsfeldern:
  • High-Tech-Produktion: Rang 5
  • Produktions- und Exportkomplexität: Rang 5
  • Logistik: Rang 3
Auch bei Forschung und Entwicklung großer Unternehmen, insbesondere der Automobilindustrie, liegt Deutschland weiter vorne.
Bei der Zahl der Patentanmeldungen bleibt Deutschland ebenfalls auf den vorderen Rängen, fällt allerdings weiter zurück: Bei den weltweiten Patentanmeldungen deutscher Unternehmen lag das Land vor einigen Jahren noch an der Spitze aller Volkswirtschaften. In der aktuellen Studie reichte es für Rang 7.

Schwächen bei Digitalisierung und Start-ups

Deutliche Defizite bestehen beim Zugang zu digitalen Technologien und in der Gründungskultur:
  • „Mobile App creation“: Rang 48
  • „Entrepreneurship policies and culture“: Rang 41
Die Investitionen in Risikokapital gingen zudem um 10 Prozent zurück. In den Indikatoren zum Risikokapital rangiert Deutschland nur zwischen Platz 30 und 40.
Auch im Bildungsbereich zeigt sich eine Schwäche: Bei den Ausgaben für Bildung liegt Deutschland lediglich auf Rang 56.
Weitere Informationen finden Sie unter Global Innovation Index.