Sprachkompetenzen ausländischer Fachkräfte und Azubis richtig einordnen

Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie die Sprachkenntnisse neuer Auszubildender oder Fachkräfte realistisch einschätzen können. Besonders bei internationalen Bewerbenden ist unklar, welche Kompetenzen hinter einem Sprachniveau wie B1 oder B2 stehen und ob diese für den Einsatz im Betrieb ausreichen.
Das „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ hat gemeinsam mit dem Goethe-Institut und dem Projekt „Hand in Hand for International Talents“ eine neue Checkliste entwickelt. Diese unterstützt Betriebe dabei, Sprachkompetenzen besser zu bewerten und Anforderungen im Arbeitsalltag passend zu definieren.

Was Betriebe bei B1 und B2 erwarten können

Die Checkliste erläutert, welche Fähigkeiten typischerweise mit den Niveaustufen verbunden sind. Sie zeigt unter anderem:
  • Welche sprachlichen Aufgaben Mitarbeitende auf B1- oder B2-Niveau bewältigen können
  • Wie sicher sie Gesprächen folgen können
  • In welchem Umfang sie Anweisungen, Dokumente oder Fachtexte verstehen
  • Welche Unterstützung im Arbeitsalltag sinnvoll ist
So erhalten Unternehmen einen realistischen Eindruck, wie neue Mitarbeitende sprachlich einzusetzen sind und wo ggf. zusätzliche Förderung notwendig ist.

Prüfung von Sprachnachweisen

Die Checkliste gibt zudem Hinweise, wie Betriebe mit vorgelegten Sprachnachweisen umgehen sollten. Sie empfiehlt, Zertifikate sorgfältig zu prüfen, auf Ausstellungsstelle und Prüfungsformat zu achten und im Zweifel kurze praktische Aufgaben im Bewerbungsgespräch einzubauen. Dies erleichtert eine verlässliche Einschätzung der tatsächlichen Sprachkompetenzen.

Unterstützende Materialien

Die neue Checkliste bietet eine hilfreiche Grundlage, um Sprachkompetenzen zielgerichtet einzuschätzen. Sie erleichtert Betrieben die Auswahl geeigneter Bewerbender und unterstützt eine erfolgreiche Einarbeitung im praktischen Arbeitsumfeld.