Handlungsfeld Schiene
Schienenverbindung im Großraum Regensburg
Für den regionalen Güterverkehr stellen die beiden Regensburger Containerterminals wichtige Anfangs- und Endpunkte im Schienenverkehrsnetz dar. In einer von der Stadt Regensurg beauftragten Studie wurde bereits 2015 festgestellt, dass ein weiterer Ausbau der Terminal- und Depot-Kapazitäten dringend notwendig ist, um einer Abwanderung der prognostizierten Transportmengen auf die Straße zuvorzukommen.
Forderungen
Kurz-/mittelfristig
- Reaktivierung des Bahnhalts Walhallastraße
- Ausbau der Containerterminal- und Depot-Kapazitäten in Regensburg
Schienenstrecke Regensburg – Hof
Die fehlende Elektrifizierung führt dazu, dass der Großteil des Güterverkehrs von und zu den Nordseehäfen üblicherweise den Laufweg Hamburg – Hannover – Fulda – Würzburg – Nürnberg – Regensburg nutzt, obwohl der Ostkorridor für einige Relationen von kürzerer Entfernung wäre. Da die derzeit hauptsächlich genutzte Strecke bereits stark be- und zeitweise überlastet ist, spielt der Ostkorridor für den Wirtschaftsraum eine zentrale Rolle bei der Verlagerung von Gütern auf die Schiene. Um den Einsatz von leistungsfähigen E-Loks zu ermöglichen, ist die Elektrifizierung im Abschnitt Hof – Regensburg unbedingt und dringend erforderlich.
Aufgrund der steigenden Bedeutung von Sattelaufliegern bei kontinentalen Verkehren und der zunehmenden Anzahl an Möglichkeiten, diese auch per Bahn transportieren zu können, ist darüber hinaus eine Erweiterung des Höhenprofils im Abschnitt Maxhütte – Haidhof – Regensburg Hafenbrücke auf P/C 410 erforderlich. Bei dieser Strecke handelt es sich um den letzten Abschnitt im Schienennetz des Wirtschaftsraums Oberpfalz / Kelheim, der diese Voraussetzung nicht erfüllt.
Forderungen
Kurz-/mittelfristig
- Elektrifizierung der Strecke Regensburg – Hof (inkl. hochwertigem Lärmschutz)
- Ausbau des Abschnitts Maxhütte – Haidhof – Regensburg Hafenbrücke auf P/C 410
Schienenverbindung nach Prag
Der durchgehend zweigleisige und elektrifizierte Ausbau von München über Regensburg, Schwandorf und Furth i. W. nach Pilsen und Prag sowie von Nürnberg über Amberg nach Schwandorf ermöglicht eine deutliche Verkürzung der Fahrzeiten und Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Darüber hinaus schafft der Ausbau eine neue Güterverkehrs-Umleitungsstrecke für den stark belasteten Abschnitt Nürnberg – Neumarkt – Regensburg.
Forderungen
Kurz-/mittelfristig
- Zweigleisiger und elektrifizierter Ausbau im Abschnitt Regensburg – Schwandorf – Furth i. W. (nach Pilsen und Prag)
- Zweigleisiger und elektrifizierter Ausbau im Abschnitt Nürnberg – Amberg – Schwandorf
Schienenverbindung nach Wien und Budapest
Die aktuelle Reisegeschwindigkeit ist für diese wichtige nationale und internationale Achse zu niedrig und zur Bewältigung des steigenden Güterverkehrs müssen Kapazitätserweiterungen vorgenommen werden. Im Abschnitt zwischen Regensburg und Obertraubling nutzen auch Züge in Richtung München diese Bahntrasse, so dass sich die Verkehre dort überlagern und der Abschnitt zum größten Flaschenhals im Schienenverkehr Ostbayerns und darüber hinaus wird. Dies führt beispielsweise dazu, dass der überregionale Flughafenexpress (ÜFEX) von Regensburg zum Flughafen München seine ursprünglich geplante Fahrzeit von einer Stunde deutlich überschreitet und weniger Haltestellen anfahren kann. Ein mindestens dreigleisiger Ausbau ist in diesem Abschnitt dringend erforderlich, um wichtige Kapazitätserweiterungen zu ermöglichen. Dadurch notwendige weitere Maßnahmen zur Stärkung des Bahnknotens Regensburg und zur Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs sind parallel zum Ausbau umzusetzen.
Forderungen
Kurz-/mittelfristig
- Mindestens dreigleisiger Ausbau im Abschnitt Regensburg – Obertraubling
- Kapazitätssteigernde Maßnahmen im Abschnitt Nürnberg – Regensburg – Passau
- Dreigleisiger Ausbau im Abschnitt Neumarkt – Feucht
Längerfristig
- Ertüchtigung im Abschnitt Nürnberg – Regensburg auf eine Reisegeschwindigkeit von 230 km/h im
- Schienenpersonenfernverkehr
- Bedarfsgerechte Ertüchtigung des topographisch schwierigen Abschnitts Regensburg – Passau, um Fahrzeiten zur vollen oder halben Stunde sicherzustellen
Schienenstrecke Regensburg – Ingolstadt
Forderungen
Kurz-/mittelfristig
- Kapazitätssteigernde Maßnahmen
Längerfristig
- Zweigleisiger Ausbau zwischen Regensburg und Ingolstadt