Gefahrguttransport
Was ist Gefahrgut?
Güter werden als gefährlich bezeichnet, wenn von ihnen Gefahren für Leben und Gesundheit von Menschen oder Tieren ausgehen oder eine Gefahr für die Umwelt oder die öffentliche Sicherheit ausgeht. Beispiele für Gefahrgüter reichen von Sprengstoffen über entzündbare oder giftige Stoffe bis hin zu radioaktiven Substanzen.
Für die Beförderung gefährlicher Güter gibt es besondere Vorschriften, die aufgrund internationaler Vereinbarungen und Weisungen fast auf dem gesamten europäischen Kontinent, oftmals sogar weltweit, gelten.
Wichtige Rechtsgrundlagen zum Transport von Gefahrgut
Wegen der Vielzahl der gefahrgutrechtlichen Regelungen ist an dieser Stelle nur ein vereinfachter Überblick über die wichtigsten Rechtsgrundlagen für die Beförderung gefährlicher Güter in Deutschland möglich:
- Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter
- Gefahrgutverordnung Straße / Eisenbahn / Binnenschiffahrt (GGVSEB)
- Gefahrgutverordung See (GGVSee)
- Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR)
Darüber hinaus gibt es weitere Vorschriften, die den Gefahrguttransport beeinflussen, zum Beispiel:
- Gefahrgutbeauftragtenverordnung (GbV)
- Wasserhaushaltsgesetz
- Gefahrstoffverordnung
- Kreislaufwirtschaftsgesetz
- Betriebssicherheitsverordnung
- Druckbehälterverordnung
- Sprengstoffgesetz
Dazu kommt eine Vielzahl von technischen und sonstigen Richtlinien.
Aufgaben und Services der IHKs im Zusammenhang mit Gefahrgut
Die IHKs nehmen seit langem anstelle staatlicher Einrichtungen eine Fülle administrativer Aufgaben wahr. Auch bei der Schulungspflicht für Gefahrgutfahrer und Gefahrgutbeauftragte erfüllen sie entsprechende Funktionen. Hierzu gehören:
- Entwicklung von Lehrplänen, -inhalten und -zielen, zusammen mit Experten aus den betroffenen Wirtschaftskreisen. Diese sollen sich möglichst eng an der betrieblichen Praxis orientieren.
- Anerkennung von Lehrgängen für Gefahrgutfahrer und Gefahrgutbeauftragte. Die Anerkennung erfolgt durch ein bundesweit einheitliches Verfahren und muss alle drei bis fünf Jahre erneuert werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Lehrpläne, ein praxisgerechtes Lehrmaterial sowie die Qualifikation der Lehrkräfte gelegt. Das Anerkennungsverfahren sorgt dafür, dass Kursinhalte auf dem aktuellen Stand gehalten und Lehrkräfte weitergebildet werden. Unternehmen können sich hierdurch auf eine bundesweit einheitliches und hohes Ausbildungsniveau verlassen.
- Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim führt Prüfungen online bei der IHK Regensburg oder der IHK-Geschäftsstelle Weiden i.d. OPf. durch.
- Sie stellt Schulungsnachweise aus und sorgt bei Verlust schnell und unbürokratisch für Ersatz.
- Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim bietet Ihnen aktuelle Infomaterialen und führt einmal im Jahr einen Infotag zum Thema Gefahrgut durch.