Berufsorientierung an Schulen
Bildungspartnerschaft
Was ist eine Bildungspartnerschaft?
Eine Bildungspartnerschaft ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen einer Schule und einem Unternehmen oder einem Verbund kleinerer Unternehmen.
Ziel ist eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen den Partnern bei Projekten, die zur Berufsorientierung der Schüler beitragen und dabei über das reine Angebot von und die reine Nachfrage nach Schulpraktika hinausgehen.
Um Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen professionell zu gestalten und erfolgreich zusammenzuarbeiten, sollten bei der Anbahnung einige wichtige grundlegende Kriterien beachtet werden. Auch für die bereits bestehenden Partnerschaften ist ein kritischer Blick auf die Ziele und die Art und Weise ihrer Umsetzung von Zeit zu Zeit hilfreich.
Charakteristische Merkmale einer qualifizierten Bildungspartnerschaft:
- Eine allgemein bildende, weiterführende Schule und ein Unternehmen arbeiten zum gegenseitigen Nutzen zusammen.
- Die Zusammenarbeit ist auf Dauer angelegt.
- Die Zusammenarbeit beruht idealerweise auf einer schriftlichen Vereinbarung. Darin definieren die Partner, welche Ziele sie gemeinsam verfolgen.
- Anhand der Zieldefinition werden konkrete Maßnahmen, Projekte, Beiträge der Partner festgelegt. Beide Partner bringen eigene Beiträge ein und profizieren von der Kooperation.
- Bei beiden Partnern gibt es verantwortliche Koordinatoren/Ansprechpartner.
- Die Partnerschaft ist möglichst breit in Schule und Unternehmen verankert. Das heißt, in Schule und Unternehmen werden möglichst viele Lehrkräfte und Mitarbeiter für eine lebendige und nachhaltige Partnerschaft gewonnen.
- Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden regelmäßig geprüft, um eine Weiterentwicklung zu ermöglichen.
- Die Projekte werden nach innen und außen transparent und nachvollziehbar gestaltet (Öffentlichkeitsarbeit, Informationsveranstaltungen).
Kooperationsformen
- Eine Schule – Ein Betrieb
- Eine Schule – Mehrere Betriebe
- Ein Betrieb – Mehrere Schulen
Es ist durchaus erwünscht, dass Unternehmen wie Schulen mehrere Bildungspartnerschaften parallel pflegen und somit ein breiteres Spektrum erlangen.
Gewinn für Unternehmen und Schulen
Bildungspartnerschaften schlagen eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Sie fördern den partnerschaftlichen Dialog und fordern zur aktiven Zukunftsgestaltung auf.
Für Unternehmen bedeutet eine Bildungspartnerschaft:
- Persönliche Kontakte zu möglichen Bewerbern aufbauen
- Interesse für die Ausbildung im Betrieb wecken
- Informationsplattform über das eigene Unternehmen und Berufsbilder
- Potenzielle Auszubildende kennen lernen und mögliche Kosten für Bewerberauswahl senken
- Steigern des Images als attraktiver, zukunftsorientierter Arbeitgeber
- Unterstützung bei der Berufsorientierung und Förderung der Ausbildungsreife
- Unterstützung junger Menschen bei Übergang in Studium und Berufsausbildung
- Beitrag zur Vertiefung ökonomischer und naturwissenschaftlich-technischer Bildung
Für Schulen bedeutet eine Bildungspartnerschaft:
- Persönliche Kontakte zu Unternehmen aus der Region aufbauen
- Praxisorientiertes Lernen ermöglichen
- Berufsorientierung vertiefen und praktisch erfahrbar machen
- Lehrer machen Schüler fit für die richtige Berufswahl
- Unterstützen beim Übergang von Schule in den Beruf
- Attraktivität gegenüber Eltern, Schülern und Öffentlichkeit steigern
Für Schüler bedeutet eine Bildungspartnerschaft:
- Persönliche Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aufbauen
- Lernen praxisnah Berufe und die Arbeitswelt kennen
- Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen sich
Unterstützung durch die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim
Eine Möglichkeit den Kontakt zwischen Schulen und Betrieben herzustellen oder bereits bestehende Bildungspartnerschaften durch neue Maßnahmen zu ergänzen, ist der Einsatz von AusbildungsScouts. Azubis aus regionalen Betrieben gehen in die Schulen und berichten den Schülern auf Augenhöhe über ihren Ausbildungsalltag und über Vorteile ihrer dualen Ausbildung. Sprechen Sie uns an.