Vorsicht: Neue Welle von Fake-Rechnungen
Eine neue Welle betrügerischer Zahlungsaufforderungen erreicht derzeit Unternehmen in der Pfalz. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz warnt Unternehmen eindringlich vor gefälschten Rechnungen. Der Versand fällt dabei auffällig mit Handelsregistereintragungen zusammen.
„Offensichtlich nutzen die Absender die öffentlich zugänglichen Handelsregister als Datenquelle“; sagt Heiko Lenz, Jurist bei der IHK Pfalz. Als Absender wird oftmals eine „Zentrale Zahlstelle“, 60313 Frankfurt a. Main angegeben. Auf den Schreiben ist das Landeswappen von Nordrhein-Westfalen abgedruckt. Als Verfasser der Zahlungsaufforderungen wird ein Dr. Jörg Raupach genannt, der wahlweise am Amtsgericht Ludwigshafen, Amtsgericht Zweibrücken oder Amtsgericht Hamm tätig sein soll.
Die Schreiben enthalten Forderungen zwischen 900 und 1.000 Euro, in manchen Fällen auch 1.900 bis 2.000 Euro für eine „Eintragung mit wirtschaftlicher Bedeutung.“
„Die Fälschungen kann man relativ einfach aufgrund der Verwendung einer ausländischen IBAN erkennen“, berichtet Lenz weiter. Oftmals sind Bankverbindungen mit einer spanischen oder portugiesischen IBAN aufgeführt.
„Die Namen der Kontoinhaber variieren ständig. Es werden z.B. so sperrige Bezeichnungen der Zahlungsempfänger wie Rechtsträgerverwaltungsinstanz, Clearing-Koordinationsstelle oder Register-Gateway Wirtschaft verwendet“, so Lenz. Ein auffälliges Merkmal dieser Fake-Rechnungen sei auch die kurz bemessene Zahlungsfrist von 3 Werktagen.
Bei Zweifeln an der Echtheit der Zahlungsaufforderungen können sich betroffene Mitgliedsunternehmen an die IHK Pfalz, Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, E-Mail: heiko.lenz@pfalz.ihk24.de, wenden.